Wer schon auf der Gamescom 2019 in Köln das Glück hatte, den Titel Blacksad: Under the Skin anzuspielen, der wird nun vermutlich schon kennen, was ich gleich von der EGX 2019 in Berlin erzähle. Dennoch: Blacksad ist ein Spiel, dass an die guten alten Telltales erinnert.
Es ist nicht einfach, in die Fußstapfen großer und bekannter Marken zu steigen und dennoch denke ich, dass Blacksad: Under the Skin hier gutes Potential hat, genau dies zu tun. In Blacksad spielt ihr den Privatdetektiven John Blacksad, einen schwarzen Kater, der angeheuert wird, einen angeblichen Selbstmord aufzuklären – nachdem ihr natürlich von einem wildgewordenen Nashorn fast umgebracht wurden seid, versteht sich. Blacksad ist ein klassisches Adventure, wie man es aus dem Hause Telltale kennt. Das bedeutet: Eine gute Story gepaart mit entsprechenden Quicktime Events, die über den Verlauf des Spiels entscheiden. Das ist cool, kann aber auch schnell tödlich enden. Nämlich genau dann, wenn man die Tasten doch nicht so im Blick hat wie man sie haben sollte. Und wenn man Bea heißt.
Blacksad ist zudem komplett auf Deutsch vertont, jedoch konnte ich heute nicht die Synchronsprecher heraushören. Hierfür frage ich aber sehr gerne beim Publisher nach, weil mich die Synchronsprecher auch sehr interessieren. Leider klingen die Sprecher eher wie einfach nur drübergelegt, aber das wird vielleicht noch ein bisschen an den Einstellungen gelegen haben. An sich haben die Sprecher gut gepasst und die Tiere sehr gut verkörpert.
Wie wir es auch aus Spielen von Telltale kennen, hat alles, was ihr in Blacksad: Under the Skin macht, Konsequenzen auf die spätere Handlung. Abseits des Telltale Vergleichs bietet Blacksad einige sehr tiefgehende Ideologien an, so spielt Rassismus eine große Rolle, denn vor allem die weißen Tiere sind der Meinung, dass Gott die Erde nur für sie schuf, während die andersfarbigen Tiere nichts auf der Erde verloren hätten. Aus diesem Grund werdet ihr immer wieder im Spiel mit Rassismus und den veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Ideologien konfrontiert werden, was aber zur Zeit, in der Blacksad spielt, hervorragend passt. Es gehört – leider – zu einem stimmigen Bild dieser Zeit.
Das Spiel selbst beruht auf einer Comicreihe, die in den 2000ern ihren Anfang nahm und sich großer Beliebtheit erfreute. Im Comic und auch im Spiel sind alle Charaktere an Tieren angelehnt, die menschliche Eigenschaften haben, ähnlich wie wir es aus Fabeln kennen. Die Comicreihe Blacksad hat zudem auch viele Preise gewonnen, weil sie viele Themen aufgreift, die uns heutzutage auch sehr beschäftigen und besonders durch den Fabelcharakter unsere Welt besser wiederspiegelt als sie sich selbst. Blacksad: Under the Skin erscheint bereits demnächst für alle Plattformen.
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