Fate/Samurai Remnant (PS5) im Test – Ein intensives Abenteuer

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Ich habe bisher nicht viele Spiele aus der Fate Reihe gespielt, habe sie aber als Reihe mit interessantem Stil und umfangreichen Storys in Erinnerung – diese Erwartungen hat auch Fate/Samurai Remnant für mich erfüllt, der neueste Ableger der Reihe aus dem Hause Omega Force. Das Studio liefert hier ein sehr umfassendes Abenteuer – auf das du dich aber durchaus bewusst einlassen musst, um wirklich Spaß zu haben. Ich habe das Spiel auf der PS5 getestet und lasse dich hier wissen, wie mir das Spiel gefallen hat.

Mehr als Musou. Viel mehr.

Ich bin wirklich sehr unbefangen und auch ohne konkrete Erwartungen an Fate/Samurai Remnant herangegangen – bewusst war mir erst mal definitiv nur, dass das Spiel von Omega Force entwickelt wurde. Und hier schien sich in den ersten Minuten zu bestätigen: Okay, das hier ist ein Musou-Klopper, war mit mehr und persönlicherer Story, aber im Großen und Ganzen ein Musou-Spiel, wie ich es kenne.

Doch da täuschte ich mich. In Fate/Samurai Remnant steckt viel mehr und ich bin wirklich positiv von Omega Force überrascht. Mehr oder weniger ist Fate/Samurai Remnant auch ein Open-World Abenteuer. Mehr oder weniger, weil es durchaus verschiedene Orte gibt, die durch Reisen und kurze Ladebildschirme voneinander getrennt sind, allerdings hast du größte Freiheiten bei der Erkundung. Doch obwohl es keine „echte“ Open World ist, ist die gebotene Welt um Dimensionen dem voraus, was Omega Force noch mit Dynasty Warriors 9 getan hat.

Vor allem aber bietet Fate/Samurai Remnant auch Story, und zwar richtig viel. So viel, dass du teils auch Geduld mitbringen musst. Das Gute ist, dass man die Geschichte und sämtliche Unterhaltungen jederzeit nachlesen kann. Dem gegenüber gibt es aber nur eine japanische Sprachausgabe und englische Texte, sodass du wahrscheinlich viel mitlesen musst und dies auch über längere Zeit. Fate/Samurai Remnant erzählt eine umfassende Geschichte und beschäftigt sich auch mit komplexen Themen rund um die Hauptfiguren. Das dauert teils lang: Manche Dialoge und Sequenzen laufen im Auto-Durchlauf auch mal 20 Minuten oder länger.

Die Geschichte eines Samurai

Ein grober Abriss der Geschichte: Miyamoto Iori schließt sich in Fate/Samurai Remnant mit dem Servant Saber zusammen, um am „Waxing Moon Ritual“ teilzunehmen. Das ist am Anfang keine freiwillige Zusammenarbeit und die Konflikte zwischen Master und Servant werden ziemlich gut dargestellt. Die Servants, von denen du im Spielverlauf noch mehr triffst, sind neue Formen von großen Heldinnen und Helden.

Im Verlauf werden viele verschiedene Figuren und weitere Servants eingeführt, ebenso trifft Iori auf seiner Reise aber auch auch andere Meister und natürlich Widersacher – alles in allem ein sehr vielfältiger Cast in Fate/Samurai Remnant, auch wenn ich sagen muss, dass ich während des Spielens teilweise den Faden verloren habe und dann wieder einsteigen musste, indem ich Dinge nachgelesen habe.

Ganz ähnlich ist es beim Gameplay: In den ersten Spielstunden führt Fate/Samurai Remnant alle paar Minuten neue Elemente ein, die mit eher schnöden Tutorial-Texten erklärt werden. An sich ist das alles kein Ding, weil man Fate/Samurai Remnant gut spielen kann, ohne seine Systeme zu studieren, da helfen vor allem die drei Schwierigkeitsgrade weiter. Die eine oder andere Erklärung ist mir aber eher unklar geblieben, und bei der Präsentation seiner Neuerungen ist Fate/Samurai Remnant einfach nicht so modern wie andere Spiele, sondern präsentiert dir einfach schnöde sein neues Element.

Da es davon so viele gibt, ist das Gameplay von Fate/Samurai Remnant grundsätzlich recht abwechslungsreich und es gibt immer wieder eine Auflockerung: Du verbringst am Ende gar nicht allzu viel Zeit in den Musou-Kämpfen. Manche Dinge wie bestimmte Bosskämpfe oder Minispiele wiederholen sich aber für meinen Geschmack etwas zu oft oder sind ähnlich wie manche Story-Elemente zu sehr in die Länge gezogen. Dabei ist Fate/Samurai Remnant aber auch kein 100-Stunden-Spiel, sondern pegelt sich für einen Durchgang etwa bei 30-40 Stunden ein: Hier hätte so viel Repetition und Streckung auch oder erst recht nicht sein müssen.

