HuniePop (Steam) im Test – Match-Three(some) für Erwachsene

()

Wer dem Trend der Datingsimulationen folgt, wird bald an mögliche Grenzen stoßen, denn nicht immer kann alles jugendfrei bleiben. Und weil man auch das Interesse der Otakus befriedigen möchte, sind manche Spiele durchweg für Erwachsene geeignet. Um das Ganze dann aber noch etwas aufzupeppen, werden diese Spiele mit verschiedenen Elementen aufgepeppt. Wir hatten eines dieser Spiele im Test: HuniePop erschien für Steam und kombiniert eine Datingsimulation für Erwachsene mit Konzept der Match-Three-Games.

Bild

Schnapp sie dir alle!

Bei HuniePop bekommt dieser Spruch eine ganz andere Bedeutung, denn tatsächlich besteht eure Aufgabe im Spiel darin, alle verfügbaren Ladies

Bild

in die Kiste zu bekommen. Zunächst könnt ihr euch entscheiden, ob ihr männlich oder weiblich sein wollt (das könnt ihr übrigens im Laufe des Spiels immer wieder ändern), während euch dann Kyu, die Liebesfee, erklärt, wie ihr vorgehen sollt. Um nämlich die Damen ins Bett zu bekommen, müsst ihr ein Match-Three-Spiel gewinnen. So erhält die Dame eurer Wahl ein Herz, bei fünf Herzen und einem Nachtdate kommt es zum Sex. Liebe Otakus, wir enttäuschen euch an der Stelle nur schweren Herzens, denn auch der Sex gestaltet sich als Match-Three-Spiel, bei dem ihr aber alles mögliche miteinander matchen könnt, um der Dame möglichst viel Lust zu bereiten.

Zu Beginn stehen euch neun verschiedene Frauen zur Wahl, die auf verschiedene “Token” beim Match-Three reagieren. Über den Profil Check erhaltet ihr jedoch schnell die Information, welche Token die Damen bevorzugen. Tiffany beispielsweise steht auf die Grünen (Flirtation), während Nikki die Blauen (Talent) bevorzugt. Doch so einfach wie das Ganze nun klingen mag, ist es nicht. Mit jedem Date, das ihr ordentlich absolviert, steigt die Leiste mit den gematchten Token an, sodass ihr weit mehr Token das nächste Mal kombinieren müsst. Das frustriert ganz schön, wenn man dann jedes Mal versagt. Doch dafür gibt es Abhilfe, denn sogenannte Traits können eure Fähigkeiten verbessern, sodass ihr nicht nur je drei Punkte, sondern bis zu 45 Punkte pro Punkt bekommt, wenn ihr auch noch darauf achtet, eure Passion (rosa Herzen) zu steigern.

Bild

Habt ihr das gemacht, wird euch das Ganze fast wie ein Spaziergang vorkommen, denn so kommt ihr wesentlich schneller ans Ziel. Das ist zwar praktisch, wird aber im Spiel so gut wie nicht erklärt, sodass ihr es entweder selbst herausfinden oder euch erkundigen müsst. Und gerade dann werden euch die ersten Spiele sehr einfach vorkommen, doch auch hier wird der Schwierigkeitsgrad ansteigen, wenn nämlich plötzlich nicht mehr nur 150, sondern mehr als 3.000 erforderlich sind. Da kommt man schon mal schnell ins Schwitzen.

Fade Gespräche

Bild

Wie für eine Datingsimulation üblich, könnt ihr euch auch mit den Damen unterhalten, um sogenannte Hunie zu erhalten, mit denen ihr eure Fähigkeiten verbessern könnt. Hierbei ist es wichtig, dass ihr a) den Mädchen auch zuhört und b) euch überlegt, was ihr antworten könntet, denn zum einen könnt ihr den Waifus Fragen zu ihrer Person stellen, manchmal überprüfen sie aber auch, ob ihr zugehört habt oder stellen andere Fragen. Für jede richtige Antwort winken übrigens neue Hunie. Also solltet ihr auf jeden Fall aufpassen. Schade ist hierbei nur, dass sich viele Fragen ganz schnell wiederholen, sodass ihr im Prinzip nur richtig aufpassen müsst, um alle Punkte zu sammeln.

