Burnout Paradise Remastered (Switch) im Test – Die Stadt gehört mir!

()

Dass ich einmal einen Test zu einem Rennspiel schreibe, hätte ich auch nie für möglich gehalten. Normalerweise sind das für mich langweilige Spiele, in denen ich das Fahrzeug eh nicht steuern kann. Nicht so bei Burnout Paradise Remastered, das kürzlich auch auf Nintendos Switch erschien. Nach unzähligen Stunden, in denen ich beim Original zugeschaut und die ich später auf der PlayStation 4 selbst verbracht habe, war es Zeit, auch der Switch Version einen Besuch abzustatten. Ob sich das aufgelegte Rennspiel lohnt, erfahrt ihr in meiner Review.

Es ist meine Stadt!

Was ich prinzipiell an Burnout Paradise Remastered liebe, ist schlichtweg die Tatsache, dass ich jede Menge Freiheiten habe. An sich spiele ich keine Rennspiele, weil sie immer so eintönig und banal sind, ich muss Rennen fahren, um voran zu kommen. Das muss ich zwar zum Teil in Burnout Paradise Remastered auch, aber es ist meine Entscheidung, wann ich das tue und ob ich das überhaupt tue, denn am Ende bringen mir die Rennen auch nur neue Fahrzeuge. Aufgrund der Remastered Version hat man allerdings schon alle ursprünglichen DLC dabei und somit auch jede Menge zusätzlicher Fahrzeuge, sodass man diejenigen, die man freischaltet, eigentlich gar nicht mehr braucht.

Beispielsweise habe ich einfach die erste Zeit in Burnout Paradise Remastered den Rausch der Geschwindigkeit genossen. Dieses knappe Gefühl, beinahe mit einem anderen Fahrzeug zusammen zu stoßen. Diese Straßen, die ich schon so gut kenne und nun erneut erkunden kann. Da ich kompetitive Rennen albern und unnötig finde, habe ich mich erst einmal mit den Nebenaufgaben beschäftigt: Es gibt schließlich 400 Absperrungen in ganz Paradise City, die unbedingt umgefahren werden wollen. Für mich also der perfekte Einstieg.

Da ich jedoch doch auch mal neue Fahrzeuge möchte, habe ich mich dann doch auch auf die Rennen eingelassen, die an jeder Kreuzung auf mich warten und die einfach mit den beiden hinteren Schultertasten aktivieren kann. Sonderlich schwierig sind die nicht. Besonders in den ersten Rennen kann man sich dann auch solche Patzer erlauben und erstmal in die falsche Richtung fahren, und am Ende trotzdem als Siegerin über die Ziellinie rauschen – Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe.

Ich liebe an Burnout Paradise Remastered einfach, dass es meine Entscheidung ist, wie ich die Straßen von Paradise City unsicher machen kann. Ob ich nun die ganzen Sammelaufgaben erledige, Rennen fahre oder Manuel zu einer Party herausfordere, es macht aufs eine ganz bestimmte Weise Spaß. Klar, merkt man dem Titel mittlerweile sein Alter an, aber welchem Remastered merkt man seine Herkunft nicht unbedingt an? Ich mag einfach diese Abwechslung in den Rennen und in den Dingen, die ich anstellen kann. Mir würde es noch ein bisschen besser gefallen, wenn ich gar keine Rennen fahren müsste, sondern nur irgendwelchen Spaß auf den Straßen erleben kann. Das wäre für mich vermutlich das perfekte Rennspiel – na ja, man wird ja noch träumen dürfen.

Die Umsetzung der Switch

Ich habe Burnout Paradise Remastered schon auf der PlayStation 4 gespielt (Schande über mich, dass es dazu keine Review gibt) und kenne deswegen schon die erste „Remastered“ Version des Spiels. Nun auf der Switch war ich überrascht. Schon auf der PS4 lagen die Fahrzeuge ziemlich gut auf der Straße und ich musste in Kurven nicht mal bremsen, doch auf der Switch gefällt mir die Handhabung noch ein bisschen besser. Irgendwie fühlt es sich smoother an und ich schwebe gerade so über den Asphalt.

Sicherlich, man merkt dem Spiel an, dass es ursprünglich 2008 auf den Markt kommt. Natürlich sind die Bäume halbwegs realistisch ineinander gesteckten Dreiecke… Kleiner Scherz am Rande: Aufgrund des Alters und der Herkunft gibt es trotz allem Kantenflimmern und unscharfe Texturen, auch die Bäume sehen nicht gerade aus wie frisch gepflanzt. Vielleicht hätte man zumindest das Kantenflimmern und einige Texturen umgehen können, wenn man den Detailgrad etwas nach unten geschraubt hätte oder doch noch einen Filter drüber geworfen hätte – aber wirklich dramatisch ist das nicht.

