Google Stadia – Verspätete Zugangscodes, hohe Preise und überhitzende Chromecasts: Der Launch ist holprig

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Manche sehen schon eine Totgeburt: Den Launch von Stadia hat Google ziemlich stark in den Sand gesetzt. Darüber, wie gut oder schlecht das Streaming nun bei den Spielern auf der Welt läuft, liest man gar nicht so viel. Kein Wunder: Manche können gar nicht spielen. Doch es gibt auch andere Probleme.

Keine Frage: In seinen besten Momenten liefert Google mit Stadia beeindruckende Technik. Zwar kam auch hier schon heraus, dass die Spiele nicht so laufen, wie von Google versprochen, doch mal ehrlich: Welche Launchtitel waren nach einer Weile gleich nochmal beeindruckend? Genau, keine. Das sollte man auch Google lassen.

Am meisten frustriert Spieler aktuell nicht nur, dass die Hardware selbst bei den „Founders“ nicht rechtzeitig zum Launch ankam, sondern vor allem, dass manche von ihnen noch keine Zugangscodes zur Registrierung bekommen haben. Nicht einmal dann, wenn sie bereits ihre Hardware bekommen haben. Fehlt dieser Code, heißt das auch: Man kann nicht loslegen. Google versichert zwar, man habe ein Problem identifiziert, doch das versichert man nunmehr auch schon seit über 24 Stunden. Codes gibt es aber für viele Spieler immer noch nicht.

Meine eigene Google Stadia Bestellung vom 19. August 2019 wurde gestern (20. November) versandt und ich habe heute den Zugangscode bekommen. Das Paket ist mit DHL noch nicht verfolgbar, soll laut Google allerdings Anfang der kommenden Woche ankommen.

Können die Spieler dann endlich loslegen, sind sie mitunter von den Preisen im Store negativ überrascht. Ehrlich gesagt – was anderes war nicht zu erwarten, doch vor allem die älteren Spiele im Dienst ließen sich stellenweise schon für wenige Euro bekommen, nun kosten sie 20 oder 30 Euro.

So sehen die Preise für die derzeitigen Spiele auf Google Stadia aus:

  • Assassin’s Creed Odyssey – 69,99 Euro (mit Pro-Abo: 35 Euro)
  • Attack on Titan: Final Battle 2 – 69,99 Euro
  • Destiny 2: The Collection – (im Pro-Abo enthalten)
  • Farming Simulator 2019 – 29,99 Euro
  • Final Fantasy XV – 39,99 Euro (mit Pro-Abo: 29,99 Euro)
  • Football Manager 2020 – 54,99 Euro
  • GRID – 69,99 Euro
  • Gylt – 29,99 Euro
  • Just Dance 2020 – 49,99 Euro
  • Kine – 19,99 Euro
  • Metro Exodus – 39,99 Euro (mit Pro-Abo: 20 Euro)
  • Mortal Kombat 11 – 89,99 Euro (mit Pro-Abo: 62,99 Euro)
  • NBA 2K20 – 49,99 Euro (mit Pro-Abo: 25 Euro)
  • Rage 2 – 59,99 Euro
  • Red Dead Redemption 2 – 59,99 Euro
  • Rise of the Tomb Raider – 29,99 Euro
  • Samurai Showdown – (im Pro-Abo enthalten)
  • Shadow of the Tomb Raider – 59,99 Euro
  • Thumper – 19,99 Euro
  • Tomb Raider – 19,99 Euro (mit Pro-Abo: 10 Euro)
  • Trials Rising – 24,99 Euro
  • Wolfenstein: Youngblood – 29,99 Euro

Welches der Games man für diese abgerufenen Preise wirklich kaufen muss, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ein unschönes Ereignis kam dann heute noch ans Licht: Manche Spieler berichten, dass die Chromecast Geräte beim Spielen mit Stadia überhitzen und sich dann abschalten. Es gibt mehrere Einträge dazu auf Reddit. Ob es nur einzelne Geräte betrifft, ist derzeit nur schwer abzuschätzen – es scheint aber auf jeden Fall die „neuen“ Chromecast Ultra aus der Founder’s Edition zu betreffen, wobei viele Nutzer davon berichten, dass die Geräte auch schon beim Streamen von Netflix und Co. recht warm werden können.

Als Ergebnis von Googles doch recht zahlreichen Fails in Bezug auf den Launch von Stadia gibt es unter anderem eine Petition, die fordert, dass die Spieler entschädigt werden sollten, denn Googles Versprechen war ein anderes – „Spiele vor allen anderen“ heißt es da und in englischen Bestellbestätigung wurde wohl sogar ein Zugang zu Stadia „zum Launch“ garantiert – den es ja nicht wirklich gab. Eine solche Petition läuft beispielsweise bei ipetitions und fordert zum Beispiel einen Nachlass beim Kaufpreis.

Google selbst bedankt sich mittlerweile auf Twitter für die Geduld und verspricht erneut, dass nun alles auf Kurs ist – doch manche sehen schon kommen, dass Stadia nicht lang unter uns weilen wird. Ich denke, so schnell sollte man nicht urteilen. Aber auch beim Kundenservice hat man sich in den letzten Tagen nicht mit Ruhm bekleckert – für den Launch eines so großen Konzerns ist das doch eher peinlich.

 

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Manuel Eichhorn
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