Können wir bitte mehr miteinander sprechen und nicht übereinander? Unser eigener Testbericht zu The Last of Us Part II wird voraussichtlich morgen erscheinen doch bis dato fand ich fast spannender als das Spiel selbst die Diskussionen, die über den Titel ausgebrochen sind – und das „review bombing“ das stattgefunden hat.
Um euch kurz abzuholen: Bei metacritic klaffen auch noch zum aktuellen Zeitpunkt die Bewertungen der Presse (Durchschnitt: 95 Punkte bei 94 Bewertungen) und Userscore (Durchschnitt: 3,4 Punkte bei 26.150 Bewertungen) sehr hart auseinander. Woran liegt’s?
Es ist sehr schwierig, alles differenziert zu betrachten – und klar ist auch, dass nicht alle 26.000 Bewerter The Last of Us Part II schon durch haben, dass sicherlich auch „Trolle“ dabei sind und manche eine „Kampagne“ fahren. Doch trotzdem findet man, wenn man sich etwas damit beschäftigt, ehrlich klingende Reviews, die einfach vom Spiel enttäuscht sind. Und: Man findet Kritik, dass die Presse nicht sachlich genug bewertet hat, dass das Spiel zu gut davongekommen ist. Manches davon ist wertschätzend formuliert, anderes nicht. In erster Linie finde ich bemerkenswert, dass es angesprochen wird.
Viel schlimmer als die Nutzerbewertungen an sich finde ich aber den Umgang vieler etablierter Presseseiten mit denselben: Hier wird einfach von review bombing gesprochen, geschrieben, dass hier schlichtweg LGBT-Hasser am Werk sind und Leute, die nicht mit der Story klarkommen, und dass die Bewertungen deshalb zu erwarten waren. Fazit: Einfach nichts ernst nehmen und weiter machen, The Last of Us Part II ist eins der besten Spiele der Generation. Punkt.
Was ich in diesen Artikeln vermisse: Argumente. Ja, die Seiten haben ihren Testbericht dazu, doch warum kann man nicht nochmal argumentieren, anstatt einfach nur die „review bomber“ runterzumachen? Sorry, wenn ich so draufhaue, dann bin ich nicht besser als die, die politikkritische YouTuber runtermachen. Ich finde es wichtiger, miteinander zu sprechen, und auch dazu gibt es gute Beispiele, immerhin gibt es auch einige „professionelle Tester“, die The Last of Us Part II eben nicht perfekt eingeschätzt haben. Aus Gründen.
Was auch stimmt: The Last of Us Part II bietet eine gewagte Story, unabhängig von bestimmten Szenen und Darstellungen auch eine, die mit krassen Entscheidungen und Wendungen rund um die Protagonisten aufwartet. Das an sich scheinen manche Gamer nicht akzeptieren zu können – doch genauso erzählen einige der besten Werke aus anderen Medien auch, warum sollte es nicht also auch ein Videospiel dürfen?
Dass The Last of Us Part II im späteren Verlauf auch einige andere Herausforderungen diesbezüglich bekommt, was das Gameplay betrifft, ist ein anderes Thema, um das es auch in unserem Testbericht gehen soll, der voraussichtlich morgen online geht. Es wird ein ehrlicher Test zu The Last of Us Part II. Die letzten Eindrücke zum Spiel sammle ich heute Abend und morgen.
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