Überrascht bin ich eher, dass der Titel sehr flüssig auf der Switch läuft, obwohl die Geschwindigkeit doch sehr hoch ist und auch bei den Crashs keine Herausforderungen auftauchen, sowohl im Handheldmode als auch direkt auf dem Fernseher. Jedes Fahrzeug lässt sich einfach sehr gut steuern – unabhängig davon, wie sich das Fahrzeug an sich fahren lässt. Da ich selbst kein Auto habe, weiß ich nicht, ob die Geräusche realistisch klingen – müssen sie für mich aber auch gar nicht, da ich eh eher den Songs höre, die Burnout Paradise Remastered beigefügt sind. Schade finde ich nur, dass ich keine eigenen Screenshots machen konnte, weil die Funktion gesperrt war.

Etwas nervig ist zudem auch der Beginn eines Spiels, denn hier habe ich jedes Mal das Gefühl, meine Seele an EA zu verkaufen, da natürlich nichts ohne Datenschutzerklärung und EA Konto funktioniert.

Fazit: Das beste Rennspiel auf der Switch

Vielleicht bin ich ein wenig befangen in der ganzen Sache, aber Burnout Paradise Remastered ist für mich eines der besten Rennspiele, die je gemacht wurden. Das fängt bei den vielen verschiedenen Rennen und Fahrzeugen an und hört bei der großen Freiheit auf, die mir das Spiel bietet. Burnout Paradise Remastered ist das erste Rennspiel, bei dem ich mich nicht gezwungen fühle, diese ganzen Rennen zu fahren – sicher, die sind auch keine wirkliche Herausforderung, fordern aber zumindest, dass man die Stadt doch ganz gut kennt.

Die Umsetzung auf der Switch ist dabei auch gelungen: Klar, Kantenflimmern und ein paar unscharfe Texturen gehören Dank des Alters des Titels fast schon dazu, aber stören an keiner Stelle wirklich. Ich finde sogar, dass die Umsetzung der Switch noch ein bisschen schöner ist als auf der PS4, da es sich ein kleines bisschen geschmeidiger fahren lässt. Ich persönlich würde mir ein Rennspiel wünschen, bei dem man gar nicht gegeneinander antreten muss, sondern nur so herumfahren und die Gegend beobachten kann. Für mich ist Burnout Paradise Remastered das beste Rennspiel, das diese Generation auf der Switch erschienen ist.

ProContra
+ Klasse Umsetzung auf der Switch– Keine Screenshotfunktion
+ Smoothe Steuerung der Fahrzeuge– EA Verträge ohne Ende
+ Große Freiheit in der Spielwelt– Kantenflimmern
+ Jede Menge Abwechslung– Unschärfe
+ Kein Renn-Zwang

Technik: 86
Grafik: 73
Sound: 87
Umfang: 93
Gameplay: 92

Spielspaß: 92

  • Story: Burnout Paradise Remastered lässt dir vollkommene Freiheit. Du entscheidest, was du tust, denn die Straße ist dein Spielplatz.
  • Frustfaktor: Nope.
  • Nachhaltigkeitswert: Burnout Paradise erschien ursprünglich 2008, da es nun eine Remastered Version gibt, muss es schon einen Impact gehabt haben. Ich hoffe, dass wir bald einen weiteren Teil der Reihe bekommen, der ähnlich gut wie Paradise ist.
  • Design/Stil: Versucht, realistisch zu bleiben.
  • Musik und Sound: Gelungener Soundtrack mit packender Musik.
  • Akkuverbrauch: In knapp einer Spielstunde werden etwa 30 % Akku verbraucht.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Burnout Paradise Remastered erschien jetzt für 49,99 €, was ich ein bisschen überzogen dafür finde, dass die anderen Versionen nur noch rund 19,99 € kosten. Ich denke, 29,99 € hätten es hier zum Launch auch getan.

Offenlegung

Wir haben den Review Key zu Burnout Paradise Remastered für die Nintendo Switch direkt von Electronic Arts erhalten. Vielen Dank an der Stelle dafür.

Wie gut hat dir der Beitrag gefallen?

Durchschnittsdaumen: / 5. Bisher abgegebene Daumen:

Bis jetzt gibt es noch keine Daumen! Sei dier erste, der einen abgibt.

Du findest uns nützlich?

Dann folge uns doch in den sozialen Netzwerken!

Erzähl anderen von diesem Beitrag
Beatrice Eichhorn
Neugierig?
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen