Eigentlich sollten zum Launch gerade mal 12 Titel für Google Stadia zur Verfügung stehen, davon nur ein exklusiver. Die Reaktionen darauf waren nicht besonders gut, zumal Microsofts Project xCloud schon mit über 50 Titel daherkommt und noch weit vom öffentlichen Launch entfernt ist. Nun legt Google nach – doch richtig vollständig fühlt sich Stadia dennoch nicht an.
Google Stadia startet morgen für die ersten Käufer der Founder’s Edition, aber viele müssen auch länger warten. Meine eigene Bestellung vom 19. August 2019 soll zwischen 27. und 28. November ankommen, wer später bestellt hat oder gar erst die Premiere Edition bekommen konnte, muss wohl noch länger warten.
Die gestaffelte Auslieferung dürfte sicher nicht nur daran liegen, dass man die Hardware erst so ran bekommt, sondern einfach auch dazu, um die Nutzer erst nach und nach auf den Dienst loszulassen. Wie gut Stadia in den ersten Tagen läuft, wird sich zeigen müssen.
Google hat heute bekanntgegeben, dass das Lineup zum Start etwas größer ausfallen wird, nachdem man eigentlich nur 12 Titel angekündigt hatte. Nun sind es 22 – die folgenden Spiele sind direkt ab morgen bei Stadia verfügbar:
- Destiny 2: The Collection (kostenlos für Stadia Pro)
- Samurai Shodown (kostenlos für Stadia Pro)
- Assassin’s Creed Odyssey
- Attack on Titan: Final Battle 2
- Farming Simulator 2019
- Final Fantasy 15
- Football Manager 2020
- Grid
- Gylt
- Just Dance 2020
- Kine
- Metro Exodus
- Mortal Kombat 11
- NBA 2K20
- Rage 2
- Rise of the Tomb Raider
- Red Dead Redemption 2
- Shadow of the Tomb Raider
- Thumper
- Tomb Raider
- Trials Rising
- Wolfenstein: Youngblood
Gylt von Tequila Works ist dabei der einzige exklusive Titel. So richtig umwerfend ist das Lineup nicht, allerdings hat man die Chance, durch die Umsetzungen von Spielen wie Red Dead Redemption 2 oder auch GRID zu beweisen, die leistungsfähig die Server wirklich sind. Die Entwickler zeigen sich bisher davon begeistert – denn im Stadia Rechenzentrum steht viel mehr Power zur Verfügung als auf einem PC oder einer PS4 oder Xbox One.
Trotzdem dürfte man in erster Linie begeisterte Gamer ansprechen, die Interesse an einer neuen Technologie haben – denn sonst bietet das Lineup nicht viel spannendes und für Neueinsteiger ist es so wahrscheinlich auch nicht ansprechend.
Etwas enttäuschend ist auch: Viele Features werden zum Launch fehlen, dazu gehören eine Shopoberfläche sowie Achievements, die man zwar schon bekommt, aber noch nicht angucken kann. Auch der Buddy Pass, mit dem Käufer der Founder’s Edition Freunde zum Spielen einladen können, wird erst in den kommenden Wochen verschickt.
Google hat den Launch von Stadia also sehr knapp anberaumt, weil man hier Vorreiter sein wollte – vergessen darf man aber auch nicht, dass es sich irgendwo ja auch beim Launch immer noch um einen Test handelt. Loslegen darf man nämlich zunächst nur mit Stadia Pro, und damit erst, wenn Google die Bestellung verschickt hat und einem den Code zuschickt.
Der öffentliche Launch mit Stadia in der Basis Version erfolgt nämlich erst nächstes Jahr – dann kann man auch ohne Abo die Spiele bei Stadia kaufen, aber nur in Full HD und mit weniger technischen Finessen spielen. Gewissermaßen darf man diesen Start also auch als Test mit zahlenden Kunden sehen – bei einem Dienst wie diesen, der die Gamingzukunft prägen könnte, ist das aber vielleicht auch gar nicht anders möglich, denn nur so kann man die Serverarchitektur und Co. mit dem richtigen Spieleverhalten der Gamer testen und auch erweitern und hoffentlich gesund wachsen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich Google Stadia entwickelt – ihr auch?
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