Astronomical Club für Queers (Switch) im Test – Gemeinsam Sterne gucken

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Seitdem Astronomical Club for Queers Ende 2022 auch auf der Nintendo Switch erschien, hatte ich es auf meiner Wunschliste. Die Beschreibung hat mich fasziniert und ich habe mich gefragt, wie sich dieses schöne Get Together eigentlich spielt, doch schlich ich die ganze Zeit drum herum. Kürzlich kostete der Titel nur 99 Cent und ich schlug zu. Wie sich Astronomical Club for Queers nun auf der Nintendo Switch spielt, kannst du in der Review nachlesen.

Alles begann mit Regen

In der Welt von Astronomical Club for Queers kam es kürzlich heftigen Regengüssen. Viele Gebiete und Häuser wurden überschwemmt und nur Wenige hatten Glück. So zum Beispiel Oliver, der die Zeit dafür nutzt, um ein abendliches Sternegucken mit seinen Freund:innen in die Wege zu leiten und Louie somit einen schönen Abend zu bieten. Louie hat durch die Regengüsse alles verloren und ist deswegen erstmal bei Oliver untergekommen.

Die Beschreibung im Shop finde ich im Übrigen irreführend. Hier wird ganz bewusst auf die Sexualitäten eingegangen, die innerhalb des Spiels so gut wie keine Rolle spielen. Ein bisschen wird hier und da angemerkt, dass Louie anders ist und deswegen häufig geärgert wurde, sodass die Vergangenheit wirklich nicht einfach zu ertragen ist, aber das ist auch schon alles. Denn es geht um was ganz anderes im Spiel.

In Astronomical Club for Queers treffen sich alle gemeinsam bei Oliver, um auf einen Kometen zu warten, der vorbei ziehen und den man sogar mit bloßem Auge sehen soll. Sicherheitshalber gibt es aber trotzdem ein Teleskop, mit denen du dir verschiedene, und sehr hübsche, Sternbilder am Himmel anschauen kannst. Schade finde ich, dass ich nichts über die Sternbilder erfahre – und so kann ich mir zwar den großen und den kleinen Bären denken, weiß aber nichts über sie. Das hätte man gleich noch ein bisschen für einen Bildungsauftrag nutzen können.

In der Kürze liegt die Ruhe

Was ich kürzlich schon für einen Artikel recherchierte, trifft zu: Astronomical Club for Queers hat eine ungefähre Spiellänge von 10 bis 15 Minuten, je nachdem, wie lange du dir alles anschaust und verweilst. Das liegt unter anderem daran, dass der Titel ursprünglich bei itch.io erschien und dort innerhalb von zwei Wochen entstanden ist. Viele Spiele auf itch sind dabei kürzerer Natur. Normalerweise kostet Astronomical Club for Queers 9,99 €, was ich für die Spieldauer ganz schön überzogen finde. 99 Cent finde ich angemessen, zumal es auch keinen Wiederspielwert gibt.

Unabhängig davon habe ich hier einen wirklich schönen Titel, der genau das tut, was die ursprüngliche Idee war. Es geht schlichtweg nur darum, dass sich Freund:innen treffen, um einen Kometen zu beobachten, der an der Welt vorbei zieht. Es geht um nichts Großes, um nichts Weltbewegendes, sondern nur um einen schönen Abend, den die Freund:innen miteinander verbringen wollen. So kannst du dich mit den anderen entspannt unterhalten und Sterne beobachten. Bei den Unterhaltungen geht es ein bisschen um die Zukunft, ein bisschen um die Vergangenheit und vor allem um astrologische und astronomische Aspekte. Dabei bleibt aber alles sehr seicht, wodurch es für mich zu einer wirklich schönen, wenn auch kurzen Erfahrung wurde.

Grafisch ist Astronomical Club for Queers okay-ish. Die Charaktere wirken alle recht rough gezeichnet, man kann immerhin erkennen, welche Art Tier es sein soll. Dafür wurde Olivers Zimmer viel Aufmerksamkeit und viele verschiedene Details geschenkt, sodass ich mich immer noch frage, was für ein Plakat das an der Wand ist und welches Spiel es darstellen soll – immerhin spielt Oliver auch ein Spiel namens Wind Waker mit mehreren Inseln. Schade, dass es am Ende doch nur so kurz bleibt.

Fazit: Nett, aber zu kurz

Zu sehen ist ein Score von 73 von 100 Punkten.

Astronomical Club for Queers erzählt die Geschichte eines Zusammenkommens unter Freund:innen, die gemeinsam einen Kometen beobachten wollen, der an der Erde vorbei zieht und mit bloßem Auge sichtbar ist. Das ist eine wirklich schöne und harmonische Idee, der größte Knackpunkt ist dabei jedoch die Dauer. Das Ganze dauert rund 15 Minuten, was zwar prinzipiell in Ordnung und angemessen ist, jedoch ist sie für einen regulären Preis von knapp 10 € zu kurz. Dafür mag ich den grafischen Stil von Olivers Zimmer, die Charaktere sind mir ein bisschen zu grob gestaltet. Astronomical Club for Queers ist einen Blick wert, aber nur dann, wenn der Titel im Angebot ist.

ProContra
+ Gespräche sind sehr schön, aber seicht– Sehr kurze Spielzeit
+ Wunderbare, sichere Atmosphäre– Zu den Sternbildern wird nichts erklärt
+ Schön gestaltetes Zimmer von Oliver– Charakterstil ist mir zu grob gestaltet

Offenlegung

Ich habe mir Astronomical Club for Queers für die Nintendo Switch selbst für 99 Cent gekauft. Außerdem ist der Titel noch bei itch.io verfügbar.

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Beatrice Eichhorn
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