Fairy Fencer F: Advent Dark Force (PS4) im Test – Fantastische Feenjagd!

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Seit dem die PlayStation 4 und die Xbox One auf dem Markt erschienen sind, häufen sich sogenannte Remastered-Versionen am laufenden Band. Doch es gibt auch Spiele, die werden nicht nur grafisch überarbeitet, sondern auch inhaltlich. Ein solches Spiel ist Fairy Fencer F: Advent Dark Force für die PlayStation 4. Es handelt sich hierbei um eine Überarbeitung von Fairy Fencer F, das 2014 für die PlayStation 3 erschienen ist. Ob sich die Überarbeitung überhaupt lohnt und warum ihr unbedingt zugreifen solltet, verraten wir euch in unserer Review zur PlayStation 4 Version von Fairy Fencer F: Advent Dark Force.

Es handelt sich hierbei um eine Art Remastered-Version des Spiels. Wer sich also für einige Haupteigenschaften und Grundideen des Spiels interessiert, sollte die Review zu Fairy Fencer F lesen. Diese Review dreht sich wirklich nur um die Überarbeitung.

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Ein bisschen Feenglanz?

Wer dachte, dass Fairy Fencer F: Advent Dark Force nur grafisch überarbeitet wurde, der hat sich gewaltig geschnitten. Zwar gibt es auch eine grafische Verbesserung, doch der größte Teil liegt im Inhalt selbst. Für das japanische Entwicklerstudio Compile Heart reicht es nämlich nicht, fix mal eben 1080 p über irgendwas drüber zu werfen. Doch bleiben wir zunächst bei der grafischen Überarbeitung. Schon Fairy Fencer F war nicht unbedingt hässlich. Klar, einige Texturen waren ein wenig altbacken, aber hey. Das Spiel an sich war gut. Viele Texturen hat Fairy Fencer F: Advent Dark Force behalten, weswegen ihr hier wirklich nicht viel erwarten braucht. Dafür wurden jedoch die Charaktermodelle angepasst und auch die Kästchen, in denen die Gespräche ablaufen, sind überarbeitet und wirken ein wenig hübscher und edler. Das gefällt uns richtig gut und zum aktuellen Zeitpunkt ist es mit eines der hübschesten PlayStation 4 JRPGs, die es auf dem Markt gibt.

Neben der grafischen Überarbeitung bietet euch Fairy Fencer F: Advent Dark Force aber auch noch einige inhaltliche Verbesserungen. So wurden beispielsweise einige neue Dungeons und Herausforderungen eingebaut, die euch bei Laune halten sollen und die das Ganze doch ein wenig aufpeppen. Beispielsweise gibt es nun gleich zu Beginn ein Gefängnis, aus das man mit Fang entkommen muss. Dieser war aufgrund von Brötchendiebstahl eingesperrt wurden und wird von Eryn befreit. Das ist ziemlich cool und auf diese Weise gibt es einige neue Dungeons, die sich wirklich lohnen und die auch keineswegs so wirken, als müsste die Story dadurch gestreckt werden oder dergleichen.

Zusätzlich gibt es auch noch einen neuen Storyabschnitt, der sich an die Hauptstory anschließt und euch so auch noch einmal einige Spielstunden beschert. Wer den Vorgänger gespielt hat, weiß, dass ihr auch bestimmte Figuren in eure Gruppe integrieren könnt – auch das wurde überarbeitet, sodass ihr nun einige bekannte Figuren als Teil eurer Gruppe beanspruchen könnt. Hier wurde wirklich viel Arbeit hineingesteckt, damit die Spieler auch etwas für ihr Geld bekommen. An der Hauptstory haben sich zwar nur wenige Dialoge verändert, aber gelungen ist die Story dennoch (mal von dem immer noch seltsamen Storytwist abgesehen). Wir waren schon von Fairy Fencer F beeindruckt, doch Fairy Fencer F: Advent Dark Force toppt unseren Eindruck noch einmal um eine ganze Ecke.

