Detective Dolittle (Switch) im Test – Mit Pfoten, Charme und Spürsinn

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Wenn eine Videospieladaption zu einer Kinderbuchreihe in den Startlöchern steht, werde ich in den meisten Fällen hellhörig. So auch beim kleinen Spiel Detective Dolittle, das derzeit für die Nintendo Switch zur Verfügung steht. Ich habe mir den Titel angesehen und den Fall mit Rocky, dem Eichhörnchen, gelöst und verrate euch mehr im Test zum Spiel.

Ich kann dich verstehen, Rocky!

Detective Dolittle erzählt die Geschichte von Dolittle und seinem Eichhörnchen Rocky, die gemeinsam auf der Suche nach Rocky Nusskuchen sind, der gestohlen wurde. Doch das ist noch längst nicht alles, denn was nach einer ziemlich einfachen Kindergeschichte klingt, entpuppt sich zu einer ziemlich spannenden, wenn auch kurzen Story, in der es um entführte Tauben und fiese Katzenbosse geht. Detective Dolittle ist keine lange Geschichte, ihr werdet also nicht stundenlang beschäftigt sein, dafür jedoch einen Einblick in die Kinderliteratur erhalten.

Detective Dolittle basiert dabei ziemlich lose auf der berühmten Kinderbuchreihe, in der es um Doktor Dolittle geht, der auf wundersame Weise mit Tieren sprechen kann und diese mit ihren Empfindungen und Bedürfnissen über die Menschen stellt. Ähnlich ist es auch in Detective Dolittle, denn es gibt genau einen menschen NPC im Spiel, der nur bedingt eine wichtige Rolle spielt. Keine Sorge, wer mit Doktor Dolittle nicht so viel am Hut hat, wird keineswegs vor ein Quiz in Weltliteratur gestellt, dennoch diesen kleinen Lesetipp bekommt ihr von mir.

Einmal Ermittler sein!

Wie es der Titel schon vermuten lässt, geht es in Detective Dolittle tatsächlich um Dolittle, der mit Tieren sprechen kann und dessen „Haustier“ Rocky bestohlen wurde. In die Küche wurde eingebrochen und der Kuchen für Rocky ist verschwunden. Nun geht es zunächst einmal darum, die Zeugen zu befragen und Beweise sicherzustellen und mit eben diesen gesammelten Beweisen die Zeugen von Falschaussagen zu überzeugen und ihnen die Wahrheit aus der Nase zu kitzeln. Wie sagte der berühmteste Detektiv der Literaturgeschichte einst? Es kann nur eine Wahrheit geben – und das ist natürlich auch in Detective Dolittle so.

Keine Sorge, wer Angst hat, dass es hier wirklich um knallhartes Ermitteln geht, der ist auch auf dem Holzweg. Detective Dolittle ist ein wenig seicht, was die Ermittlungen angeht, sodass man einfach mit ganz leichtem Menschenverstand durch die Story kommt. Dennoch gehört auf jeden Fall ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit dazu, denn sonst könnt ihr die Aussagen nicht sinnvoll kombinieren und kommt nicht an die Lösung. Dennoch ist Detective Dolittle ein sehr einfaches Spiel, das auch für Kinder hervorragend geeignet ist – und das nicht unbedingt nur wegen den sprechenden Tieren.

Der Humor macht die Musik

Ganz ehrlich: Ich habe in Detective Dolittle Tränen gelacht! Manuel hat stellenweise gedacht, ich habe plötzlich doch ein anderes Spiel eingelegt, doch nein. Detective Dolittle ist so voller schräger Witze, die mal versteckt, mal ziemlich offensichtlich sind. Zum Beispiel ist Rocky Fan von Minecraft, kann es aber aufgrund seiner Fingeranzahl nicht wirklich spielen und guckt deswegen nur Let’s Plays. Oder in der Küche finden sie zerbrochene Eier und Rocky bezeichnet denjenigen, der die Eier zerbrochen hat, als Mörder, wobei ihm jedoch dann erklärt wird, dass die Eier ohnehin schon „tot“ sind. Auf diese Weise gibt es jede Menge ziemlich witziger Momente, die Detective Dolittle aus diesem Grund für mich zu einem hervorragenden kleinen Spiel gemacht haben, das nicht einfach so in der Versenkung verschwinden darf. Das nachfolgende Video zeigt euch, was genau ich mit dem Humor meine.

Ein bisschen Verwirrung hier und da…

So viel Spaß ich mit Detective Dolittle in seinen rund anderthalb Spielstunden auch hatte, desto verwirrter war ich stellenweise. Zum Beispiel dann, wenn Dolittle ein unbekanntes Tier hört und dieses Tier dann erstmal als „Dolittle“ spricht, statt zum Beispiel ??? zu haben. Das ist schon ziemlich verwirrend und leider zieht sich diese Verwirrung immer mal wieder durch: Nicht immer sind die Textpassagen den richtigen Sprechern zugeordnet, manchmal wirkt es auch so als würde Rocky Selbstgespräche führen, weil schlicht vergessen wurde, dass Dolittle einen Teil des Gesprächs führen sollte. Zudem gesellt sich noch hinzu, dass Detective Dolittle leider doch den einen oder anderen Rechtschreibfehler hat und nur auf Englisch verfügbar ist, sodass man das Spiel nur bedingt für Kinder empfehlen kann – es sei denn, die kleinen Sprösslinge lernen gerade ziemlich fließend Englisch.

Fazit: Ich will mehr Abenteuer mit Rocky und Dolittle

Ich mach’s kurz: Ich hatte meinen Spaß mit Detective Dolittle! Das Spiel kostet knapp 2 € im eShop und verspricht eine spannende, niedliche und aberwitzige Geschichte, die etwas anderthalb Stunden Zeit von euch verlangt. Sie adaptiert die berühmte Kinderbuchfigur und lässt euch mit Tieren sprechen, wobei ihr den Raub eines Kuchens aufklären müsst, doch keine Sorge: Es bleibt nicht nur bei einem gestohlenen Kuchen, sondern die Nacht werdet ihr so schnell nicht vergessen. Ein wenig sehr schade ist, dass die Textpassagen nicht immer den richtigen Personen zugeordnet wurden und somit zur Verwirrungen führen, die nicht hätten sein müssen. Dennoch kann ich euch den Titel sehr ans Herz legen. Gelungene Unterhaltung für 2 €, was will man also mehr? Ich würde mich freuen, weitere Abenteuer mit Dolittle und Rocky spielen zu können.

Pro Contra
+ Man kann mit Tieren sprechen – Nur auf Englisch verfügbar
+ Schöne Adaption der Ursprungsgeschichte – Rechtschreibfehler
+ Hervorragender Humor – Textpassagen werden häufig anderen Charakteren zugeordnet
+ Spannende Geschichte mit Spiralen und Höhen – Seichte Ermittlungen
+ Seichte Ermittlungen

Technik: 75
Grafik: 82
Sound: 78
Umfang: 92
Gameplay: 67
KI: 56

Spielspaß: 91

  • Story: Dolittle und Eichhörnchen Rocky lösen den Fall des verschwundenen Kuchen – und noch viel mehr spannende Fälle.
  • Frustfaktor: Nur dann vorhanden, wenn die Texte nicht zu den Sprechern gehören.
  • Wiederspielwert: An sich leider nicht gegeben, da die Story ziemlich klar ist und keine wirklich versteckten Tiefen bereithält.
  • Design/Stil: Niedlicher Stil.
  • Musik und Sound: Passend und untermalend, nichts Besonderes.

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Beatrice Eichhorn
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