Gleiches gilt für Geschenke, die ihr erwerben könnt. Diese bringen euch ebenfalls Hunies, scheinen jedoch auf eure Beziehung keinen Einfluss zu haben. Ihr könnt mit besonderen Geschenken den Huniewert steigern, den ihr pro Gespräch erhaltet, aber auf eure Flirtherzen wird das keinen Einfluss haben, dafür bekommt ihr für eine bestimmte Anzahl Geschenke neue Frisuren für eure Damen freigeschaltet. Manchmal schenken euch die Ladies dann auch etwas, was ihr problemlos während der Dates benutzen könnt, um besser voranzukommen. Das war’s dann aber im Grunde mit den Geschenken auch schon.

Bild

Bin ich ein Zuhälter?

Eine Frage stellt man sich allerdings schon häufig im Spiel. Man geht mit den Mädchen auf ein Date und bekommt am Ende Geld dafür, wie gut man abgeschnitten hat. Das kommt uns ein wenig suspekt vor, denn wer wird schon dafür bezahlt, dass er mit jemanden auf ein Date geht? Selbstverständlich gibt es sonst aber keine Hinweise auf Prostitution oder so, nur anrüchige Bilder werden euch nach einem Date oder einer geglückten Sexnacht erwarten. Aus diversen Jugendschutzgründen werden wir euch natürlich keines dieser Bilder zeigen. Wer aufmerksam sucht, wird sie schon finden.

Bild

Vom Stil her bleibt man übrigens im Animelook, was aber zum gesamten Konzept des Spiels sehr gut passt. HuniePop ist übrigens komplett auf Englisch, was aber nur dahingehend störend ist, da auch die Erklärung auf Englisch erfolgt und man manchmal ganz schön in die Röhre schaut. Mit ein wenig Zeit hat man dann jedoch ein Gefühl für das Ganze entwickelt, sodass es kein Problem mehr sein sollte. Musikalisch setzen die Entwickler jedoch zu sehr auf Loops, sodass es schon sehr auffällig ist, wenn man jedes Mal den Anfang eines Loops im Soundtrack hört. Hier hätte mehr drin sein können.

Sooo, HuniePop oder was anderes?

HuniePop ist ein kleines Spiel für zwischendurch, bei dem ihr verschiedene Frauen ins Bett bekommen müsst. Dabei müsst ihr je fünf Match-Three-Games gewinnen, bei denen ihr aufpassen müsst. Leider werden diese nach einem erfolgreichen Aufleveln der eigenen Werte sehr einfach, sodass man HuniePop eher nur in der Mittagspause (aufgrund der Geräuschentwicklung jedoch eher zu Hause) spielen sollte. Wirklich umfangreich ist das Ganze leider nicht, höchstens frustrierend, wenn man es nicht schafft, die Damen ins Bett zu bekommen.

Otakus kommen selbstverständlich vollstens auf ihre Kosten, ebenso all jene, die sich ganz gern an nackten Animemädchen erfreuen. Jeder, der auf der Suche nach einem netten Spaß für zwischendurch ist, wird auf jeden Fall seinen Spaß haben. Alle anderen, die eine umfangreiche Datingsimulation mit Geschichte suchen, werden jedoch nicht glücklich mit dem Spiel, dazu fehlt es einfach an Tiefe.

Pro Contra
+ Interessantes Gameplaykonzept – Fehlende Story
+ Netter Animelook – Musik sehr looplastig
+ Super für zwischendurch – Fragen wiederholen sich schnell zu oft
– Leider nur auf Englisch
– Fehlende Spieltiefe
– Tutorial nicht wirklich hilfreich

Technik: 63

  • Grafik: 80
  • Sound: 67
  • Umfang: 50
  • Gameplay: 78
  • KI: 40

Spielspaß: 70

  • Story: Eure einzige Aufgabe besteht darin, die Frauen ins Bett zu bekommen. Story? Nope!
  • Frustfaktor: Oh ja, der besteht, wenn man immer wieder bei den Match-Three-Spielen versagt. Hier ist Glück ein verdammt wichtiger Faktor.
  • Wiederspielwert: Wenn man alle Damen in der Kiste hatte, wird man wohl eher keine Hand mehr ans Spiel legen werden.
  • Design/Stil: Man bleibt genretypisch beim Animelook.
  • Musik: Leider sehr looplastig…

Wie gut hat dir der Beitrag gefallen?

Durchschnittsdaumen: / 5. Bisher abgegebene Daumen:

Bis jetzt gibt es noch keine Daumen! Sei dier erste, der einen abgibt.

Du findest uns nützlich?

Dann folge uns doch in den sozialen Netzwerken!

Erzähl anderen von diesem Beitrag
Beatrice Eichhorn
Neugierig?
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
älteste
neueste meiste Bewertungen
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen