Gal*Gun Double Peace (PS4) im Test – Die Höschenjagd ist eröffnet!

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Shooter sind in der Regel langweilig, viel zu realistisch und immer wieder muss man andere Menschen im Sinne von anderen Spielern abschießen, damit diese einen nicht zu erst abschießen. Ein Im Grunde sehr langweiliges Konzept, doch aus irgendeinem Grund spielen die Menschen doch ganz gerne Krieg. Warum Gal*Gun Double Peace jedoch anders und somit ein garantierter Hingucker auf jeder Party ist, verraten wir euch selbstverständlich in unserer Review zur PlayStation 4 Version von Gal*Gun Double Peace und erklären somit die Höschenjagd für eröffnet! Wie, Höschenjagd? Auch das erklären wir euch in unserer Review. Also dann: Zielen! Laden! Und Feuer!

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Engelchen und Teufelchen

Vor einigen Jahren gab es in Japan ein Spiel, das nannte sich Gal Gun und es erschien für die PlayStation 3. In den Westen hat es der Titel aus einem ganz einfachen Grund damals nicht geschafft: Der Westen war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht für dieses Spiel bereit. Gern erklären wir euch jedoch, was im Grunde das Prinzip des alten Gal Gun und des neuen Gal*Gun Double Peace ist. Wenn man es ganz genau nimmt, gehören beide Spiele zur Gattung der Rail-Shooter. Das bedeutet, dass ihr euch im Grunde auf einer Art Band befindet, das euch durch das Level fährt. Ihr seid daran gebunden, wohin sich die Kamera von allein bewegt und habt somit nur die Kontrollmöglichkeit über euer eigenes Fadenkreuz, um die entsprechenden Ziele anzuvisieren und zu erledigen. Einen weiteren Einfluss habt ihr nicht, denn das Spiel bestimmt, wann ihr wo hinzuschauen habt.

Dafür punktet das Spiel jedoch mit einer Geschichte und einem Setting, das euch garantiert ein seltsames Grinsen ins Gesicht zaubern wird. Ja, dieses Spiel hat es tatsächlich nach Europa geschafft, in diesen prüden Kontinent. In Gal*Gun Double Peace geht es um einen Jungen, der durch einen bösen Zufall zum Sexobjekt der gesamten weiblichen Bevölkerung geworden ist. Nur seine beiden Freundinnen sind da – zu seinem Leidwesen – immun dagegen. Um nicht allzu viel zu spoilern, reißen wir die Geschichte wie immer nur grob an.

Ihr seid eigentlich ein Junge, der nicht so richtig bei den Frauen ankommt. Eure Jugendliebe betrachtet euch nur als Bruder und euer ganzes Leben ist sinnlos. Dem möchte ein kleiner Engel der Armorakademie Abhilfe verschaffen und euch nur einen ganz kleinen Liebespfeil in den Allerwertesten schießen, doch genau da passiert es. Das Engelchen sieht ein Teufelchen, vergisst dabei, seine Liebespistole abzuschalten und schießt eine bombastische Ladung Liebe auf euch herab. Und schon finden euch die meisten der Mädchen so anziehend, dass sie schon wieder gefährlich werden. Genau dort kommt eure Pheromonenkanone zum Einsatz. Mit dieser müsst ihr auf die liebestollen Mädchen schießen. Trefft ihr auch noch ihre heißesten Punkte, winkt natürlich ein Bonus und der eine oder andere Stöhner.

Somit ist Gal*Gun Double Peace also nicht nur ein Rail-Shooter, bei dem ihr kaum Kontrolle habt, sondern auch noch ein Titel, der euch definitiv zum Lachen bringen wird. Warum wir das wissen? Das verraten wir euch gleich im nächsten Abschnitt, der sich ganz um das Gameplay kümmern wird, denn hier erwarten euch einige bunte Höschen.

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Es geht nicht nur um den Schuss

Wer nun jedoch denkt, dass es wirklich nur darum geht, die Mädchen mit Pheromonen zu beschießen, der irrt nicht vollständig. Das nimmt zwar den Großteil des Spiels ein, aber es gibt zwischendrin auch immer mal wieder Abwechslungen. So könnt ihr zum Beispiel ein wenig das Verhältnis zu euren Freundinnen verbessern, in dem ihr die richtige Antwort in einer Situation auswählt. Oder aber ihr versucht euch an den kleinen Minispielen, die Bestandteil der Hauptstory sind.

Viel spannender hingegen sind verschiedene andere Auflockerungen des Gameplays, die oft sehr zweideutige Situationen darstellen. Beispielsweise müssen wir einmal unserer Freundin helfen, aus einer fahrigen Situation zu entkommen. Sie wollte durchs Fenster fliehen, doch ihr zartes Popöchen ist leider zu breit, weswegen sie feststecken blieb. Also, ran an das Touchpad des DUALSHOCK 4 Controllers der PlayStation 4 und erst einmal nach kleinen Sternchen suchen, die sich irgendwo auf ihrem Hinterteil verstecken. Hat man genügend Sterne gefunden, geht es ans Schieben, bzw. Ziehen. Das macht ihr mit dem Touchpad und zieht somit in die Richtungen, die euch die Pfeile auf dem Bildschirm anzeigen. Da mit jedem Schritt immer mehr Hintern ersichtlich wird und wir irgendwann auch direkt hinter unserer Freundin stehen, bekommt das Ganze einen verdammt – typisch japanischen – zweideutigen Touch. Besonders solche Situationen sind immer wieder lustig und auch recht einfach zu lenken.

