Der Gamer’s Palace Guide zum Ostseebad Binz

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Im vergangenen April haben wir eine Woche in Binz auf Rügen verbracht – es war unser dritter Besuch dieses wunderschönen Ortes und wir haben bisher bereits verschiedene Erfahrungen gesammelt und Dinge vor Ort ausprobiert. Deshalb möchten wir hier einen Reiseführer für Binz veröffentlichen – und begründen gleichzeitig unsere neue Kategorie „Reisen mit dem Palace“. Viel Spaß beim Lesen!

Urlaub an der Ostsee mit der Bahn – mit ICE Anbindung

Wir sind zum dritten Mal nach Binz gefahren, da wir den Ort einfach wunderschön finden. Doch Binz hat noch einen weiteren Vorteile: Das Ostseebad ist direkt ans ICE Netz angebunden. Auf Rügen hält der ICE nur in zwei Orten: In Bergen auf Rügen und im Ostseebad Binz.

Du findest hier sowieso ausschließlich Tipps, die man von Binz aus auch ohne Auto machen kann. Wir hatten dieses Mal sogar den Vorteil, dass wir direkt von Leipzig aus mit dem ICE durchfahren und gar nicht umsteigen mussten. Es gibt da nämlich den ICE 1710 von München nach Binz. Zurück heißt er dann ICE 1711.

Übrigens sind auch noch andere Orte auf Rügen mit der Bahn erreichbar, dann aber eben mit dem Regionalverkehr. Für den nächsten Urlaub haben wir Sassnitz ins Auge gefasst, dass mit den RE der ODEG erreichbar ist.

Kleiner Funfact: Als wir in Leipzig in Richtung Binz losfuhren, sahen wir an einem anderen Gleis den auf Ostseebad Binz getauften ICE stehen. Mit diesem sind wir dann nicht gefahren, ganz witzig war’s trotzdem. !B

Der ICE 'Ostseebad Binz' am Leipziger Hbf.
Der ICE Ostseebad Binz am Leipziger Hbf.

Unser Hotel in Binz

Wir hatten uns für unseren Binz Urlaub im April 2022 für das gleiche Hotel entschieden wie beim letzten Urlaub im November 2021. Unsere Wahl fiel erneut auf das Strandhotel zur Promenade direkt an der Strandpromenade am Strandabgang 28.

Es handelt sich dabei um ein schönes, kleines Hotel mit insgesamt 18 Zimmern. Entsprechend freundlich ist die Atmosphäre, ohne aber in irgendeiner Form aufdringlich zu sein, wie es manchmal in Pensionen der Fall ist. Das Team des Strandhotels ist einfach super, egal ob beim Frühstück oder beim Abendessen. Das Restaurant ist abends für alle geöffnet, auch als Gast des Hotels sollte man dann reservieren, um einen Tisch zu bekommen, sofern man dort essen möchte.

Das Frühstücksangebot ist vielfältig und bietet neben Fleisch, Fisch und Käse auch Müsli, Joghurt und Obst. Beim Abendessen wird man aber als Vegetarier:in oder Veganer:in eher nicht fündig – wie allerdings in vielen anderen Restaurants in Binz leider auch. Da hängt Binz generell anderen Orten noch ganz schön hinterher.

Im Hotel hatten wir diesmal eines der Turmzimmer, sodass wir ziemlich viel Zeit mit dem Sitzen im Turm mit direktem Blick auf die Ostsee verbracht haben – einfach wunderschön! Unser einziger Kritikpunkt am Hotel sind die ziemlich harten Matratzen, aber die scheinen in deutschen Hotels irgendwie zum Standard zu gehören. Was noch zu beachten ist: Das Hotel ist nicht barrierefrei, da die Zimmer auf höheren Etagen sind und es keinen Fahrstuhl gibt. !B

Blick in den Turm des Turmzimmers und direkter Blick auf die Ostsee.
Hier ließ sich die Zeit gut verbringen.

Aktivitäten in Binz

Am Strand nach Prora

Was wir nun zum zweiten Mal gemacht haben: Direkt am Strand nach Prora zu laufen. Abhängig davon, wo ihr in Binz startet, sind das etwa viereinhalb bis fünf Kilometer, die man entweder direkt am Strand entlanglaufen kann oder aber auch auf der Strandpromenade. Wir haben uns für den Strand entschieden – es ist ist einfach ein wunderschöner Spaziergang.

