Yum Yum Cookstar (PS4) im Test – On your marks, get set, bake!

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In diesem Sommer entdeckten Manu und ich unsere Liebe zu The Great British Bake-Off. Eine Liebe, die mich dazu verleitete, ein ganz frisches und buntes Kochspiel zu rezensieren. Yum Yum Cookstar erschien vor wenigen Tagen und lässt mich mehr als 70 verschiedene Rezepte in knallbunten Farben und mit fetziger Musik zubereiten. Wie sich das Ganze in der PS4 Fassung auf der PlayStation 5 spielt, erfährst du in dieser Review. !B

Lerne die Grundlagen

Yum Yum Cookstar überraschte mich das erste Mal, als ich es startete: Yum Yum, die farbenfrohe Influencerin, ist mit einer deutschen Synchronstimme gesegnet und generell ist bereits alles übersetzt. Das finde ich großartig und die gewählten Stimmen passen ganz gut. Bevor es dann allerdings mit dem ersten Rezept losgeht, darf ich erst einmal ein paar Grundlagen lernen. So funktioniert im Grunde zunächst alles im Spiel: Du lernst neue Techniken kennen, die sich allesamt als unterschiedliche Minispiele entpuppen, und erhältst dann neue Rezepte zum Zubereiten. Hast du die Rezepte alle einmal erfolgreich zubereitet, gibt es neue Techniken.

Ich finde das zu Beginn sehr nervig, zumal ich nur für das erste Gericht eine Trophäe erhalte. Danach muss ich erst einmal alle Techniken lernen und Gerichte zubereiten, bis ich in Turnieren antreten und weitere Trophäen erhalten kann. Das frustriert mich irgendwie sehr, zumal die Rezepte allesamt zwar witzig sind, aber doch aufgrund der Minispiele irgendwie eintönig wirken.

Viele der Kochschritte – also der Minispiele – sind relativ ähnlich. In den meisten muss ich einen der beiden Sticks – immerhin: Welcher Stick ist mir überlassen – zum richtigen Zeitpunkt in eine Richtung bewegen, um im Takt der Musik die höchste Anzahl an Punkten für den Arbeitsschritt zu erhalten. Fast immer ist das relativ einfach, nur manchmal übertreibt das Spiel mit der Anzeige der Tasten, meistens vergehen jedoch ein paar Sekunden zwischen den Schritten. Auf diese Weise kann ich einfach folgen. So komme ich relativ schnell an eine gute Wertung der Jury und erhalte einen goldenen Pokal dafür.

Andere Minispiele sind jedoch ätzend: Ich mag das Schneiden von Zutaten nicht. Zum einen führt das Messer nicht immer das aus, was ich möchte. Zum anderen ist bei diesen Aufgaben die Zeit in der Regel viel zu kurz, sodass ich es nicht immer im Zielbereich schaffe und mir Punkte verloren gehen. Das ist frustrierend und unnötig. Ähnlich verhält es sich beim Abspülen der einzelnen Zutaten in einem Sieb. Hier darf ich den Controller so schwenken, als hätte ich die Schüssel in der Hand, allerdings reicht auch hier die Zeit kaum aus. Und vom Abschütten gekochter Zutaten will ich gleich gar nicht sprechen: Hier reicht nicht nur die Zeit selten, auch die Technik an sich ist irgendwie nicht nachvollziehbar. !B

Auf zur Bewertung

In Yum Yum Cookstar kochst du die leckeren und farbenfrohen Gerichte nicht nur zum Spaß. Du bist tatsächlich Teil einer Kochshow, die Yum Yum betreut und der drei verschiedene Jurymitglieder vorsitzen, die dann deine Gerichte kosten und mit Punkten versehen. Wie gut deine Bewertung ist, ist abhängig davon, wie gut du in den einzelnen Minispielen abschließt. Hier kommt es auch überhaupt nicht darauf an, ob du irgendwo sehr viele Bonuspunkte sammelst, weil du zum Beispiel übers Ziel hinausgeschossen bist. Es geht schlicht nur darum, die Mindestanzahl zu erreichen.

Hast du in einer Runde Bonuspunkte gesammelt, bringt dir das am Ende gar nichts, weil sich die Jury lediglich auf die Techniken konzentriert. Ich hatte es sehr oft, dass ich in einer Technikaufgabe wenige Punkte am Ziel vorbei war, in einer anderen jedoch viele Punkte über dem Ziel lag. Gebracht hat mir das trotzdem keine reine 10er Bewertung. Das ist irgendwie undurchdacht. Generell habe ich keine Ahnung, wie viele Gesamtpunkte ich für ein Gericht erhalten habe, obwohl jedes einzelne Minispiel Punkte erhält.