Musou in komplex

Schon in seinen Grundsätzen geht Fate/Samurai Remnant aber über ein gewöhnliches Musou-Spiel hinaus. In manchen Momenten fühlt sich das zwar durchaus wie eine Massenschlacht an, doch Fate/Samurai Remnant setzt auf viel mehr größere und gefährlichere Gegner, die mitunter auch mit magischen Schilden daherkommen. Die sind dann nur in speziellen Aktionen und in Zusammenarbeit mit dem Servant zu zerstören.

Überhaupt spielt die Zusammenarbeit eine sehr große Rolle und das macht das Spiel richtig gut: Man ist nie allein mit Iori auf dem Schlachtfeld. In einigen Situationen kann man sogar die Rolle des Servants übernehmen, immer wird aber zusammen gekämpft und es ist auch entscheidend, die Fertigkeiten sowohl von Iori als auch von den Servants sinnvoll einzusetzen. Bei Iori spielen zusätzlich verschiedene Kampfhaltungen eine Rolle, wobei sich der Wechsel im passenden Moment lohnt, um auch einen Effekt eine Weile in die neue Kampfhandlung mitzunehmen.

Auch ohne die Magie sind die Kämpfe in Fate/Samurai Remnant bereits auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad deutlich anspruchsvoller als in anderen Musou-Games: Items zur Regeneration solltest du immer genügend dabei haben und du solltest dich auch darauf einrichten, auszuweichen und deine Angriffe im richtigen Moment zu platzieren. Manches Mal war ich allerdings von den Kämpfen etwas frustriert: Auch manche Kämpfe gehen einfach zu lang, ohne wirklich vielfältig zu sein, da die Gegner immer wieder die gleichen Muster abspulen. Andere Male fand ich die Moves der Gegner ziemlich fies, da auch mit schnellem Ausweichen es kaum möglich ist, heftigen Schlägen zu umgehen. Das Balancing scheint mir das nicht immer komplett ausgewogen – wer Fate/Samurai Remnant frustfrei spielen möchte, kann aber auf den einfachsten Schwierigkeitsgrad wechseln, wo es wirklich recht seicht zugeht.

Kämpfe wie der gegen diesen Seelenfresser können anspruchsvoll, aber auch frustrierend und repetitiv sein.

Wunderschönes Japan

Sehr überrascht bin ich von der technischen Seite von Fate/Samurai Remnant: Auf der PS5 hat Omega Force insgesamt ein sehr rundes Abenteuer abgeliefert. Das Spiel überzeugt mit einem scharfen Bild und überwiegend stabilen 60 Bildern pro Sekunde – all das hebt die schön gestaltete Spielwelt besonders hervor. Die Städte und auch die Umgebungen wissen in Fate/Samurai Remnant mit einer guten Gestaltung zu überzeugen und oft lädt allein das schon zum Erkunden ein – von den Gegnern und den überall versteckten Items mal ganz abgesehen.

Auch der Soundtrack von Fate/Samurai Remnant kann rundum überzeugen. Auf meiner Wunschliste für den Ton steht lediglich eine englische Sprachausgabe. Insgesamt sorgt die Technik für eine gute Untermalung des Geschehens – manchmal erreicht der Spielspaß von Fate/Samurai Remnant bei der Erkundung der Städte sogar seinen Höhepunkt, während in manchen Situationen die repetitiven oder langgestreckten Elemente etwas nerven können.

Die Besonderheit ist, dass dir sehr viele Interaktionen in den Orten und Städten Boni bringen können: Das Streicheln von Hunden und Katzen treibt Fate/Samurai Remnant auf die Spitze. Doch darüber hinaus verfügt jeder Ort über eine Reihe von Herausforderungen, mit durch das Sprechen mit bestimmten Figuren oder auch mit dem Sammeln von Gegenständen erledigt sein können, manchmal aber auch komplexer als das.

Die Spielwelt ist an vielen Stellen sehr hübsch.

Fazit: Eine gelungene Samurai-Reise mit Längen

Gamer's Palace Score 80 von 100.

Fate/Samurai Remnant hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht: Über ein gewöhnliches Musou-Game geht Omega Force hier weit hinaus. Zudem packt man eine schöne Spielwelt voller Geheimnisse und Aktivitäten auf der PS5 in ein technisch sauberes Gewand, was die Erkundung dieser Welt mitunter am meisten Spaß machen lässt. Denn spielerisch setzt man zwar auch auf Einiges an Vielfalt, aber leider auch auf die eine oder andere Länge: Egal ob Storysequenzen, Bosskämpfe oder Minispiele: Manches wiederholt sich etwas zu oft und/oder ist so in die Länge gesteckt, dass Fate/Samurai Remnant deine Geduld mitunter ganz schön strapazieren kann. Wenn du dich darauf einlässt und bei der Story am Ball bleibst, wirst du aber mit einem Samurai-Abenteuer mit Tiefgang belohnt.

ProContra
+ Wunderschöne Spielwelt– Kämpfe können frustrierend sein
+ Saubere Technik auf PS5– Einige spielerische Längen
+ Komplexes Kampfsystem mit Zusammenarbeit– Keine englische Vertonung
+ Story mit Tiefgang– Für die Spielzeit etwas zu viel Repetition
+ Motivierende Erkundung

Offenlegung

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Manuel Eichhorn
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