Seit einigen Tagen können sich Spieler in der gefährlichen Welt von Dauntless versuchen und dabei in die Fußstapfen der großen Slayer treten, die die Welt jeden Tag etwas sicherer machen. Ich habe mich nun einige Tage mit dem Spiel auf der PlayStation 4 beschäftigt und möchte euch einen Eindruck vom Spiel vermitteln. Ein ganzer Test ist das hier nicht, da es immer ein wenig schwierig ist, sich immer verändernde Onlinespiele zu bewerten, dennoch kann ich euch zumindest meine Erfahrungen näherbringen.
Worum geht’s eigentlich?
Die Welt von Dauntless ist gefährlich, denn große und kleine Behemoth – Monster mit vielen Fähigkeiten, schweren Rüstungen und gefährlichen Klauen – machen alles ein bisschen schwieriger als es sein sollte. Doch dafür gibt es die Slayer, die auf die Jagd gehen, um die Behemoth zu besiegen und aus ihren Überbleibseln Waffen und Rüstungen herzustellen. Dabei stürzt man sich jedoch nicht allein ins Getümmel, sondern kann den Großteil mit bis zu drei anderen Spielern erledigen. Hier war ich zunächst etwas abgeschreckt, da ich weiß, wie sich Spieler entwickeln können und es dann zu jedem Gegner einen Guide gibt, den man befolgen muss, weil sonst alle rage-quitten, doch bisher ist das Zusammenspiel ganz in Ordnung, dazu später jedoch mehr.
Der Einstieg in Dauntless ist auch recht einfach. Ich bin erst auf dem Weg zu Stufe 10, sodass sich das Waffenarsenal und auch die Fähigkeiten sowie das User Interface auf der PlayStation 4 in Grenzen halten. Ziemlich cool finde ich die Auswahl an Waffen: Man beginnt zwar seine erste Mission mit einem recht großen und breiten Schwert, darf sich aber recht fix eine eigene Waffe aussuchen, sodass man von Schwertern über Äxte bis hin zu Speere, Hämmer und Kettenklingen alles dabei hat. Ich selbst spiele normalerweise den Heiler, doch dies scheint es nicht so wirklich zu geben, ebenso habe ich noch keine wirklichen Supporter oder Tanks gesehen. Hier muss also jeder selbst ein bisschen auf sich aufpassen und seine Fähigkeiten und Tränke im richtigen Moment einsetzen.
Der Charakter
Natürlich beginnt man Dauntless erstmal damit, seinen Charakter zu erstellen – was bei mir doch einige Zeit in Anspruch genommen hat, da ich davon ausgegangen bin, dass man seinen Charakter nicht ohne weiteres überarbeiten kann. Glücklicherweise verriet man mir am Ende der Erstellung, dass man jeder Zeit sein Aussehen anpassen kann. Wuuuhuu! Ihr könnt euch also vorstellen, wo ich neben den Jagden auch häufiger anzutreffen bin. Zudem habe ich noch die Möglichkeit, meinen Charakter nach meinem Gusto anzupassen: Ich kann ihm eine Flagge geben oder eine besondere Pose, wenn er im Jagdgebiet landet. Und ich kann seine Rüstungen auch frei verteilen. Hier kann ich mir aber schon Spieler in einiger Zeit vorstellen: „Wir gehen auf Gnasher Jagd und du trägst das? Uuuh.“ Ich werde trotzdem mal ausprobieren, wie lange ich meine Rüstung nach meinem eigenen Gutdünken aussuchen kann. Onlinespieler können da ja manchmal so garstig sein.
Neben normalen Nahkampfwaffen gibt es auch einige Fernwaffen wie Pistolen, die jedoch für mich nicht geeignet sind. Sie sind sehr langsam – zumindest die erste – und machen mir nicht genug Wumms. Ich werde also vermutlich bei meinen Kettenklingen bleiben – einfach weil sie auch sau cool sind. Ich bin mal gespannt, was mir noch alles im Laufe meiner Karriere als Slayer begegnet.
Und die anderen Slayer so?
In Onlinespielen bin ich immer ein bisschen der Freigeist: Ich trage Rüstung, die nur gut aussieht, aber vielleicht nicht den Zweck erfüllt, den sie erfüllen soll. Ich finde ganz gerne selbst heraus, wie Gegner funktionieren, ohne Guides zu benutzen. Ich mache nicht unbedingt das, was ich soll. Bisher habe ich in Dauntless genau diese Möglichkeiten, da es noch keinen juckt, was ich anziehe oder was ich tue. Das ist gut. Ich weiß aber, dass das vermutlich irgendwann ins Gegenteil umschlagen wird und es dann wieder Regeln gibt, die für mich sinnlos sind. Ich sag nur so viel: An der Wand lang tanken. Ich lass mich da mal überraschen. Allerdings ist mir bei den anderen Spielern bereits ein interessantes Verhalten aufgefallen.
Jede Jagd oder Patrouille findet auf einer Insel statt, die neben dem ollen Behemoth auch noch jede Menge Rohstoffe besitzen, mit denen man dann wiederum auch Tränke herstellen kann. Nun fiel mir vermehrt auf – sowohl bei PC Spielern als auch bei denen, die auf der PS4 unterwegs sind – dass einige erst einmal ein wenig Shopping auf der Insel betreiben, bevor sie sich der Truppe wieder anschließen. Ich habe nichts dagegen, wenn man erst einmal farmen geht, jedoch sollte man sich absprechen. Ich hatte deswegen gestern einige Runden, bei denen ich und ein zweiter Slayer schön brav zum Mob liefen, während sich die anderen der Truppe entschlossen, erstmal farmen zu gehen. Dass wir zu zweit nicht sonderlich gut vorankamen, brauche ich an der Stelle vielleicht nicht zu erwähnen. Ich hoffe, dass das nur eine Phase war, die sich nicht durchsetzt – oder die wenn dann alle so durchziehen.
Technisch kreativ?
Was mir auch auffiel, ist der Unterschied in der Framerate. Während auf der weißen Standard PS4 in der Stadt alles ein wenig ruckelt und instabil läuft, ist es bei den Jagden doch sauberer. Ich vermute, dass es mit den instanzierten Inseln zu tun hat, da sich dort ja nur bis zu 4 Spieler befinden und nicht einige mehr wie in der Stadt selbst. Ich hatte ja wirklich Angst, dass die Framerate auch bei den Jagden zur Herausforderung wird, hier ist jedoch noch alles gut. Ansonsten ist die Steuerung auf der PlayStation 4 recht klassisch gehalten, sodass man sich an normalen Mustern orientiert, was die Tastenbelegung angeht.
Fazit bisher: Ich bin zufrieden
Dauntless ist bisher ein sehr angenehmes Spiel, das man entweder in langen Sitzungen genießen kann oder bei dem man auch mal nur hier und da eine Runde dreht. Das ist ziemlich cool und macht aufgrund des Gameplays Spaß. Auch die Spieler sind alle noch human, und das, obwohl man auch mit PC Spielern zusammenspielt. Ich werde das Ganze auf jeden Fall noch eine Weile beobachten und dann mein abschließendes Fazit bringen, jedoch erst, wenn ich wirklich noch einige Stunden im Spiel verbracht habe und einen besseren Eindruck erhielt. Bisher kann ich es empfehlen, zudem man es auch ohne Plus spielen kann und es kostenlos zur Verfügung steht. Ich mag Dauntless, weil es mir die Freiheiten bietet, die ich mittlerweile in anderen Spielen dieser Art vermisse – ich bin gespannt, wie lange ich diese Freiheit noch besitze.
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