Vor etwas mehr als zwei Jahren entschied das Vereinigte Königreich im Zuge eines Referendum die Europäische Union zu verlassen. Das Ergebnis war mehr als knapp und schon damals waren verschiedene Folgen abzusehen. Noch ist es ein knappes halbes Jahr hin, bis der Brexit durchgezogen wird. Zu wenig Zeit, um noch etwas zu machen? Nun, einen Versuch ist es auf jeden Fall wert und genau das denkt sich auch die britische Videospielindustrie.
Selbstverständlich betrifft der Brexit viele weltweit agierende Unternehmen, schon jetzt fehlen fremdsprachige Kollegen, um alle Sparten in britischen Unternehmen abzudecken. Doch nun ist es an der Zeit für die britischen Game Companies, das Steuer in die Hand zu nehmen zu retten, was noch retten ist, bevor wir es wirklich mit einem „Game Over“ zu tun haben werden. Aus diesem Grund ging die Kampagne Games4EU an den Start, die sich speziell für den Kampf gegen den Brexit einsetzt.
Eine der Gründerinnen kennen wir persönlich: Tracey setzt sich vielerorts ein, radelt für den guten Zweck und unterstützt große Games Festivals im britischen Raum. Wir sind uns sicher, dass sie ihr möglichstes tun und wie eine Löwin kämpfen wird. Unterstützung findet sie durch Jas, der sich viel mit Recht beschäftigt, und George, der viele große Unternehmen bei Entscheidungen berät.
Es gibt mehr als 2.200 aktive Videospielunternehmen in UK, die alle vom Brexit betroffen wären. Denn Teil der EU zu sein, bedeutet auch, große Talente, Wissen und vieles mehr ohne Barrieren zu teilen. Auf friedliche Weise möchten Games4EU für den Verbleib in der EU und auch im Europäischen Wirtschaftsraum demonstrieren. Gleichzeitig möchten sie aber auch eine Plattform bilden, sodass sich Gamer, Publisher und Entwickler über ihre Erfahrungen austauschen können. Sie möchten außerdem aufzeigen, welche Schäden ein Brexit allein auf die Videospielindustrie haben kann. Ganz wichtig ist Games4EU jedoch, dass sie, wenn sie den Brexit nicht aufhalten können, versuchen wollen, den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Und die Ausmaße könnten nicht schlimmer sein, denn noch steht vieles noch nicht so wirklich fest: Allein 57 % derjenigen, die in der Videospielindustrie arbeiten, stammen aus der EU. Einige Studios arbeiten auch mit Outsourcern oder sind Outsorcer für andere Unternehmen. Allein das sind enorme Kosten, die durch einen Brexit noch weiter ansteigen werden, von all den anderen wirtschaftlichen Kosten einmal abgesehen. Ich bin mir sicher, dass wir viele Studios sehen werden, die sich umstrukturieren oder gar geschlossen werden müssen.
Gamer! Es ist Zeit, zu handeln! Unterstützt Games4EU noch heute, folgt der Kampagne auf den offenen Kanälen und teilt. Wenn wir zusammenhalten, können wir den Brexit verhindern oder ihn zumindest einfacher gestalten. Welche Aktionen Games4EU plant, sind momentan noch nicht näher spezifiziert, wir werden euch hierzu aber auf dem Laufenden halten.
Offizielle Webseite: https://www.games4eu.com/
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