Schnell bekommt man dabei auch ein Gefühl für die Ausmaße des KdF-Seebads Prora und den „Koloss von Prora“, der nach seiner Nichtvollendung zu DDR-Zeiten von der NVA genutzt wurde. Mittlerweile ist ein Großteils des Komplexes renoviert und es befinden sich dort Wohnungen und Geschäfte. Es ist ziemlich beeindruckend, das Ganze zu sehen – und der Komplex an sich ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte. Umso bedauerlicher, dass das NVA Museum in der früheren Form nicht mehr da ist.

Sandskulpturen Ausstellung Prora

Dieses Mal hat uns der Weg nach Prora geführt, um dort die Sandskulpturenausstellung anzusehen. Das hat sich auch wirklich gelohnt! 28 internationale Künstler:innen haben hier eine Sandwelt geschaffen und zeigen unter anderem Interpretationen von Kunstwerken und kulturellen Ereignissen. Der Besuch war bei uns auch relativ entspannt, da die Ausstellung nicht zu überlaufen ist. Der Eintrittspreis beträgt 12,50€ pro Erwachsenem. Plane etwa 60 Minuten für deinen Besuch ein.

Besuch bei Karls in Zirkow

Ich wusste von Bea schon, dass ein Besuch bei Karls zu einem gelungenen Urlaub dazugehört und doch war es diesmal unser erster Besuch in einem Karls Erlebnisdorf. In Zukunft werden wir das auf jeden Fall öfter machen und ich freue mich auch darauf, dass 2023 ein Karls Erlebnisdorf in Döbeln bei Leipzig eröffnet wird.

Aus dem ehemaligen Karls Erdbeerhof ist hier etwas sehr Großes entstanden – besonders lohnt sich wohl ein Besuch mit Kindern in den Erlebnisdörfern, aber auch für Erwachsene gibt es Einiges zu sehen. Bea konnte Ziegen streicheln und wir haben Mäuse und Ratten beobachtet. Das sonstige Highlight für uns war der Laden, wo es alles Mögliche zu kaufen gibt – inklusive der Produkte aus Karls eigenen Manufakturen.

Ich habe den Eierlikör in verschiedenen Varianten für mich entdeckt und Bea das Popcorn, dass es auch in verschiedenen Sorten gibt uns das nach dem Probieren der Butterkaramell Variante super lecker zu sein scheint.

Was mir bei Karls besonders gut gefällt: Es gibt kommunizierte Unternehmenswerte und diese scheinen, zumindest soweit sich das oberflächlich sehen lässt, auch gelebt zu werden. Es wirkt alles ziemlich stimmig bei Karls und auch im Erlebnisdorf fühlt man sich einfach wohl. Die Leute dort waren bei unserem Besuch auch alle super nett.

Von Binz aus kommt man mit dem Bus zu Karls, das eine eigene Haltestelle hat. Wenn man in Binz startet ist eigentlich ein Umstieg an der Haltestelle Serams Wendeplatz in eine andere Linie nötig, allerdings fährt um kurz vor 9 Uhr auch ein Bus in Binz los, der nach Serams als entsprechende Linie 20 weiterfährt – so ist man kurz nach der Eröffnung bei Karls und spart sich das Umsteigen. Zurück gibt es auch einen entsprechenden Bus um 12:56 ab Karls direkt nach Binz – wählt man einen anderen der stündlich fahrenden Busse, muss man wiederum in Serams umsteigen. !B

Bea streichelt eine Ziege in Karls Erlebnisdorf.
Bea und ihre Ziege bei Karls.

Fahrt nach Stralsund und Besuch Ozeaneum

Was sich bei einem Besuch in Binz auch lohnt: Mal für einen (halben) Tag zurück aufs Festland zu fahren und sich Stralsund anzusehen. Stralsund ist eine wirklich schöne Stadt, die es sich lohnt, mal gesehen zu haben – mit schön frischer Seeluft und viel Grün, aber dennoch dem Gefühl, in einer Stadt unterwegs zu sein. Und ganz nebenbei: Wenn du Döner essen möchtest, solltest du vielleicht auch lieber nach Stralsund fahren, anstatt Experimente mit dem seltsamen Angebot in Binz zu machen.

Stralsund hat uns als Stadt richtig gut gefallen, vor allem die Altstadt. Wir haben ansonsten das Ozeaneum besucht, was vom Hauptbahnhof aus gut zu Fuß zu erreichen ist. Im Ozeaneum kann man nicht nur viel über die Meere lernen, sondern auch die Aquarien genießen. Das lohnt sich.

