Vor 30 Tagen berichteten wir, dass wir Google Analytics über Bord geschmissen und uns für eine bessere Variante entschieden haben. Anfang Mai zog plausible.io bei uns ein und verfolgte ab da, wo unsere Besucher/-innen klicken und wie lange sie bei uns blieben. Und wir sind restlos zufrieden.
Plausible.io setzt vor allem auf hohen Datenschutz und erfasst keine IP Adressen oder ähnliches: Es trackt quasi nur den ersten Klick zu uns und die Dauer des Besuchs. Keinerlei persönliche Daten werden dabei erhoben oder gespeichert. Zusätzlich wird es in EU entwickelt. Uns persönlich war es wichtig, dass wir ein Tool finden, dass den Datenschutz unserer Besucher/-innen hochhält und uns aber genügend Informationen zukommen lässt, damit wir wissen, welche Inhalte gelesen werden. Und das macht plausible ziemlich gut. Wenn du selbst neugierig bist, kannst du gerne unter Analytics direkt nach unseren Statistiken sehen.
Was wir bisher gelernt haben
Während wir zuvor zwei Plugins von WordPress, die offensichtlich nicht ganz richtig gearbeitet haben, nutzten, die uns über Zugriffe und Suchbegriffe informierten, wechselten wir im April zu Google Analytics. Über dessen Nutzung kann man jetzt streiten, was uns jedoch beim Dienst komisch vorkam, war die Echtzeitanzeige. Hier wurden selten aktuelle Dinge geklickt, dafür aber viele ältere Artikel. Das ergab für uns kaum Sinn. Glücklicherweise erhielt ich im April einen Newsletter über nachhaltiges Webdesign, in dem plausible.io vorgestellt wurde.
Nachdem ich Manuel davon überzeugte, dass wir das ausprobieren wollen, schlossen wir zum 30.04. einen Probemonat ab und beobachteten das Ganze. Nach den 30 Tagen Probe kann man auf ein Abo wechseln, das man monatlich oder jährlich bezahlt, allerdings ist die Höhe des Betrags von den Seitenzugriffen abhängig. Da wir mittlerweile monatlich bei rund 50.000 Aufrufen liegen, ist es für uns nicht mehr ganz so günstig, aber das nehmen wir in Kauf.
Durch plausible haben wir gelernt, woher die meisten Nutzer/-innen kommen (Google, welch Überraschung), aber auch von welchen kleineren Diensten jemand zu uns kommt. Beispielsweise ist uns auf diese Weise wieder MobyGames.com eingefallen, wo wir 2018 anfinden, Reviews von uns zu hinterlegen – aber es dann in Vergessenheit geriet. Wir haben auch gelernt, dass viele Nutzer/-innen mit dem Handy den Palace besuchen, was uns noch einmal dazu anstachelt, die Seite auch freundlich für Smartphones zu gestalten.
Was ich jedoch persönlich sehr cool finde, ist die Steuerung per Shortcodes. So kann ich in der Analytics Ansicht einfach auf R drücken und erhalte eine Übersicht über aktuelle Nutzer/-innen, von wo sie kamen und was sie gerade lesen. Seit neuestem erfasst plausible auch, wie lange die Besucher/-innen bei uns bleiben und kann somit ermitteln, welche Artikel am längsten gelesen werden. Das ist alles ziemlich beeindruckend und gefällt uns wirklich gut.
Ein bisschen schade ist jedoch, dass das hauseigene WordPressplugin nicht selbstständig Manuel und mich als Admins herausfiltert. Das soll es zwar tun, tut es aber nicht. Dafür bietet plausible verschiedene Lösungen an, wie wir das direkt umgehen können – sonst würden ja allein unsere Aufrufe die Zahlen in die Höhe treiben. Das muss schließlich nicht sein.
Was ist eigentlich swisscows?
Wie ich schon schrieb, erfahren wir über plausible auch, woher unsere Besucher/-innen kamen, also beispielsweise ob sie von twitter oder anderen Diensten kamen, wo wir unsere Artikel verlinken. Wenn die Besucher/-innen direkt zu uns kommen, weil sie beispielsweise die URL kennen oder wir in den Favoriten liegen, wird das als sogenannter Dark Traffic bezeichnet und dann ohne Referenz erfasst.
Ziemlich spannend finde ich, dass wir auf diese Weise sehen, woher die Besucher/-innen kommen, ob das also Google ist oder eine andere Suchmaschine. Dabei stießen wir auf einige sehr nette Suchmaschinen, die man so gar nicht kennt und die wir in Zukunft ein wenig beleuchten wollen. Ich persönlich finde swisscows.com ziemlich cool, weil sie eine Kuh als Logo haben. So finden wir ziemlich viele Dinge, die uns vorher gar nicht bewusst waren und freuen uns natürlich über jeden Klick, der nicht durch Google, sondern beispielsweise durch Steam oder Opencritic direkt kommt.
Momentanes Fazit
Wir nutzen plausible nun seit einem Monat und sind restlos zufrieden mit dem Dienst. Ich liebe die Genauigkeit und die vielen Informationen, die trotz Datenschutz erfasst werden, und ich bin froh, dass alle unsere Artikel gelesen werden und nicht nur alte Schinken. Ich kann plausible.io nur wärmstens empfehlen. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auf eine 30-tägige Testzeit setzen. Wichtig ist nur, dass du einen Code in deinen Header einfügst, damit alles erfasst wird – wirklich Programmierkenntnisse sind dafür nicht erforderlich. Und wenn du Programmierkenntnisse hast, umso besser, denn plausible ist zudem Open Source. Perfekt für Bastler, quasi.
Ich bin sehr gespannt, was wir die nächsten Monate noch von plausible lernen und wie es uns weiter unterstützt. Von uns gibt es auf jeden Fall eine klare Empfehlung.