Nachhaltig nachgefragt: Wir selbst im Interview

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Wie nachhaltig sind eigentlich Streamer und andere Gamingwebseiten? Wir haben für euch eine neue Artikelreihe ins Leben gerufen, die Streamer und andere Kollegen der Branche zum Thema Nachhaltigkeit im Videospiel befragt, denn uns ist es wichtig, dass wir alle gemeinsam für unseren Planeten arbeiten. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja noch die eine oder andere Idee für uns alle.

Um die Artikelreihe ins Leben zu rufen, haben wir uns selbst ins Interview genommen und beantworten euch die ersten Fragen einmal selbst. Denn: Wir gehen immer gern mit einem guten Beispiel voran. Wenn auch ihr Interesse habt, die Fragen zu beantworten, so hinterlasst gerne einen Kommentar oder schreibt uns in den sozialen Netzwerken an. Unter dem Motto Nachhaltig nachgefragt beginnen wir also, ich bin gespannt, wer sich auf unser Interview einlassen wird.

Der Planet sollte uns allen am Herzen liegen. Tust du etwas Besonderes, um ihn zu unterstützen?

Wir haben im letzten Jahr den Gamer’s Palace Wald ins Leben gerufen und seitdem rund 30 Bäume einziehen lassen. Wir binden damit eine ganze Menge CO2 und unterstützen die Bauern in den jeweiligen Ländern bei ihrer nachhaltigen Arbeit.

Zusätzlich haben wir unsere Ernährung umgestellt, essen deutlich seltener Fleisch und greifen viel häufiger zu Bioprodukten als vorher. Außerdem besitzen wir generell kein Auto und haben auch nicht vor, uns eins zuzulegen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß kommen wir überall hin, wo wir hinwollen.

Wie nachhaltig ist deine Hardware? Achtest du auf fair produzierte Produkte oder nutzt du sogar Ökostrom?

Bei uns zu Hause nutzen wir seit diesem Jahr Ökostrom – wir haben viel zu spät gewechselt, das stimmt, aber jetzt führt uns auch nichts mehr zurück. Zudem wird der Server, auf dem der Palace liegt, durch Ökostrom betrieben.

Bei der Hardware ist es vor allem im Gamingbereich leider gar nicht immer so einfach, nachhaltige Versionen zu finden – denn auch bei hochpreisigeren Sachen kann man sich nicht immer sicher sein, dass sie wirklich lang halten.

Als Manuel sich in diesem Jahr einen neuen Rechner zusammenstellte, hat er bei den Komponenten auf eine langlebige und möglichst leise und stromsparende Ausstattung geachtet. Verglichen mit der Leistung hat der Rechner damit auch etwas mehr gekostet, aber bisher scheint es sich zu lohnen. Jetzt ist nur zu hoffen, dass der Rechner auch lang hält!

Noch ist es nicht der Standard, aber was hältst du von Spielen, deren Retailfassungen aus recycleten Rohstoffen bestehen?

Es ist unbedingt erstrebenswert! Ich finde Verpackungen aus Paper ohnehin viel hübscher als die immer gleichen Boxen aus Plastik. Wenn man dann noch auf sinnvolle Farben achtet, ist man damit ganz gut unterwegs.

Gehen wir aber mal davon aus, dass die Serverarchitektur nachhaltiger wird und mehr Datenzentren mit Ökoström betrieben werden, ist langfristig ein digitaler Einkauf wesentlich nachhaltiger als der Kauf eines Retailspiels. Untersuchungen haben schon gezeigt, dass das auch bei der Frage Streaming vs. DVD zutrifft – wenn sich vielleicht auch das Gaming Richtung Streaming entwickelt, man zu Hause nur eine stromsparende Hardware hat und das Datenzentrum mit Ökostrom läuft, ist das die bessere Alternative.

Was könnte die Videospielindustrie deiner Meinung nach tun, um noch nachhaltiger zu werden und somit auch einen wichtigen Beitrag zur Umwelt zu leisten?

Sicherlich wäre es erstrebenswert, vorhandene Hardware so lang wie möglich zu nutzen und auszureizen – die nächste Konsolengeneration soll wohl Gerüchten zufolge eher kürzer werden als länger. Muss das wirklich sein? An sich ist das Konsolengaming aber schon die nachhaltigste Form: Wenn man ein Gerät fünf oder mehr Jahre dauerhaft benutzt, ist das schon ziemlich gut.

Aber warum die Konsolen nicht etwas modularer machen? Es wäre zwar für Konsolen ziemlich komplex, aber statt einer PlayStation 5 Pro – sollte es die jemals geben – könnte man dann einfach zum Beispiel die Grafikeinheit austauschen und den Rest der Hardware weiterbenutzen.

Bist du an Aktionen oder Projekten beteiligt, die den Planeten schützen oder die sich für faire Behandlung von Menschen einsetzen?

Selbstverständlich! Wir haben im Jahr 2019 die Aktion Gamers for Future ins Leben gerufen, mit der wir über nachhaltige Produktionen in der Videospielwelt berichten, aber auch mal einen Blick über den Tellerrand werfen und euch von nachhaltigerem Waschmitteln erzählen. Demnächst möchten wir uns hier noch stärker engagieren und uns nicht nur weiter für den Planeten einsetzen, sondern auch für bessere Arbeitsbedingungen, unter anderem im Gaming.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, während deines Streams/auf deiner Seite Spenden für ein bestimmtes Projekt zu sammeln? Wenn ja, welches Projekt würdest du unterstützen?

Definitiv und auch hier wird es in naher Zukunft mehr geben, denn obwohl wir den Gamers Palace Wald haben, uns mehr mit regionalen und nachhaltigeren Lebensmitteln ernähren und auch sonst darauf achten, möglichst CO2-neutral unterwegs zu sein, machen wir für unseren Geschmack noch ein bisschen zu wenig. Doch dazu später mehr.

Rein aus Interesse: Wie hoch ist deine CO2 Bilanz?

Laut dem Rechner von der WWF haben wir etwa einen Verbrauch von 6,4 Tonnen CO2 pro Person – das ist in etwa die Hälfte vom deutschen Durchschnittswert. Ich bin mir aber sicher, dass wir das noch ein bisschen mehr senken können. Durch unseren Gamer’s Palace Wald steuern wir rund 10 Tonnen CO2 Reduktion bei.

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Beatrice Eichhorn
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