Werden Gamer immer älter?

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Erst kürzlich las ich in einem Artikel in der Leipziger Volkszeitung, dass Gamer immer älter werden und dieser Trend sich auch sehr in eben diese Richtung entwickelt. Nun, wenn man sich die Entwicklung des Gamings anschaut, so werden nicht unbedingt alle Gamer älter, jedoch ist durchaus ein Trend zu erkennen.

Schaut man sich einmal die Zeit an, in der „Gaming“ eingeführt wurde und durch PC und auch PlayStation 1, bzw. einer SEGA Konsole so langsam in die Wohnzimmer Deutschlands Einzug hielt. Damals, Mitte der 90er Jahre, nannten wir es technischen Fortschritt. Es war eine Wahnsinnstechnologie, mit der wir Spiele wie beispielsweise Final Fantasy VII oder Metal Gear Solid spielen konnten. Uns eröffneten sich ganz neue Welten – und es dauerte nicht lange, bis eben diese Geräte und Spiele Teile unserer aller Leben wurden. Die meisten von uns waren Kinder der 90er, die heutzutage den Hauptkern der „Gamer“ ausmachen. Sicher, auch damals gab es Pioniere, die sich heute an Klassiker wie den C64 erinnern können.

Ich selbst – Jahrgang 1989 – durfte auch mit dem C64 meiner Bruders spielen, entdeckte erste Kämpfe mit Tekken oder Street Fighter (Hey, ich war nicht alt genug, um damals einen wirklichen Unterschied zu erkennen) und schnupperte in eine Welt, die ich heute nicht mehr missen möchte. Und genauso ging es vielen Kindern, die im Zuge der 90er Jahre aufwuchsen. Viele von uns lernten erste virtuelle Welten kennen, es war etwas vollkommen Neues und ließ uns Abenteuer erleben, die wir so nur aus dem Fernsehen kannten. Nun, die 90er sind mittlerweile auch seit einer ganzen Weile vorbei und nur die wenigsten von uns haben im Laufe der Zeit aufgehört zu spielen. Eine ziemlich einfache Erklärung also, dass die Spieler immer älter werden. Logischerweise sind schließlich auch wir 90er Kinder erwachsen geworden und haben unseren Kindern gezeigt, welche Reize ein Videospiel mit sich bringen kann.

Allerdings finde ich es fatal, zu behaupten, dass Gamer allgemein älter geworden sind. Im Grunde ist heutzutage jeder ein Gamer, der eine vielleicht nur im Casualbereich, der andere als hardcore Zocker, der damit Geld verdient. Um an sich eine Altersspanne festlegen zu können, müssten wir an sich zunächst einmal klären, was ein Gamer ist. Für mich ist ein Spieler jemand, der eine virtuelle Welt betritt, ganz gleich, ob am PC, an der Konsole oder vielleicht am Handy. Candy Crush ist genauso ein Videospiel wie Final Fantasy XV, auch wenn das viele Core Gamer nicht wahrhaben wollen. Und auf diese Weise spielen viele Menschen heutzutage, bezeichnen sich aber selbst nicht als Gamer.

Lustigerweise habe ich festgestellt, dass es sogar noch eine weitere Gruppe namens Mainstreamgamer gibt. Diese Personengruppe schaltet ich immer dann ein, wenn ein bestimmtes Spiel gerade absolut in ist. So gesehen habe ich das bei Minecraft und auch bei Fortnite. Besonders fiel mir dieses Verhalten bei jüngeren Menschen auf, denen es peinlich ist, sich selbst als Gamer zu bezeichnen.

Um zur Hauptfrage zurückzukommen: Gamer werden älter und jünger. Manche werden ihr Leben lang spielen, andere hören vielleicht zwischendrin auf, doch ein wenig ist es wie mit jeder Leidenschaft: Wir hören auf, nur um später doch wieder anzufangen.

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Beatrice Eichhorn
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