Nachdem die Multiplayer Beta von Halo Infinite ziemlich überraschen veröffentlicht worden war, habe ich das Spiel bereits heruntergeladen und einige Runden gespielt. Gefreut habe ich mich durchaus auch auf den 8. Dezember – den Tag, an dem die Kampagne veröffentlicht wurde. Und das, obwohl ich keinen der vorherigen Halo Ableger wirklich mochte. Warum sich das auch mit Halo Infinite nicht geändert hat, und warum das okay ist, verrate ich hier.
Wir können auf dem Palace ja nicht alle spiele testen (doch das kann man bei der Menge an täglich erscheinen Spielen selbst mit einem riesigen Team nicht) und ihr merkt ja auch, dass wir vor allem im Mainstream- und Blockbusterbereich mitunter recht wenige Tests haben. Halo Infinite war dennoch so ein Spiel, das ich prinzipiell bei uns testen wollte, geklappt hat das aber nicht.
Mit dem Einstieg in den Halo Infinite Multiplayermodus war mein Eindruck ganz gut. Die Partien haben mir recht viel Spaß gemacht und ich habe mich gar nicht mal so schlecht angestellt. Bisher war der einzige Mehrspieler:innenshooter, den ich lange gespielt habe, Overwatch. Das ist aber grade vorbei und ich dachte für ein paar Tage, Halo Infinite könnte diese Rolle etwas einnehmen.
Ich muss aber sagen, dass sich die MP Partien bereits jetzt für mich abgenutzt haben. Es macht mir immer noch Spaß, doch ich hatte in den vergangenen Tagen nur eine wirklich spannende Partie, die anderen plätscherten eher so vor sich hin. So kam es, dass ich dann die Kampagne nach ihrem Launch einmal startete.
Und hier präsentierte sich Halo Infinite für ich dann so, wie sich (fast) jedes Halo Spiel für mich präsentierte. Ich werde einfach mit dem Stil und irgendwie auch dem Gameplay als Ganzem und der Welt nicht richtig warm. Ich mag glaube ich vor allem den Stil nicht, für mich löst Halo Infinite dauerhaft wieder den Eindruck eines generischen, unspektakulären Shooters aus. So ging es mir auch schon bei Halo eins bis drei – Halo 4 war davon allerdings eine Abkehr, hier mochte ich die Kampagne und spielte sie auch durch. Das war der erste Ableger von 343 Industries und es hätte ja sein können, dass sich das durch die Reihe durch zieht.
Doch es geht mir hier im Endeffekt gar nicht so sehr um Halo Infinite, sondern einfach darum, Folgendes zu sagen: Ich mag die Reihe nicht und ich habe gestern nach ein paar Stunden Kampagne beschlossen, das Spiel bei mir wieder zu löschen und etwas anderes zu spielen. Doch dabei ist Halo eine sehr beliebte Reihe und Halo Infinite sicherlich auch wieder sehr erfolgreich – und geschaffen hat Microsoft hier eine sehr bekannte Welt und einen bekannten Protagonisten. Die Reihe ist also sicher nicht generisch.
Doch genau das ist okay. Du musst nicht jedes Spiel mögen und jemand anders darf andere Spiele mögen als du. Wir müssen uns deswegen nicht streiten, sondern wir können die Meinung der anderen einfach so hinnehmen.
Das ist letztlich übrigens auch genau der Grund, warum wir auf dem Palace auch Spiele, mit denen wir in Berührung gekommen sind, nicht testen und bewusst auf den Test verzichten. Halo Infinite habe ich nicht lang genug gespielt, um eine Review zu schreiben. Ich möchte mich aber auch nicht durch die Kampagne quälen, um es dann letztlich tun zu können, obwohl ich Halo Infinite aus Sicht eines Kritikers dann sicher bewerten könnte. Daher wird es aber keine Halo Infinite Review bei uns geben. Und auch das ist okay.
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