Die Beziehung, die wir zuletzt mit Disney Plus geführt haben, lässt sich allenfalls als „kompliziert“ beschreiben. Seit Ende März waren wir in einer festen Beziehung, die mehr oder weniger nicht gerade sonderlich fest war, sondern uns die Möglichkeit bot, auch mit anderen Streamingdiensten anzubandeln. Nach einigen Monaten des Ghostings von Disney Plus und aufgrund der aktuellen Politik, die Disney an den Tag legt, haben wir beschlossen, uns von Disney nach etwa viermonatiger Beziehung zu trennen.
Von Anfang an war unsere Beziehung zu Disney Plus nicht gerade gut. Die Qualität ließ stellenweise zu wünschen übrig, Tonspuren fehlten oder alles wirkte als wäre es direkt von einem schlechten YouTube Kanal heruntergeladen worden. Doch auch inhaltsmäßig ließ der Dienst zu wünschen übrig. Wer Manu und mich kennt, weiß, dass wir diesen ollen Star Wars Mainstream nicht wirklich gucken und auch, dass wir eher in Richtung DC, denn Marvel tendieren (außer Spidey!). Somit hatten wir generell nicht sonderlich viel Auswahl. Klar, so konnte ich Manu endlich mal an Highschool Musical heranführen, doch so wirklich viel gab es nicht, was uns interessierte. Deswegen schlief Disney Plus eine ganze Weile vor sich hin, während ich in meiner Pause immer mal wieder Kim Possible schaute.
Da also der Dienst mittlerweile für uns nutzlos wurde und ich mit der aktuellen Politik des Unternehmens nicht zufrieden bin, war der Weg somit ziemlich geebnet für meine Kündigung. Nun kann ich auf die Inhalte noch bis zum 4. oder 5. September zugreifen, denn da war sich Disney nicht so ganz einig, und meine Entscheidung noch rückgängig machen.
Wer alles um Disney und Mulan nicht mitbekommen hat: Für die USA wurde bestätigt, dass der Film Mulan nicht in den dortigen Kinos gezeigt wird, stattdessen soll man für 30 $ zusätzlich zu seinem Disney Plus Abo den Film kaufen, wenn man ihn sehen will. Fun Fact: Hat man kein aktives Abo nach dem Kauf mehr, hat man auch kein Mulan mehr. Für Europa ist das zwar noch nicht bestätigt, da Disney jedoch gänzlich verzichtet, Mulan in Kinos zu zeigen, werden auch wir in die Röhre gucken. Doch so sehr ich Mulan und ihre Geschichte liebe und schätze (mit einer Rezension zum Trickfilmklassiker bin ich damals beim Goldenen Spatz 1999 angetreten), so sehr möchte ich keine 30 € für eine Dauerleihgabe ausgeben, zumal ich noch nicht weiß, ob mir der Film das Geld überhaupt wert wäre.
Aus diesem Grund und dass es Disney schlichtweg versäumt, Inhalte zu bringen, die auch uns ansprechen, lag es nahe, das Abo wieder zu kündigen und stattdessen wieder ganz bei Netflix zu gucken.
Doch wie heißt es auch so schön? Sag niemals nie. Mit Netflix hatten wir am Anfang auch eine On-Off-Beziehung und nun sind wir wieder exklusiv. Wir werden sehen, wohin es uns verschlägt.