Ein mittlerweile eher kleineres japanisches Entwicklerstudio, das nicht so Wert darauf legt, an vielen verschiedenen Projekten gleichermaßen zu arbeiten, ist das Studio Media.Vision mit Hauptsitz in Tokio. Gegründet wurde das Studio übrigens im Jahr 1993. Schon damals verfolgte es die Devise: Ein Projekt, maximal zwei zur gleichen Zeit, denn darauf deuten auch die etwas unregelmäßigen Erscheinungstermine der Videospiele hin.
Die ersten Jahre stand Media.Vision unter der Aufsicht von Sony Computer Entertainment und entwickelte für die PlayStation 1. Damals legte man den Grundstein für eine Reihe, die heute fast schon der Vergangenheit angehört, die dennoch vielen Spielern der älteren Generation etwas sagen dürfte. Im Jahr 1996 erschien der erste Ableger der Reihe Wild Arms für die PlayStation 1, drei Jahre sollten ins Land gehen, bevor wir einen zweiten Teil erhielten. Erst im Jahr 2002, also knapp 10 Jahre nach der Gründung des Entwicklerstudios, machte das Unternehmen einen Abstecher auf die Xbox und schickte für Microsoft Games den Titel Sneakers ins Rennen. Diesen Titel sollte man jedoch mit einem Metascore von 28 Punkten definitiv als Ausrutscher bezeichnen, weitere Versuche auf der Xbox wurden nicht unternommen.
Erst seit dem Jahr 2007 ist Media.Vision übrigens ein unabhängiges Entwicklerstudio, denn fortan flatterten die Aufträge auch von anderen Publishern wie beispielsweise Square Enix (Chaos Rings), SEGA (Shining Resonance) oder Bandai Namco (Digimon Story: Cyber Sleuth) rein. Übrigens arbeitet das Studio auch am nächsten Spiel der Valkyria Chronicles Reihe, das dann auch das erste richtige Projekt auf der PlayStation 4 wird, da es sich bei Digimon Story: Cyber Sleuth lediglich um einen Port der PlayStation Vita Version handelte. Zum größten Teil erschienen die Spiele auch alle in Europa und Nordamerika, nur wenige und vereinzelte Ausnahmen blieben lediglich im japanischen Raum.
Bei Media.Vision arbeiten etwa 110 Leute an verschiedenen Aufgaben, dabei wird sich jedoch auch heute immer noch auf ein Spiel zur selben Zeit konzentriert, was ein heutiges Qualitätsmerkmal sein könnte, da sich viele größere japanische Entwickler eher auf mehrere Projekte parallel stürzen, um dann doch Einbußen in der Qualität verzeichnen zu müssen. Wir sind gespannt, ob sie ihre Qualitätsansprüche beibehalten können.
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