post cards (PC) im Test – Kleinode im Postkartenformat

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Das sokpop collective hat einen weiteren Titel im Jahr 2021 veröffentlicht, der auf den Namen post cards hört und verspricht, eine Erfahrung aus drei kleinen Spielen zu sein. Ob diese Minispiele im Postkartenformat wirklich gut sind oder ob es Geldverschwendung ist, verrate ich euch in meiner Review. Gespielt habe ich über die App von itch.io. In den nächsten Tagen wird post cards auch auf Steam verfügbar sein.

Ein Abstecher in die Wüste gefällig?

post cards verfolgt ein interessantes Konzept, denn die drei Spiele, die Teil der kleinen Sammlung sind, spielen sich im Grunde auf Postkartengröße ab und schicken Spieler:innen in drei unterschiedliche Gebiete. Auf dem Meer bin ich ein Angler, lasse meinen Haken ins Wasser und hoffe, dass die Fische anbeißen. In der Wüste bin ich ein Forscher, der das Rätsel der Pyramide lösen möchte. Und im Bambushain bin ich ein Samurai, der Pilze für einen Eintopf sammelt.

Jedes Spiel erzählt dabei eine kleine andere Geschichte, dessen Reime ich mir jedoch selbst bilden muss, denn eine Anleitung gibt es nur für die Steuerung. Für die Kürze der Spiele finde ich das absolut in Ordnung. Jedes Spiel ist zudem unterschiedlich lang: Auf dem Meer war ich nur zwei oder drei Minuten, weil die Fische schnell anbissen. Im Bambushain war ich deutlich länger, da ich auch herunterrollende Felsen mit meinem Schwert zerschlagen musste, um überhaupt an meine Pilze ranzukommen.

Und genau das macht für mich den Reiz der Spiele aus und lässt mich auch wieder ein bisschen an Pyramida denken, mein erstes Spiel des Entwicklerstudios. In post cards muss ich mit dem Spiel beschäftigen, ohne dass ich wirklich weiß, was ich tue. Das ist cool und auch entsprechend gut umgesetzt. Klar, folgt man nur den drei Geschichten, ist man in etwa 15 Minuten durch, lässt man sich jedoch auf die einfach gezeichneten und auf diese Weise entspannenden Umgebungen ein, kann man deutlich mehr Zeit hier verbringen und vielleicht sogar die eine oder andere beruhigende Meditation beginnen.

Tolle Atmosphäre

Gesteuert wird in post cards übrigens mit den Pfeiltasten und der Leertaste, um alle Aktivitäten nutzen zu können. Ich mag das einfache Konzept der Spiele, denn hier wird man nicht überfordert oder mit zu vielen Dingen zu gemüllt. post cards ist vom Design her sehr minimalistisch – und bietet dadurch eine tolle Atmosphäre, die mir manchmal in anderen Spielen fehlt.

Ich finde es zudem auf der einen Seite gut, dass post cards nur so kurz ist, denn so ist es perfekt für zwischendurch geeignet, auf der anderen Seite wünsche ich mir manchmal doch mehr Inhalte, damit ich auch mit „Sinn“ im Spiel sein kann. Oder man nutzt es, um auch einfach mal idle sein zu können, ohne ein Ziel zu haben. Wie auch immer: es ist eine wirklich tolle Erfahrung. Am meisten Spaß hatte ich tatsächlich im Bambushain, denn hier stimmt irgendwie für mich die Geschichte und auch die Umgebung komplett. Vielleicht überlegen sich die Entwickler:innen ja noch mehr zu der Idee dahinter.

Fazit: Drei kurze Spiele mit Atmosphäre

Ich kenne mittlerweile einige Spiele von sokpop collective, doch post cards hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Auch wenn es nur so kurz ist und etwa eine Viertelstunde Spielspaß verspricht, ist die Erfahrung eine ganz besondere. post cards ist ein Spiel, bei dem man sich tatsächlich mit dem Spiel selbst auseinandersetzen muss und nicht immer gleich versteht, was wirklich geschieht. Für mich ist post cards ein typisches sokpop collective Spiel, das auch den Charme des Studios wieder eingefangen hat: post cards ist ein kurzes Spiel mit einer grandiosen Erfahrung und einer sensationellen Atmosphäre, das ich euch wärmstens empfehlen kann.

ProContra
+ Tolle Atmosphäre– Kurz (ich will mehr)
+ Schöner und passender Soundtrack– Nicht immer ersichtlich, was man tun soll
+ Man muss sich mit dem Spiel beschäftigen
+ Kurze, entspannende Erfahrung

Technik: 81
Grafik: 92
Sound: 92
Umfang: 60
Gameplay: 80

Spielspaß: 94

  • Story: post cards kommt mit drei verschiedenen Szenarien, die unterschiedliche Geschichten ganz nebenbei erzählen. Schöne Umsetzung.
  • Frustpotential: Man muss sich tatsächlich selbst mit dem Spiel beschäftigen, was durchaus zu Frust führen könnte.
  • Design/Stil: Ein einfacher und entspannender Stil, der mit sanften Farben überzeugt. Perfekt für das Postkartenformat geeignet.
  • Musik und Sound: Rundum ein gutes Gefühl.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: post cards steht für 3$ zuzüglich Steuern auf itch.io zur Verfügung und ist preislich vielleicht ein bisschen hoch angesetzt.

Offenlegung

Da ich das sokpop collective auf Patreon unterstütze, habe ich post cards „kostenlos“ erhalten. Wenn du Interesse hast, kannst du gerne auf itch.io vorbei schauen.

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Beatrice Eichhorn
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