Seit einigen Jahren bin ich eigentlich so gut wie gar nicht mehr auf die Game Awards gehyped. Es ist eben eine Mainstream-Veranstaltung mit Fokus auf AAA-Spielen, die einmal im Jahr stattfindet und von Geoff Keighley moderiert wird, der auch schon die wenig spannenden Summer Game Festivals moderiert. Das ist auch schon eher langweilig für mich, da die meisten Veranstaltungen in eine für mich mühselige Richtung schlagen.
Deswegen schauen wir die Game Awards schon seit einigen Jahren nicht mehr direkt zur Übertragung. In der Regel gehen wir am nächsten Morgen einfach die News durch und schauen, was passiert ist. Dann sind wir sehr froh, dass wir einfach schlafen gegangen sind und uns nicht die Nächte um die Ohren geschlagen haben. Diese Zeiten sind eh vorbei, seitdem wir arbeiten gehen. Es gibt einfach Wichtigeres im Leben als nachts aufzubleiben und Dinge zu sehen, die ich auch am nächsten Morgen nachlesen kann.
In der Regel bleiben wirklich spannende Ankündigungen auch wirklich aus. Ich weiß gar nicht, wann ich mich das letzte Mal wirklich auf etwas gefreut habe, das bei einer Geoff-Keighley-Veranstaltung gezeigt wurde. Meine Hoffnung lag ja doch darauf, zum Beispiel was über den neuen Horizon-Titel zu hören oder etwas zu sehen, auch ein zuvor gemunkeltes Remake von Assassin’s Creed IV war nicht dabei. War also gut, dass ich nicht wach geblieben bin.
Allerdings gab es dieses Jahr tatsächlich zwei Ankündigungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte: Tomb Raider und Lara Croft kehren unter Publisher Amazon Games zurück und das sah sehr gut aus. Nicht nur, dass Tomb Raider Catalyst schon so aussah, als würde man sich endlich vom Survival-Quatsch und Ich-hab-Hunger-nee-doch-nicht-Lara verabschieden. Ich weiß, ich weiß, der Trailer hat noch nicht so viel verraten und das Game KÖNNTE auch noch ganz anders werden, doch der erste Eindruck hat mir schon mal sehr gut gefallen.
Doch scheinbar reicht es Amazon Games nicht, Laras Abenteuer fortzusetzen, sondern sie bringen auch noch ein Remake vom ersten Tomb Raider, also vom richtigen Spiel, nicht „Maria Koschny synchronisiert junge Lara auf gefährlicher Insel, während sich von überall Soldaten abseilen“-Tomb Raider. Das Spiel, das ursprünglich 1996 erschienen ist und zum 15-jährigen Jubiläum bereits ein Remake erhalten hat. Das finde ich richtig gut, denn auch Tomb Raider Anniversary gefiel mir richtig, richtig gut. Erscheinen soll das Remake 2026, also schon nächstes Jahr, während Catalyst dann 2027 folgen soll.
Na ja, und dann war’s das auch schon so gut wie. Cool finde ich, dass Clair Obscur: Expedition 33 in neun verschiedenen Kategorien abgesahnt hat – und das auch absolut zurecht! Game of the Year 2025 ging auch an den Titel und gerade, wenn ich die Nominierungen für diese Kategorie betrachte, dann ist Sandfall Interactives Erstling definitiv der Titel, der mir am längsten in Erinnerung bleiben wird. Ganz nach dem Motto „Tomorrow comes“ und „For those who come after“ hat Sandfall Interactive jetzt auf jeden Fall ein schweres Los und arbeitet im besten Fall vielleicht schon an einem zweiten Game. Theoretisch würde die Welt rund um Clair Obscur noch viele Möglichkeiten bieten, ich bin auf jeden Fall gespannt.
Was denkst du über die Game Awards 2025? Hast du das Event geschaut oder ging es dir ähnlich wie mir?
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