Kids (PC) im Test – Seltsames Puzzlespiel mit Ansichten

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Manche Spiele sind so surreal, dass ich sie gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. So wie Kids. Ich kann mich gut daran erinnern, wie es vorgestellt wurde und dass es von Double Fine gepublisht wird, mehr aber auch nicht. Und dann war Kids tatsächlich Teil des Bundles von Itch. So kam ich dazu, es doch noch zu spielen und verrate euch in meiner Review, was ich darüber denke.

Was soll denn ein Spiel namens „Kids“ sein?

Kids beschreibt sich selbst als Spiel, dass dir die Psychologie hinter Gruppen und Menschenmassen zeigen möchte. In etwas 30 Minuten arbeitest du dich auf diese Weise durch verschiedene Puzzle, die euch in verschiedene Situationen bringen und euch um die Ecke denken lassen. Tatsächlich war ich am Anfang irritiert, habe mich zwischendrin gefragt, ob das hier eigentlich das surrealste Spiel der Welt ist und am Ende habe ich dann verstanden, worum es geht.

Viele Bilder werden dabei gezeichnet. Zum Beispiel mit dem Strom zu schwimmen. Doch genau dieses Level will nicht, dass du mit dem Strom schwimmst, oder doch? Es zeigt aber auch Gruppen und Schuldzuweisungen, denn häufig lässt sich die Meinung einer Gruppe sehr einfach umstellen: In dem einfach ein anderer eine andere Meinung hat, kann sich die ganze Gruppe anpassen. Und das zeigt Kids sehr gut, auch wenn es das nicht unbedingt sagt.

Kids ist seltsam und merkwürdig und mit knapp 30 Minuten auf den ersten Blick sehr kurz, allerdings passt es im Nachhinein recht gut zum Spiel. Ich mochte aber die Level nicht, in denen man sich durch den Darm kämpft, um wieder ausgeschieden zu werden. Das war irrsinnig und hat irgendwie nicht gepasst. Dennoch ist es ein einfaches und kurzweiliges Spiel, das zum Nachdenken anregt.

Ich mochte die Metaphern und die Einfachheit, auch wenn mich ein Level ordentlich ins Grübeln brachte, da ich nicht weiterkam (ich habe es dann rausgefunden, weswegen der Spieldurchlauf wahrscheinlich 30 Minuten lang war).

Wie steuert man denn hier?

Kids lässt sich sehr einfach mit der Maus am PC steuern. Es ist ein einfach Point & Click Gameplay, das nicht unbedingt viel Köpfchen verlangt, auch wenn manche Kapitel erst einmal zum Grübeln anregen, doch nie für lange. Und wirklich viel muss man nicht machen. Mal klickt man bloß, mal muss man mit gedrückter Maustaste eine ganze Menge animieren, dass sie für dich klatschen.

Das sind schon echt nette Ideen, doch habe ich mir manchmal doch mehr gewünscht. Denn irgendwie hat die Menge am Ende doch sehr eindimensional gewirkt. Es gab keine Ausbrüche. Kürzlich erst waren wir auf einer Demo, die von Gegnern unterbrochen wurde. Während der eine Teil der Demo ganz normal weitergemacht hat, weil die Gegner nicht bemerkt wurden, hat der andere angefangen, ihnen mit „Nazis raus!“ entgegenzutreten. Solche „Ausbrüche“ oder „Unterbrechungen“ hätte ich mir im Spiel gewünscht, um das Ganze noch ein bisschen realistischer darzustellen.

Doch für die Spielzeit und den Preis, den man für Kids zahlt, ist es an sich in Ordnung. Auch technisch fiel mir nichts weiter auf – bis auf, dass ich dachte, mein eines Level sei kaputt gegangen.

Fazit: Ist Kids auch dein nächstes Experiment?

So surreal und weird Kids auch wirkt, irgendwie hatte ich doch meine Freude damit. Auch wenn ich am Anfang und in der Mitte gefragt habe, wo ich da eigentlich reingeraten bin, hat es mir doch viele verschiedene Situationen aufgezeigt, um mir zu verdeutlichen, wie Menschenmengen manchmal funktionieren können. Ein wenig schade finde ich, dass es doch sehr kurz ist und mir ein bisschen mehr Abwechslung im Gameplay gefehlt hat. Allerdings ist Kids eines der Spiele, die dir die Welt erklären, ohne dich mit Worten zu langweilen. Trotz fehlender Abwechslung und der einen oder anderen Herausforderung, die ich im Spiel hatte, ist es für knapp 3 € auf jeden Fall einen interessierten Blick wert.

ProContra
+ Interessantes Konzept– Abwechslung im Gameplay wäre gut
+ Spannende Botschaft dahinter– Recht kurz
+ Weird– Weird
+ Passende Preis-Leistung– Nicht immer klar erkennbar, was man tun muss

Technik: 72
Grafik: 84
Sound: 80
Umfang: 59
Gameplay: 74
KI: 65

Spielspaß: 86

  • Story: Kids zeigt dir, wie Gruppen und Menschenmengen in bestimmten Situationen reagieren können.
  • Frustfaktor: Nicht immer da, manchmal ist allerdings nicht klar erkennbar, wie ein Level weitergeht.
  • Nachhaltigkeitswert: Kids ist ein interessantes Spiel, bei dem es mich wundert, das es so schnell aus den Mündern der Menschen verschwunden ist.
  • Design/Stil: Passt, schlicht, schwarz/weiß.
  • Musik und Sound: Passt.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Für einen Preis zwischen 2 und 3 € ist Kids auf jeden Fall einen Blick wert.

Offenlegung

Kids war Teil des gigantischen Bundles von itch.io für Racial Justice and Equality. Du willst mehr Reviews zum Bundle lesen? Dann folge diesem Link.

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Beatrice Eichhorn
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