Magic Klondike (Switch) im Test – Ein bisschen Karten sortieren

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Ich weiß noch, dass ich vor vielen Jahren am PC mal so eine richtige Kartenspielphase hatte. Ich wechselte zwischen Solitär und Spider Solitär hin und her, mal gewann ich, mal verlor ich. Das ist allerdings schon viele Jahre her und selten spiele ich nun noch solche Kartenspiele. Bis ich auf der Switch über Magic Klondike stolperte, das mich von den Farben und den Möglichkeiten ansprach – außerdem kostete es nur wenige Euro, sodass ich es probieren musste.

Ein paar Karten bitte

Magic Klondike hat mich mit sanften Farben und Klängen begrüßt und direkt eingeladen ein paar Runden zu spielen. Zur Auswahl hat man dabei nur zwei Möglichkeiten. Ich kann vom Stapel klassisch nur eine Karte aufdecken lassen oder drei, wobei ich bei den drei Karten immer nur die oberste verwenden kann. Weitere Modi gibt es nicht, was aber für den Preis auch ausreicht.

Ich finde mittlerweile den Modus, bei dem man nur eine Karte zieht, sehr einfach, während ich den mit den drei Karten fast schon unschaffbar finde. In 30 Versuchen habe ich bislang nur einmal gewonnen. Entweder es liegt an mir, oder der Spielmodus ist unfair. Im Grunde geht es dann darum, die Karten entsprechend ihrer Zeichen zuzuordnen, beginnend mit dem Ass und endend mit dem König. Ziemlich cool ist, wenn man dabei ist, eine Runde zu gewinnen, bietet Magic Klondike an, dass es den Rest automatisch vervollständigt. Das erspart viel Klickerei.

Im Prinzip ist es von der Steuerung her relativ einfach. Du kannst mit Hilfe von X die Karten, die passen, automatisch legen lassen. Du kannst natürlich auch einfach jede Karte auswählen und dann mit A selbst dorthin legen, wo du sie haben möchtest. Zusätzlich gibt es dann noch mit Y die Möglichkeit, dass dir Magic Klondike den nächsten Schritt anzeigt, hier liegt allerdings der Hase im Pfeffer.

Die KI ist nicht sonderlich klug. Manchmal, wenn man den Kartenstapel einmal durchgeklickt hat, erklärt einem das Spiel, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt, weiterzukommen. Das ist jedoch nicht immer eine richtige Aussage, denn es vergisst einfach, dass im Stapel noch Karten sind, die vielleicht passen können. Und manchmal, wenn man den Kartenstapel schon hundertmal umgedreht hat und es eigentlich wirklich nichts mehr gibt, was man machen kann, gibt es diesen Hinweis nicht. Das ist verwirrend und frustriert ganz schön.

Entspannung mit Frust

Auch wenn Magic Klondike manchmal doch frustrierend sein kann, weil es mir einfach so bockschwer vorkommt – was aber auch an meinen Fähigkeiten bei Kartenspielen liegen kann – so hat es doch sowohl einen motivierenden als auch entspannenden Charakter. Dadurch, dass viele Runden, unabhängig des Ergebnisses, recht schnell durch sind, motiviert es sehr dazu, zu sagen, dass man mal noch fix eine Runde spielt. Nur noch schnell mal das hier ausprobieren. Das war damals in meiner PC Phase ähnlich.

Zum anderen wird das kleine Kartenspiel auf der Nintendo Switch aber auch mit sehr ruhiger und passender Musik untermalt, sodass ich mich während jeder Runde entspannt fühle. Auch dann, wenn ich die Switch am liebsten in die Ecke werfen würde. Außerdem kann ich mir sowohl das Kartendeck als auch den Hintergrund vom Spiel so aussuchen, wie ich das möchte, was es gleich nochmal entspannender macht. Wäre die KI nicht so seltsam und irreführend und die Spiele nicht manchmal so schwierig, wäre es ein wirklich schönes und motivierendes Spiel. Ebenso wenn es noch ein paar mehr Modi hätte.

Fazit: Nettes Kartenspiel für zwischendurch

Gamer's Palace Score: 68 / 100

Dass mir Magic Klondike gefällt, hätte ich nicht für möglich gehalten. Es ist ein entspannendes Kartenspiel mit Individualisierungsmöglichkeiten sowie sanften Farben und Klängen, die es zu einem wirklich schönen Erlebnis machen. An einigen Stellen ist die KI im Spiel jedoch nicht sonderlich hilfreich und anstatt sinnvolle Tipps zu geben, erklärt sie lieber, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt oder dass noch ganz viel möglich ist, auch wenn nichts mehr geht. Dennoch macht es Spaß und motiviert, dass man immer mal wieder sein Glück probiert und vielleicht zwischendrin doch mal gewinnt. Für den Preis ist es auf jeden Fall einen Versuch wert, wenn man mal auf der Suche nach einem hübschen Kartenspiel für die Nintendo Switch ist.

ProContra
+ Sanfte Klänge und Farben– Irreführende KI Hinweise
+ Zwei verschiedene Modi…– … obwohl mehr schöner wäre
+ Entspannungsmöglichkeit– Schwankende Schwierigkeit zwischen den beiden Modi
– Hohes Frustpotential

Offenlegung

Ich habe mir Magic Klondike für die Nintendo Switch selbst gekauft,

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Beatrice Eichhorn
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