Immerhin erhalte ich für einige der Gerichte und Turniere Anpassungen für meine Utensilien in Yum Yum Cookstar. So kann ich zum Beispiel die Farbe des Griffes meines Messers bestimmen oder den Kochtopf in der Farbe wählen, die mich gefällt. Pro Utensil gibt es somit eine Handvoll verschiedene Farben oder Muster, die ich freischalten kann. Ebenso frustrierend wie die Erwähnung der Trophäe am Anfang brauche ich jedoch viel Zeit und Geduld, um wirklich die Dinge freizuschalten. Vieles ist erst durch die Turniere verfügbar. Bevor du also wirklich individuell in Yum Yum Cookstar kochen kannst, darfst du erstmal viel Zeit investieren, um Gerichte zu kochen und Techniken zu erlernen.

Dafür geht jede Technikübung und jedes Gericht relativ schnell. Im Grunde kannst du davon ausgehen, pro Gericht circa zehn Minuten zu verwenden, um es am Ende fertig zu stellen und der Jury zu präsentieren. So lässt sich schnell mal eine Übung zwischendurch durchführen, ohne viel Zeit ins Spiel zu investieren. Dennoch ist es durch die Punkte, die ich schon beschrieben habe, manchmal sehr frustrierend. !B

Klasse Soundtrack

Yum Yum Cookstar hat mich bereits zu Beginn mit einer deutschen Tonspur überrascht und punktet weiterhin im sehr rhythmischen und gelungenen Soundtrack, der einfach nur zum Tanzen animiert, obwohl man eigentlich kochen sollte. Hier wurde eine sehr gute Auswahl getroffen, die immer ganz passend im Hintergrund zu hören ist und nie Yum Yum übertönt, wenn sie Anweisungen gibt oder Lob verteilt.

Generell ist Yum Yum Cookstar sehr positiv: Die Jury und auch Yum Yum überschütten einen geradeso mit Lob, wenn man die Aufgaben gut erledigt. Manchmal überschneiden sich allerdings die Tonspuren am Ende: Ich hatte es schon, dass ich etwas gut gemacht habe und dafür gelobt wurde, kurz darauf war meine Aufgabe erledigt und ich habe nochmal exakt dasselbe Lob erhalten. Das sind jedoch nur kleinere Mängel, die mich nicht weiter gestört haben.

Schwieriger finde ich da wirklich, wenn bei einzelnen Minispielen nicht immer auf die Eingaben des Controllers reagiert wird oder die Zeit schneller um ist, als sie um sein sollte. Grafisch hingegen ist Yum Yum Cookstar okay. Es ist bunt und voll mit Regenbögen und Einhörnern, was aber irgendwie gut zu Yum Yum passt. Die Gerichte wirken manchmal einen Zacken zu bunt, aber das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Geschmackssache.

Übrigens: Mit dem Controller der PS4 werden auch verschiedene Grundfunktionen des Controllers benutzt. So wie beispielsweise die Bewegungssteuerung und auch das Touchpad, um verschiedene Zutaten zu verstreichen oder zu verteilen. Das ist schon ziemlich cool und auch gut umgesetzt. Hier hatte ich meistens auch keine technischen Herausforderungen, das wirklich nur bei den Schneideaufgaben.

Allen in allem hatte ich jedoch schon Spaß mit Yum Yum Cookstar und wenn ich mir dabei überlege, dass ich nicht mal die Zielgruppe bin, so war es doch ganz okay. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Herausforderungen und Schnelligkeit gewünscht, an anderen war es mir manchmal zu frustrierend.

Fazit: Kochlöffel, ja oder nein?

Das Bild zeigt einen Score von 70 an.

Yum Yum Cookstar ist ein buntes Kochspiel, in dem du die Rezepte der einhornliebenden Yum Yum nachkochst, neue Techniken erlernst und dich der Jury stellst. Nicht immer ist das einfach und im Grunde ist es nur eine Sammlung verschiedener Minispiele, die meistens einfach, manchmal frustrierend sind. Yum Yum Cookstar punktet mit einer deutschen Vertonung, einem gelungenen rhythmischen Soundtrack und einem passenden Grafikstil, verschenkt jedoch Punkte bei den verschiedenen Minispielen, die zeitlich manchmal nicht schaffbar und technisch manchmal unklar sind. Generell dauert es eine ganze Weile, bis sich Yum Yum Cookstar entfaltet. Es belohnt dich zwar mit Lob, hält sich jedoch mit Ingamebelohnungen und Trophäen besonders am Anfang zurück. Dafür dauert jedes Gericht nicht lange und ist somit als witzig-frustrierende Ablenkung für zwischendurch hervorragend geeignet – und vielleicht findest du die eine oder andere Rezeptidee in den mehr als 70 verschiedenen Rezepten.

ProContra
+ Gelungener, rhythmischer Soundtrack– Minispiele manchmal frustrierend und eintönig
+ Gute, deutsche Vertonung– Minispiele manchmal unklar
+ Kurze Rezepte für zwischendurch– Belohnungen gibt es zwar, jedoch erst spät im Spiel
+ Farbenfrohe Spielelemente– Anfang recht eintönig (Technik, Rezepte)
+ Minispiele amüsant– Bonuspunkte irrelevant für Endwertung

Offenlegung

Wir haben einen Key für Yum Yum Cookstar kostenfrei vom Publisher erhalten.

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Beatrice Eichhorn
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