Monster Energy Supercross 4 in der Vorschau – Realismus im Stadion

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Das italienische Rennspielstudio Milestone haut momentan wieder raus: Neben RIDE 4 auf der PS5 und MXGP 2020 steht in den nächsten Wochen auch Monster Energy Supercross 4 in den Startlöchern. Ich habe eine Previewversion zum Spiel erhalten und konnte mir einige Modi vor dem Launch m März schon mal anschauen. Meinen Ersteindruck liest du hier in der Preview.

Vertraut und doch anders

Auch wenn das Team bei Milestone bereits viel Erfahrung mit Rennspielen sammel konnte, wundert es mich nicht, dass man aktuell wieder in dieser recht hohen Frequenz Spiele rausbringen kann: Monster Energy Supercross 4 fühlt sich vor allem in Verbindung mit MXGP 2020, das ich erst kürzlich gespielt habe, sehr vertraut an. Und viele Spielelemente sind auch mit RIDE 4 nahtlos verwandt.

Schon vom Menü und der anfänglichen Charaktererstellung her ist Monster Energy Supercross 4 nur ein MXGP 2020 im anderen Skin – es ist alles fast 1:1 übernommen. So darf man sich einen individuellen Charakter erstellen und sich ein Bike aussuchen, mit der man die Karriere starten möchte – doch der Karrieremodus war in meiner Previewversion noch gar nicht vorhanden.

Eine Sache gibt es hier: Ein Tutorial! Monster Energy Supercross 4 tut zum Einstieg etwas mehr für dich als RIDE 4 und MXGP 2020: Es gibt mehr als die Steuerung am Bildschirmrand eingeblendet. Dennoch vermittelt auch dieses Tutorial wirklich nur die Basics. Die Aussage, dass man nun über alles verfügt, um Nummer 1 zu werden, ist nicht wirklich korrekt…

Die Gegner verlangen einem auch hier Einiges ab.

Ab ins Stadion

Monster Energy Supercross 4 bringt die offiziellen Stadien der echten Meisterschaft mit – und stellt diese meines Erachtens überzeugend nach. Mit allzu viel optischer Abwechslung bei den Strecken braucht man daher natürlich nicht zu setzen, aber das ist ja logisch. Die Kurse unterscheiden sich dennoch von ihrem Anspruch und ihrem Streckenablauf – und ich glaube, man tut daran, die verschiedenen Eigenheiten der Strecken zu lernen.

Was Monster Energy Supercross 4 auch mitbringt: Die KI aus den anderen Milstone Spielen der letzten Zeit. Eine KI, die ich einfach nicht verstehe. Auch dieses Spiel ist knallhart. Die KI tut dir schon auf dem Schwierigkeitsgrad „Sehr einfach“ keine Gefallen, doch am witzigsten ist, dass es kaum einen Unterschied zwischen „sehr einfach“ und „realistisch“ gibt – und das liegen mehrere Stufen dazwischen. Komischerweise konnte ich mich sogar auf der Schwierigkeit „realistisch“ am besten im Feld halten…

Milestone muss sein KI System unbedingt überarbeiten, denn auch Monster Energy Supercross 4 dürfte ein ziemlich frustrierendes Spielerlebnis werden – da ich davon ausgehe, dass auch die Rennen in der Karriere von Anfang an so schwer werden wie die Einzelrennen, die ich fahren konnte. Und das wäre wirklich nicht gut. Ich habe erst zwei Milestone Spiele hinter mir, die mich ziemlich frustrierend haben…

Alles für die Supercross Karriere

Würde man die KI besser ausarbeiten, hat Monster Energy Supercross 4 nämlich meines Erachtens alles an Bord, um ein motivierendes Spielerlebnis zu werden – auch wenn ich den Karrieremodus natürlich nocht nicht beurteilen kann. Das Handling hinterlässt grundsätzlich wieder einen guten und realistischen Eindruck – auch wenn man sich auch hier ohne große Hilfe in die Steuerung und das Verteilen des Fahrergewichts einarbeiten muss. Erweitert wird das Erlebnis hier durch das Punktesammeln für Drifts, Sprünge und Co. – was Erlebnis etwas actionreicher macht und eben sehr gut zur Supercross Meisterschaft passt.

Mit dabei ist auch ein Streckeneditor – hier darf man sich ein Stadion aussuchen und eigene Strecken gestalten, online wie offline. Komplett zur Verfügung stand diese Funktion in der Previewversion noch nicht [Kurse noch nicht spielbar], aber das Feature grundsätzlich klingt sehr vielversprechend.

Auch technisch hinterließ Monster Energy Supercross 4 auf meinem Shadow einen soliden Eindruck – nur die Helligkeit des Bildes hätte ich nach der ersten Einstellung gern nochmal angepasst, aber das ging irgendwie nicht. Technische Einstellungen musste ich selbst anpassen, da das Spiel alles auf niedrig oder aus gestellt hatte.

Ein Streckeneditor ist auch an Bord.

Fazit: Die KI würde es machen…

Ich habe eine große Bitte an Milestone: Bekommt eure KI in den Griff. Diese ist nur unfair, sondern die Schwierigkeitsstufen sind kaum nachvollziehbar. Es war schon bei den letzten Spielen des Studios die große Schwäche – doch dieses Element wie auch viele andere haben anscheinend 1:1 ihren Weg in Monster Energy Supercross 4 gefunden. Hier sollte man unbedingt ein zentrales Element überarbeiten, denn der Rest des Spieles wirkt fein: Den Geist der Supercross Meisterschaft und seiner Lizenz hat man gut angefangen, eine solide Technik und der Streckeneditor runden das Spielepaket ab und dürften einen lange motivierenden Titel erschaffen – sofern man ihn denn nicht frustriert schnell in die Ecke legt. Ich hoffe, dass Milestone hier nachbesser und auch für Einsteiger ein ansprechendes Spiel liefern wird.

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Manuel Eichhorn
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