Auf diese Weise und mit diesem in der Regel recht einfachem Gameplay ist Gal*Gun Double Peace auf jeden Fall eine Überlegung wert – vor allem für Otakus und Partylöwen super geeignet, denn so schießt ihr nicht nur Höschen, sondern habt auch noch jede Menge Gaudie auf eurer Party. Übrigens: Wenn ihr euch nebenbei verbessern wollt, könnt ihr problemlos im Shop verschiedene Items kaufen, um zum Beispiel eure Verteidigung zu stärken. Das ist übrigens ein metallenes Höschen, das euch somit vor den bösen liebestollen Mädchen schützt.

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Was kann man sonst noch sagen?

Vielleicht habt ihr es auch fast schon gedacht, aber wir sprechen es gleich noch einmal aus. Gal*Gun Double Peace kommt mit englischen Untertiteln und einer japanischen Sprachausgabe daher. Das ist zunächst etwas ungewöhnlich und führt auch fast schon dazu, dass man der Story nicht wirklich folgt. Doch nach einigen Leveln hat man sich daran eigentlich gewöhnt. Etwas nerviger ist dabei nur die Eigenart der Untertitel, dass eben doch nicht alle gesprochenen Sätze übersetzt verfügbar sind. So ist es vor allem in kleineren Cutscenes üblich, dass einige Äußerungen ohne Unteritel daherkommen und somit das Verstehen doch um einiges erschwert wird.

Ansonsten ist jedoch in Gal*Gun Double Peace alles ganz gut vertont, auch der Soundtrack geht ganz gut ins Ohr. Nur die japanischen Mädchen… geben eben Laute wie japanische Mädchen von sich, was wirklich zwischendurch schrecklich auf die Nerven gehen kann. Grafisch hält sich Gal*Gun Double Peace ein wenig zurück und schöpft längst nicht alles aus, was die PlayStation 4 zu bieten hat. Das ist schade, weil so viele Gegenden doch sehr einfallslos und detailarm wirken. Andererseits braucht man bei einem Rail-Pheromone-Shooter wohl keine megatollen Umgebungen. Aber ein wenig mehr Mühe hätten wir schon erwartet. Aber gut, sind wir erst einmal froh, dass es dieses absonderliche und skurrile Spiel zu uns geschafft hat. Wir hoffen jedoch weitaus mehr bei einem möglichen Nachfolger, denn die Story hat durchaus – wenn auch schräges – Potential.

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Fazit: Pheromonen laden! Zielen! Feuer!

Gal*Gun Double Peace ist kein Spiel für jeden, aber das will es auch gar nicht sein. Im Grunde spricht es sogar nur ein ganz kleines Nischenpublikum an, nämlich die Otaku-Shooter-Freunde. Wie? Ihr findet, dass es eine seltsame Kombination ist? Das stimmt, aber genau das ist Gal*Gun Double Peace, da ihr einen Jungen spielt, der von liebestollen Hühnern … ähm Mädchen verfolgt wird und die einzige Chance zur Rettung besteht darin, die Mädchen mit Pheromonen zu beschießen, sodass sie nicht mehr scharf auf euch sind. Das Ganze wird übrigens durch verdammt zweideutige Elemente aufgewertet, was jedoch für einige Lacher sorgen dürfte. Lasst euch hierbei am besten überraschen.

Weniger gut hat uns die japanische Sprachausgabe mitsamt englischen Untertiteln gefallen, weil hier prinzipiell nicht alles mit Untertiteln versehen ist, sodass einige Cutscenes stellenweise ohne Untertitel auskommen müssen. Das ist ärgerlich und sollte nicht passieren. Ebenso könnte dem Otaku-Shooter noch ein wenig mehr Optik verliehen werden, sodass die Umgebungen doch um einiges ansprechender gestaltet werden. Wir sind uns jedoch sicher – sollten weitere Teile der Reihe zu uns kommen – wird hier noch einmal daran geschraubt, denn Potential ist definitiv vorhanden. Gal*Gun Double Peace spricht nicht jeden Spieler an, eignet sich jedoch gut für zwischendurch und um die Stimmung auf diversen Partys oder gar Junggesellenabschieden zu heben. Ach ja, Nicht-Otakus sollten doch eher die Finger davon lassen.

 Pro Contra
 + Spaßige und schräge Geschichte – Umgebungen sehr detailarm
 + Abwechslungen im Gameplay – Japanische Synchronisation
 + Sehr zweideutige Elemente – Nicht alle Cutscenes sind mit Untertiteln versehen
 + Jede Menge Spaß vorprogrammiert  
 + Steuerung ganz smooth  

Technik: 71

  • Grafik: 63
  • Sound: 58
  • Umfang: 74
  • Gameplay: 82
  • KI: 76

Spielspaß: 75

  • Story: Die Geschichte kann schräger kaum sein, denn ihr spielt einen Jungen, dem ganz viele liebestolle Mädchen hinterher laufen. Eure Aufgabe ist dabei klar, ihr müsst mit eurer Pheromonenkanone auf die Mädchen schießen.
  • Frustfaktor: Da alles von der Steuerung her recht einfach ist, gibt es eigentlich bewusst keinen Frustfaktor.
  • Wiederspielwert: Eher gering, es sei denn, man möchte auf Partys einmal beweisen, wie gut man Mädchen (ab)knallen kann.
  • Design/Stil: Man orientiert sich am Anime-Stil.
  • Musik: Der Soundtrack ist ganz schön und untermalt alles relativ passend.

Information: Vielen Dank an PQube für das Pressemuster von Gal*Gun Double Peace.

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Beatrice Eichhorn
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