Cornerpond (PC) im Test – Arbeiten und angeln

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Ich war mehr oder weniger überrascht, als ich im Zuge meiner Suche nach Desktop Games auf Cornerpond stieß: Ein simples Angelspiel für den Bildschirmrand, bei dem man in Ruhe arbeiten kann und nebenbei beobachtet, wie die Figur angelt. Für mich ein schönes Konzept. Wie sich das Ganze spielt und ob sich der Titel lohnt, erfährst du in meiner Review.

Angeln für die Ruhe

Cornerpond gehört zu den sogenannten Desktop Games, also ein Spiel, das am Rand deines Desktops läuft, während du dich anderen Dingen widmen kannst. Und da du den Titel sogar so verschieben kannst, wie du möchtest, bietet er sich hervorragend an, um nicht nervend irgendwo zu sein. Die Idee vom Game ist, dass in der Ecke deines Bildschirms ein virtuelles Gewässer ist, in dem verschiedene Fische schwimmen, deine Figur möchte diese angeln und auch das Journal dabei füllen.

Dabei musst du nicht wirklich was tun, außer regelmäßig einen Blick auf deine Anzahl an übrig gebliebenen Ködern zu werden und hin und wieder deine Fischkiste zu leeren, um Geld zu erhalten. Mit diesem Geld kannst du dir dann Verbesserungen oder weitere Köder freischalten. Für jeden Fisch, den du zielführend fängst, erhältst du zudem Erfahrungspunkte, sodass du nach und nach im Level aufsteigst und dann auch andere Gewässer besuchen kannst. Am Anfang startest du in Cornerpond am See, während später dann auch der Strand und einige andere kommen, die jeweils verschiedene Fische mit sich bringen.

Ein bisschen schade ist, dass sich die einzelnen Orte nur durch die Designs unterscheiden, nicht jedoch vom Gameplay. Apropos Gameplay: Wenn du dieses kleine Angelspiel aktiver spielen möchtest, kannst du beim Angeln direkten Einfluss nehmen und unterstützen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn deine Figur es mit einem groschen Fisch zu tun hat – ehe die Schnur reißt, kannst du somit helfen, den Fisch einzuholen.

An sich möchte Cornerpond ein ruhiges kleines Spiel für deine Bildschirmecke sein und dich nicht weiter belasten. Es ist ein entspannendes Spiel, das ganz leise in der Ecke sitzt und nicht mal einen eigenen Soundtrack mit sich bringt. Das kann je nach Situation auch schade sein, parallel dazu habe ich dann immer doch noch eine Musikapp an, damit es nicht ganz so still ist.

Gib mir doch mehr Geld für meine Fische!

So entspannend Cornerpond für mich auch ist und so gerne ich es an meinem Bildschirmrand sitzen habe, so zermürbend kann es jedoch auch sein. Selbst wenn meine Fischbox prall gefüllt mir Fischen ist, erhalte ich dafür nicht gerade viel Geld – und Geld brauche ich für… alles im Spiel: Ich muss Köder kaufen, Verbesserungen, sogar die Reise an die anderen Gewässer muss ich bezahlen. Und wenn ich dann nur wenige Dollar für einen Fisch erhalte, ist das ganz schön zeitaufwendig.

Ich weiß, dass diese Spiele für nebenbei so ausgelegt sind, dass sie viel Zeit brauchen sollen, aber bei diesem Angelspiel habe ich nicht immer das Gefühl, wirklich voranzukommen. Das Einzige, was sehr regelmäßig steigt, ist mein Level, doch ohne Geld komme ich da auch nicht weiter. Unterstützend können hierbei die Quests helfen: Fange einen ganz bestimmten Fisch und erhalte Geld und Erfahrungspunkte dafür. Doch welchen Fisch die Figur fängt, ist reine Glückssache und kann ich im Grunde nicht wirklich beeinflussen.

Das finde ich wirklich schade, denn ich würde gerne mehr vorankommen in Cornderpond. Ich möchte das Gefühl haben, wenn ich das Spiel eine Stunde oder länger laufen lasse, dass ich wirklich was erreicht habe – und nicht, dass ich immer noch warte, genügend Geld zu haben. Das frustriert mich ungemein. Und da kann auch nicht der schöne Pixelartstil oder die vielen Möglichkeiten der Anpassung meiner Figur hinweghelfen – denn so schön all die Frisuren und Farben auch sind: Ich benötige Geld, um sie zu kaufen und dann investiere ich mein hart verdientes Geld lieber in die Verbesserung meiner Angel oder Köder statt in meine Frisur. Obwohl ich dafür in Spielen eigentlich immer super gerne mein Geld ausgebe.

Fazit – Ruhe mit Haken

Cornerpond bietet als Desktop-Angelspiel eine charmante Idee für entspannte Stunden am Bildschirmrand, die durch seinen Pixel-Art-Stil und die Anpassung an die Arbeitsroutine besticht. Allerdings wird das Potenzial für langfristigen Spielspaß durch einen frustrierend langsamen Geldfluss und das daraus resultierende Gefühl mangelnden Fortschritts getrübt, was selbst die nette Optik nicht ganz ausgleichen kann. Wer ein wirklich unaufdringliches Hintergrundspiel sucht und viel Geduld mitbringt, könnte hier seine Freude finden, doch für ein befriedigendes Fortschrittsgefühl fehlt es an entscheidender Stelle.

ProContra
+ Viele verschiedene Anpassungsmöglichkeiten für den Charakter– Der langsame Geldverdienst kann frustrieren
+ Viele verschiedene Fischarten– Kein integrierter Soundtrack
+ Dezenter Pixel-Art-Stil– Die Orte unterscheiden sich nur optisch, nicht spielerisch
+ Das Spielfenster lässt sich flexibel verschieben– Das Gefühl, wirklich etwas zu erreichen, bleibt oft aus
– Der Ertrag pro Fisch ist sehr gering, was den Fortschritt zäh macht.

Offenlegung

Ich habe mir Cornerpond bei Steam selbst gekauft.

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Beatrice Eichhorn
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