Ich begleite Bunhouse schon eine ganze Weile in der Entwicklung und bin ganz froh, dass der Titel mittlerweile auch auf der Nintendo Switch erschienen ist. Da ich sowieso auf der Suche nach einem entspannenden Spiel war, in dem ich einfach nur Pflanzen pflanzen kann, war ich ganz froh, dass der Key in unser Postfach flatterte. Gut, dass ich die Kampagne bei Kickstarter unterstützt habe. Wie sich das niedliche Bunhouse auf der Nintendo Switch spielt, erfährst du in der Review. !B
Ich werde zum Häschen
Ich war zunächst ehrlich gesagt ein wenig skeptisch. Es gab ein bisschen Hin und Her mit den Ports auf die Nintendo Switch, was mir ein paar Bauchschmerzen bereitete, doch bis auf die grafische Umsetzung kann ich wenig meckern, doch dazu später mehr.
Bunhouse ist eines der niedlichsten Spiele der letzten Jahre: Ich schlüpfe in die Rolle eines kleinen Häschens. Wie ich dabei aussehe, welche Fellfarbe und Ohren ich habe, entscheide ganz allein ich. Die ersten Spielminuten entpuppen sich dann als ganz klassisches Tutorial, sodass ich die ersten Pflanzen bestelle und pflanze. Das ist alles kein Hexenwerk und tatsächlich ziemlich entspannend.
Meine Aufgabe besteht darin, ein eigenes Gewächshaus mithilfe der Hasen am Leben zu halten, Pflanzen zu pflanzen und diese zu verkaufen, wenn sie ihre Höchstgröße erreicht haben. Je nach Pflanze erhalte ich dafür unterschiedlich viele Karotten, mit denen ich dann wiederum weitere Sachen für mein Grundstück kaufen kann. Und was sich jetzt nach immer wieder derselben Tätigkeit anhört, ist es tatsächlich auch, doch das macht in Bunhouse irgendwie den Reiz aus. Ich liebe es, die unterschiedlichen Pflanzen zu beobachten und herauszufinden, wie viel Geld sie abwerfen, oder Karotten in dem Fall. !B
Mein eigenes Gewächshaus
Ich habe in Bunhouse mein eigenes Gewächshaus, das ich nach meinen Ideen und Vorstellungen gestalten kann, zumindest größtenteils. Mithilfe eines Farbeimers kann ich die Farbe meines Greenhouses bestimmen und sogar die Fliesen festlegen. Außerdem kann ich ganz unterschiedliche Arten von Pflanzkübeln kaufen und verschiedene Arten von Dekorationen. So kann ich alles genauso gestalten, wie ich es möchte und mir einen Ort der inneren Ruhe schaffen. Das macht es wirklich ganz angenehm, hier einige Stunden am Tag zu versumpfen.
Zumal ich mir ständig eigene Ziele stecke, die mich motivieren, mehr Pflanzen zu setzen. Außerdem sorgt Bunhouse auch selbst ein wenig für Motivation: Hin und wieder schalte ich für verschiedene Aktivitäten Hüte, Pflanzen oder andere Dinge frei, mit denen ich mein Gewächshaus noch weiter gestalten kann. Auch wenn es schade ist, dass es keine ganze Liste mit all den Dingen zum Freischalten gibt, so motiviert es doch. Ich werde so angestachelt, immer mal andere Tätigkeiten zu probieren, um herauszufinden, was es dafür gibt. Somit gibt es auch keine einfache Liste, die ich abarbeiten kann und ich beschäftige mich auf ganz andere Weise mit den Häschen.
Ziemlich cool finde ich die Vögelchen, die meine Bestellungen entgegennehmen und dann liefern. Das finde ich auch nach der hundertsten Lieferung noch niedlich und spannend. Ein wenig schade ist es jedoch, dass ich die Pflanzen immer nur an einem Stand verkaufe. An diesen Stand kommen jedoch nie andere Häschen, die mein Grünzeug kaufen oder die vielleicht sogar Aufträge mitbringen. Dann wäre noch ein bisschen Leben in der Spielwelt zu sehen.
Dennoch mag ich meine Spielwelt, auch wenn sie manchmal ein wenig leblos wirkt. Ich kann sie zum Beispiel auch mit einem Koi Teich zum Leben erwecken. Ich glaube aber auch, dass Bunhouse das bewusst nicht möchte, um wirklich mal einen Ort der Ruhe und Zufriedenheit zu schaffen. !B
Ein bisschen unscharf
Bunhouse ist eine der ruhigsten Erfahrungen, die ich die letzten Jahre im Gaming gemacht habe, dennoch folgt die Nintendo Switch Version nicht ganz dem Potential, das es haben könnte. Zum einen ist das Spiel in vielen Fällen sehr unscharf. Gerade zu Beginn einer Spielsitzung, wenn man sein Häschen verändern kann, würde ich gerne mal wirklich erkennen können, was für verschiedene Hüte ich da so aufsetze. Logisch, einen großen Strohhut sehe ich, bei anderen muss ich fast ein bisschen raten.
Glücklicherweise ist das in vielen Fällen weniger schlimm, da die Idee des Spiels trotzdem durchkommt. Ein wenig schärfere Konturen hätte ich mir trotzdem gewünscht. Ebenso finde ich manchmal die Steuerung nicht so cool. Ich kann zum Beispiel an Rohre in meinem Gewächshaus Pflanzen hängen und darunter ein paar Pflanzen stellen. Doch es gestaltet sich schon als schwierig, das richtige Gewächs auszuwählen – in vielen Fällen erreiche ich eine der beiden Reihen nicht mehr und muss umbauen. Generell ist das Auswählen der Pflanzen manchmal herausfordernd. Selbst wenn man direkt vor einer Pflanze steht und dann ihren Status überprüft, kann es trotzdem passieren, dass dann die Nachbarpflanze ausgewählt wird. Das ist schade und sorgt bei mir für ein bisschen Frust.
Dafür punktet der Mehrspielermodus: Manu und ich haben für einige Stunden vergessen, dass es noch ein Leben neben den Häschen gibt und sind schlichtweg versumpft. Man teilt sich im Mehrspielermodus, den man mit bis zu drei anderen Menschen lokal nutzen kann, einen Bildschirm. Das wirkt auf den ersten Blick befremdlich, sorgt aber auch dafür, dass trotzdem jede:r dahingehen kann, wohin er/sie möchte. Der Bildschirm bewegt sich einfach mit und zoomt an den richtigen Stellen raus oder rein. Das hat es für uns problemlos möglich gemacht, auch unterschiedlichen Aufgaben in Bunhouse nachzugehen. Außerdem geht es mit mehr Leuten auch viel schneller, alles zu ernten und zu pflanzen. !B
Fazit: Entspannung mit Häschen
Ich war zunächst skeptisch bei Bunhouse und wurde dann mit einem sehr niedlichen, sehr ruhigen und sehr entspannenden Spiel überrascht, durch das ich wirklich vom Alltag runterkomme. Die verschiedenen Pflanzen, die unterschiedlichen Häschen und der fehlende Zeitdruck machen den kleinen Titel zu einem sehr interessanten und empfehlenswerten Konzept. Entschleunigt wirst du hier auf jeden Fall, da es keine Aufgaben gibt, außer die, die du dir selbst setzt. Auf der Nintendo Switch ist Bunhouse leider teilweise sehr unscharf, was besonders das Gestalten der eigenen Häschen zu einer Herausforderungen werden lässt, auch ist es manchmal schwierig, die richtige Pflanze oder den richtigen Blumentopf zu erwischen. Da ist Fingerspitzengefühl von Nöten. Doch, wenn man alles betrachtet, macht der Titel mit den kleinen Häschen sehr viel Spaß und sorgt für eine gute Portion Entspannung.
Pro | Contra |
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+ Entspannendes Konzept ohne Zeitdruck | – Es ist teilweise sehr unscharf |
+ Viele verschiedene Pflanzen | – Das Anvisieren der richtigen Pflanze oder des richtigen Kübels ist herausfordernd |
+ Items zum Freischalten haben keine Liste zum Überprüfen | – Items zum Freischalten haben keine Liste zum Überprüfen |
+ Sehr gut gelöster Mehrspielermodus |
Offenlegung
Ich habe die Kickstarter Kampagne zu Bunhouse unterstützt und dadurch einen Key erhalten.