Shadow – Fazit nach einem Monat mit dem Power Upgrade

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Es war nun eine ganze Weile her, dass ich zuletzt einen Shadow PC genutzt habe – mein eigenes Abo hatte ich noch vor der Insolvenz und anschließenden Übernahme beendet. Mittlerweile hat sich der Dienst deutlich weiter entwickelt und stellt mittlerweile unter anderem auch ein Power Upgrade zur Verfügung, eine stärkere Konfiguration des Cloud-PCs, die einfach mehr Leistung bietet und somit auch flüssiges Gaming über Full HD hinaus möglich machen soll. Ich konnte diese Konfiguration für einen Monat im Rahmen einer Testphase ausprobieren, die mir von Shadow zur Verfügung gestellt wurde.

Es ist direkt erkennbar, dass sich mittlerweile Einiges bei Shadow getan hat: So wurde zum Beispiel der Launcher komplett überarbeitet und kommt auch in einem neuen Design daher, das der neuen Designsprache der Shadow Welt entspricht. Doch auch erfreulich: Auch technisch macht der Launcher mittlerweile für mich einen runderen Eindruck und Einstellungen, die ich dort tätigen kann, werden auch tatsächlich angewendet. Insgesamt gilt aber nun vor allem eins: Im Prinzip musst du den Shadow Launcher nur noch öffnen und Shadow starten und bekommst direkt das bestmögliche Erlebnis auf dem jeweiligen Gerät.

Ich habe Shadow auf meinem MacBook Air M1 und auf dem Apple TV 4K 2022 genutzt. Letzteres war besonders cool: Über diesen Weg kannst du mit einem Apple TV auf deinem Fernseher spielen. Wenn mal ein Spiel läuft, ist das auch ein super Erlebnis. Die Windows Oberfläche auf dem Shadow lässt sich auch über die Apple TV Remote bedienen, was funktioniert, aber wirklich auch nur dafür, ein Spiel zu starten. Aber natürlich könntest du weitere Peripherie koppeln, um die Bedienung zu erleichtern, das Spielen mit dem DualSense Controller hat auf dem Shadow über das Apple TV problemlos funktioniert.

Die Leistung des Power Upgrades für Shadow kann ich möglicherweise nicht komplett beurteilen, denn ich habe keine Gelegenheit gehabt, mal einen aktuellen wirklichen Blockbuster auf dem Rechner zu spielen. Aber: Ich habe kein Spiel in meiner Steam Bibliothek gefunden, mit dem der Cloud-Computer Probleme gehabt hätte. Komplett getestet auf dem Shadow PC habe ich Police Simulator: Patrol Officers (zum Test), ein schlecht optimiertes Spiel, welches aber auf dem Shadow mit Power Upgrade verhältnismäßig gut lief.

Was mir bei Shadow aber immer noch von zu Zeit Probleme macht: Das Streaming. Hier habe ich immer wieder kleine Abbrüche und die Shadow App meldet eine „instabile Verbindung“ meines Internets. Keine Ahnung, woran das wirklich liegt – getestet habe ich mit einer Gigabit Leitung und über WiFi 6 bzw. WiFi 6E mit dem Google Nest Wifi Pro. So oder so hat sich für mich aber bestätigt, dass ich beim Streaming mit Shadow mehr Probleme habe als mit anderen Diensten: Xbox Cloud Gaming und auch Google Stadia, welches nun ja leider kurz vor seinem Ende steht, laufen bei mir im Schnitt deutlich flüssiger, auch wenn es dort ab und zu kleine Probleme gibt. Da scheint also auch das neue Limburger Datenzentrum bei Shadow nicht so viel geändert zu haben, obwohl das Streaming nun deutlich besser lief als mit meinem eigenen Shadow vor vielen Monaten.

Doch trotz dieses gelegentlichen Streaming-Schluckaufs empfehle ich Shadow nach wie vor: Mit einem günstigen Endgerät, aber vielleicht einem guten Monitor, lässt sich hier ein echtes Gaming-Setup nutzen, sofern man eine gute Internetverbindung hat. Und Shadow ist eben ein kompletter Windows-PC, mit kompletter Windows-Lizenz, auf dem du deine Software installieren kannst, Spiele kaufen kannst und Vieles mehr. Und wenn du dir doch irgendwann mal einen Gaming-PC kaufst, bist du nicht an diese Plattform gebunden, sondern kannst woanders weitermachen.

Der Preis? 29,99€ bzw. 44,99€ für das Power Upgrade finde ich gerechtfertigt. Spannend wird vor allem zu sehen, wie sich der Dienst in Zukunft weiterentwickelt und ob die Hardware weitere Upgrades bekommt. Was ich aber sagen kann: Aus meiner Sicht ist der Dienst mit dem, was er bietet, aktuell konkurrenzlos unterwegs. Und ich finde einen Shadow-PC tatsächlich ansprechender, als mir nochmal einen teuren Gaming-PC hinzustellen.

Hier noch einmal die Konfiguration des Power Upgrades von Shadow im groben Überblick:

  • Eine AMD EPYC 7543P CPU mit 4 Kernen und 8 Threads
  • Die Leistung einer High-End-GPU, mit einer NVIDIA GeForce RTX A4500 (Leistung ähnlich der einer NVIDIA GeForce RTX 3070, designt für professionelle Anwendungen)
  • 16 GB RAM

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Manuel Eichhorn
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