Mit Gym Tycoon präsentiert Green Forest Games sein Debüt und bedient bei all den Tycoons da draußen einen Markt, der bisher noch nicht umfangreich bedient wurde: Ein Fitnessstudio durfte man meines Wissens nach noch nicht allzu oft verwalten. Gym Tycoon gibt euch ab sofort im Early Access die Gelegenheit dazu. Ich habe mir das Ganze mal angesehen.
Das Studio ist noch im Aufbau
Der Early Access Status von Gym Tycoon ist beinahe an allen Stellen mehr als offensichtlich – bisher präsentiert sich das Spiel als mechanisch gut funktionierende Basis, die aber noch Inhalte vermissen lässt. Nach rund einer Stunde dürfte man sein Fitnessstudio bereits mit allen in der derzeitigen Version enthaltenen Objekten ausgestattet haben und das maximal Level (2) erreicht haben. Dennoch ist gut erkennbar, wo die Reise hingehen wird.
Wer Mitglied im Fitnessstudio wird, entscheidet man selbst – und jedes einzelne Mitglied bringt bestimmte Wünsche mit. Dazu gehört vor allem, bei Bedarf alle Stationen ablaufen zu können – vom Laufband über Gewichte bis hin zu Toiletten und Duschen. Diese sollten alle ausreichend vorhanden sein. Gym Tycoon speichert dazu Feedback der Besucher:innen der letzten beiden Tage, sodass du einschätzen kannst, was du als nächstes bauen kannst.
Die Zufriedenheit der Besucher:innen wird maßgeblich von der Verfügbarkeit der Geräte und vom Preis bestimmt – letzteren kannst du selbst festlegen. Die Mitglieder zahlen diesen Preis für jeden Besuch. Dabei sind sie besonders fleißig: In der Regel kommen sie jeden Tag!
Wände? Überbewertet
Mechanisch funktioniert Gym Tycoon schon ziemlich gut – nur manchmal irren sich die Besucher:innen, wenn Geräte an einer Wand stehen, die das Fitnessstudio in verschiedene Bereiche teilt. Dann gehen sie von der anderen Seite an das Gerät ran und greifen durch die Wand hindurch, um zum Beispiel Hanteln zu nehmen. Doch generell sind Wände überbewertet: Wer möchte, kann die Geräte auch auf die freie Fläche stellen und sie werden von den Sportbegeisterten benutzt. Lediglich der Boden im Studio wird automatisch erst dann verlegt, wenn die Wände einmal rundherum geschlossen sind.
Viel mehr als Geräte hinstellen, den Preis festlegen und auch Duschen und Toiletten installieren muss man gar nicht machen: Personal und Wartung spielen in Gym Tycoon (noch) keine Rolle, sind aber für die Zukunft angedacht. Im Wesentlichen ist das Spiel nach der ersten kurzen Eingewöhnung ein ordentlicher Wuselsimulator, denn bei dreifacher Geschwindigkeit wird’s schnell eng im Studio. Lässt man so einige Tage durchlaufen, hat man aber schnell das nötige Kleingeld zusammen, um alle benötigten Geräte die derzeit maximale Anzahl möglicher Interessenten zu installieren.
Technisch hinterlässt Gym Tycoon bisher einen stabilen Eindruck, das Interface ist simpel, aber funktional. Was mich ein wenig stört: Die Mitglieder leveln durch verdiente Erfahrungspunkte auch auf, was unter anderem eine Voraussetzung für die nächste Stufe des Studios ist. Das muss man sich aber für jedes einzelne Mitglied im Menü zurechtklicken. Ob das auf Dauer praktikabel ist? Ich weiß es nicht.
Fazit: Die Mitgliedschaft muss sich noch bezahlt machen
Ich war noch nie im Fitnessstudio, aber mein eigenes zu leiten, hat mir bisher sehr viel Spaß gemacht. Gym Tycoon ist im Wesentlichen aktuell nur eine Basis, aber eine, die schon sehr gut funktioniert. Ich bin sehr gespannt, wie Green Forest Games den Titel weiter entwickelt – ich kann mir sehr gut vorstellen, dass darauf mal ein sehr gelungener Tycoon wird. Ob einem der derzeitige Umfang schon genügt, um 12,49€ auszugeben, ist wohl eine individuelle Entscheidung – die vor allem darauf fußt, ob das Studio den Titel mit der gleichen Qualität weiter entwickelt und nicht nur neue Inhalte, sondern auch die Tiefe liefert, die man sich wünscht – Stichworte Wartung, Personal und mehr. Mein Ersteindruck von Gym Tycoon ist immerhin gut und ich bin gespannt, wie sich das Spiel weiter entwickelt.
Gym Tycoon ist für 12,49€ bei Steam erhältlich.
Offenlegung
Ein Reviewkey zu Gym Tycoon wurde uns zur Verfügung gestellt.
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