Der Eintrittspreis fürs Ozeaneum beträgt 17,00€ pro Erwachsenem und man kann hier durchaus einige Stunden verbringen. Wer in Stralsund mobil sein möchte und zum Beispiel auch noch den Besuch des Stralsunder Zoos plant, kann zum Bernsteinticket greifen, was einen Rabatt für die Eintritte bietet und das Busfahren in Stralsund möglich macht (das geht mit dem Mecklenburg-Vorpommern Ticket der DB nicht!) !B

Der 'Meeresgrund' im Ozeaneum mit vielen Fischen und einem Schiffswrack. Oben mit einer Lichtquelle (Sonnenlicht).
Der ‚Meeresgrund‘ im Ozeaneum Stralsund.

Restauranttipps fürs Ostseebad Binz

  • Peter Pane (Strandpromenade 23): Restaurant der in vielen Städten vertretenen Burgerkette, hier mit dem Bonus, dass man je nach Platz einen Blick auf die See erhaschen kann. Service war bei uns sehr freundlich, trotz guten Besuchs hat es nicht hektisch gewirkt. Hier aber unbedingt reservieren! Die Karte ist vielfältig und es werden auch Veganer:innen problemlos fündig, wenn Burger gern gegessen werden. Preise im Rahmen, Kartenzahlung möglich. Zur Webseite.
  • Atelier Restaurant & Bar (Dünenstr. 2): Freundliches kleines Restaurant, in dem der Koch noch persönlich vorbeikommt. Wir haben Nudelauflauf gegessen und waren davon begeistert, die Karte ist klein, aber sehr fein und vor allem vielfältig. Die Google Bewertungen sagen, dass die Burger hier extrem gut sein sollen. Das vegetarische bzw. vor allem vergane Angebot hält sich laut Karte sehr in Grenzen. Preise sehr fair, Kartenzahlung möglich. Zur Webseite.
  • Jenny Tea & More (Jasmunder Str. 1): Sehr freundlicher Bubble Tea Laden mit großer Auswahl an Getränken mit Bobas. Auch Bubble Waffeln können hier verspeist werden. Preise fair (nur Barzahlung!) und auch Bubble Tea Plüschtiere können hier erworben werden (Tipp: Auf die Qualität achten, manche davon sind schon kaputt).

Worauf du verzichten kannst…

Neben den Tipps gibt es auch einige Flops, die man an jedem Ort findet. Im Folgenden noch zwei Locations, mit denen wir nicht zufrieden waren. Das heißt nicht, dass es dir vielleicht nicht doch gefällt, aber lies selbst.

  • Orig. Ital. Eis (Hauptstraße 23, beim Restaurant Rialto): Wir haben uns vom großen Strom der Menschen anstecken lassen und hier Eis gegessen. Die Kugel kostet hier 1,80€ – vorab zu bedenken, wenn man hier mit einer Familie Eis holen möchte. Den Preis wert war es für uns nicht – geschmacklich hat uns hat nur einer unserer vier Sorten überzeugt. Mango war wirklich gut, Toffifee war ein einfaches Karamelleis, Eierlikör schmeckte sehr künstlich und an die vierte Sorte kann ich mich nicht mal mehr erinnern. Also keine Empfehlung.
  • Schiller Chicken Drehspieß Imbiss (Schillerstr. 2): Ich gestehe, dass es mir nach Döner gelüstete und wir aber in erster Linie auch in unserem schönen Turmzimmer einmal Abendbrot essen wollten, deswegen entschieden wir uns für Döner vom Imbiss schräg gegenüber des EDEKA Marktes. Den auf der Karte ausgewiesenen Dönerteller gibt es laut des Mitarbeiters am Imbiss gar nicht und der Teller wird mit Gyrosfleisch zubereitet. Dieses wurde aus einer Kiste entnommen und entpuppte sich als extrem fettiges, gar nicht so genau zu identifizierendes Fleisch. Die beigelegten Pommes waren gut, der Salat nur so semi – und Soße gab es auch kaum. Und dann kostet das Ganze 9,90€ pro Teller, was für das Gebotene ziemlich unverschämt ist. Selbst wenn die Currywurst hier gut sein sollte, empfehlen wir diesen Imbiss nicht.

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Manuel Eichhorn
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