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Was wurde überarbeitet?

Werfen wir doch einmal einen Blick auf unseren Test zu Fairy Fencer F aus dem Jahr 2014. Wir bemängelten unter anderem den Twist in der Story und auch den verdammt schwankenden Schwierigkeitsgrad, der uns doch einiges an Kopfzerbrechen bescherte. Wir erwähnten bereits, dass an der Story nicht viel gedreht wurde, doch immerhin können wir feststellen, dass der Schwierigkeitsgrad nicht mehr so schwankend ist. Er ist relativ gleichbleibend, bzw. steigt er stetig an, wie es sich für ein solches Spiel eigentlich gehört. Da nicht an der Story gedreht wurde, wurden auch die Bosskämpfe nicht sonderlich überarbeitet. Das bedeutet im Klartext: Ihr könnt immer noch voll dabei sein, den Gegner hochkant zu vernichten, wenn aber das Spiel vorsieht, dass ihr zu schwach seid, wird der Kampf unterbrochen. Danach ist dann netterweise der Gegner immer mit einem vollen Energiebalken versehen. Hier hätte irgendwie etwas nachgebessert werden sollen.

Auch kreideten wir an, dass die Grafik schwankt. So waren die Gespräche im Grunde im smoothen 1080 p, während viele Umgebungen doch eher nach verwaschener SD-Qualität aussahen. Hier wurde etwas überarbeitet, zwar kann Fairy Fencer F: Advent Dark Force immer noch nicht mit grafischen Blendern wie Final Fantasy XV oder Uncharted 4mithalten, doch wie heißt es so schön? Es kommt nicht auf das Äußere an. Und genauso ist es auch bei Fairy Fencer F: Advent Dark Force. Die Grafik der Umgebungen kann man mittlerweile vielleicht mit einem hübscheren PlayStation 3 Spiel vergleichen. Das ist aber nicht unbedingt schlimm, denn es passt zum Setting und zur Story an sich. Die Einbrüche in der Framerate wurden übrigens weitestgehend behoben – zumindest fielen uns keine auf. Und das muss auf der PlayStation 4 schon ganz was heißen. Eigentlich müsste man jedem Spiel, das auf der PS4 nicht ruckelt, gleich eine 100 in der Wertung geben.

Sonst wurde am Spiel wirklich nicht viel gemacht. Die Quests sind zum Teil oft immer noch so, dass man nicht unbedingt immer weiß, was man tun muss und auch die bereits bekannten Dungeons wurden nicht noch einmal überarbeitet. Aber das macht nichts, für eine überarbeitete Version ist Fairy Fencer F: Advent Dark Force auf jeden Fall ziemlich gut. Auch die neuen Inhalte können da wirklich überzeugen. Ach ja, übrigens: Es gibt auch jede Menge neue Feen, die man im Laufe der Story bekommt oder für Quests erhält. Das ist ziemlich cool, weil hier noch einmal gezeigt wurde, was sich die Leute bei Compile Heart so alles ausdenken können.

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Fazit: Wir lieben Fairy Fencer F

Zugegeben, wir waren schon hin und weg von Fairy Fencer F auf der PlayStation 3, uns hätte Compile Heart vermutlich auch das gleiche Spiel vorsetzen können und wir hätten es geliebt. Doch Fairy Fencer F: Advent Dark Force ist mehr als nur eine billige Überarbeitung eines Spiels aus der letzten Generation. Der Titel überzeugt nicht nur auf grafischer Ebene, sondern auch und vor allem inhaltlich. Hier wurde sich wirkliche Mühe gegeben und so kommt Fairy Fencer F: Advent Dark Force mit mehr Dungeons, mehr Feen und viel mehr Story daher als noch der Vorgänger, bzw. das Originalspiel. Die Abwechslung und die Neuerungen tun hier wirklich richtig gut und sorgen für das gewisse Extra. Selbstverständlich wirkt hier aber kein zusätzlicher Dungeon so als hätte Compile Heart mit Absicht versucht, die Story zu strecken oder sinnlos neue Inhalte zu pushen.

Fairy Fencer F: Advent Dark Force wirkt wie das Spiel, das Fairy Fencer F hätte sein sollen, doch vermutlich war die technische Ausrichtung der PlayStation 3 einfach nicht ganz in der Lage dazu, das zu bieten, was die PlayStation 4 hat. Allerdings wurde Fairy Fencer F auch nicht zu stark verändert, ihr erhaltet also kein ganz neues Spiel. Die Story und auch die meisten Elemente wurden beibehalten und führen entweder zu Frohlocken oder Frust. Das fällt beispielsweise bei den Quests auf, die doch hin und wieder etwas seltsam sind, oder auch bei den Bosskämpfen, die nach typisch japanischer Art immer wieder unterbrochen werden, weil man ja ach so schwach ist. Hierbei ist es dann egal, dass ihr den Gegner vielleicht schon fast platt hattet. Dafür wurden aber auch einige Veränderungen in der Grafik vorgenommen, die sich sehen lassen.

Wir sind der Meinung, wer bereits Fairy Fencer F mochte, sollte Fairy Fencer F: Advent Dark Force auf jeden Fall eine Chance geben, denn es ist eine sinnvolle Ergänzung und eine gelungene Überarbeitung. Und wer auf der Suche nach einem schönen JRPG mit der Musik von Nobuo Uematsu ist, der ist mit Fairy Fencer F: Advent Dark Force auf jeden Fall auch bestens beraten. Von der Geschichte, die wirklich gut, gelungen und tiefgehend ist, einmal ganz zu schweigen. Fairy Fencer F: Advent Dark Forceerhält von uns auf jeden Fall eine Kaufempfehlung!

Pro Contra
+ Gute grafische Überarbeitung – Bosskämpfe wurden nicht überarbeitet
+ Gelungener Soundtrack – Quests immer noch etwas seltsam und unverständlich
+ Perfekt erweiterte Geschichte – Grafisch wäre sicherlich etwas mehr drin gewesen, vor allem bei Umgebungen
+ Viele neue Inhalte
+ Neue Inhalte strecken Geschichte nicht sinnlos
+ Kleinere Fehler wurden ausgemerzt

Technik: 85

  • Grafik: 86
  • Sound: 96
  • Umfang: 95
  • Gameplay: 77
  • KI: 70

Spielspaß: 93

  • Story: Fairy Fencer F: Advent Dark Force bietet eine gelungene Erweiterung der Haupstory mit neuen Dungeons, neuen Episoden und einigen anderen neuen Storyerweiterungen.
  • Frustfaktor: Der ist nicht vorhanden, da der Schwierigkeitsgrad angepasst wurde und nicht mehr schwankend ist.
  • Wiederspielwert: Dank kurzer Kämpfe und “Suchtwert” ist der wohl vorhanden, allerdings dann nur, um Platin zu holen, da es keine Entscheidungen zu treffen gibt und auch sonst die Story nicht ganz soooo mitreißend ist, als dass man sie zweimal erleben möchte.
  • Design/Stil: Hach, was sollen wir bei einem Japanospiel sagen? Vom Stil her haben wir es wieder mit einem Anime zu tun, der jedoch dieses Mal gespalten daherkommt. Die Gespräche zwischendrin sind wunderschön, während es grafische Einbrüche innerhalb der Dungeons gibt.
  • Musik: Nobuo Uematsu, kennt den noch jemand? Dann brauchen wir zum Sound nicht allzu viel zu sagen, oder? Ohrwürmer und traumhafte Melodien garantiert. Wir bekommen das Fairize-Lied kaum aus dem Kopf.

Information: Vielen Dank an idea Factory für das Pressemuster von Fairy Fencer F: Advent Dark Force.

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Beatrice Eichhorn
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