Das Szenario ist eigentlich gar nicht mehr so schwer vorzustellen: Die Polkappen sind geschmolzen, die Meere angestiegen. Von unserem einstigen Wohlstand ist nicht mehr viel geblieben, außer jede Menge Treibgut. Herzlich willkommen in der Welt von Flotsam, das heute in den Early Access wechselt.
Die Story
Flotsam spielt in einer Welt, die gar nicht mehr so undenkbar ist. Die Polkappen sind geschmolzen und die Ozeane haben die Landmassen überflutet. Dir und deinem Volk bleibt nichts anderes übrig, als sich aufs offene Wasser zu flüchten, zusammen mit einer großen Plastikflasche, die das Herz deiner Stadt ausmacht. Während früher alle noch in Häusern lebten, beginnt für dich erst einmal der harte Alltag einer neuen Stadt. Bevor wir nämlich irgendwas tun können, brauchen wir Rohstoffe. Glücklicherweise treibt davon jede Menge im Wasser rum. Dinge, die wir früher benutzt haben, vor allem Holz- und Plastikmüll. Den können wir jetzt aber gut brauchen, um unsere Stadt sinnvoll aufzubauen und den Menschen, die in der Müllstadt leben, ein neues Zuhause bieten zu können. Sei jedoch vorsichtig, denn du weißt nicht, welche Gefahren im Meer auf dich lauern.
Rund um meine Müllstadt schwimmt in Flotsam immer wieder ein großer Wal mit Zähnen. Der sieht echt creepy aus und jedes Mal, wenn er meiner Stadt zu nahe kommt, bekomme ich einen halben Herzinfarkt. Glücklicherweise habe ich bisher noch nicht herausfinden müssen, was passiert, wenn dieser olle Wal ganz nah an meine Stadt kommt – dazu kam es noch nicht. Entweder der hat keine Lust auf meine Stadt oder ich habe so schrecklich sinnlos gebaut, dass er sich denkt, dass es eh bloß eine Frag der Zeit ist, bis ich wieder untergehe. Ich weiß es nicht.
Die Steuerung
Wie es sich für ein anständiges PC Spiel gehört, steuert man Flotsam mit der Maus. Das geht gut von der Hand und ist sogar mit einer Laptopmaus gut machbar. Ob die Steuerung auch mit einem Controller funktioniert, habe ich dieses Mal noch nicht ausprobiert, werde ich jedoch in der kommenden Videopreview für euch nachholen, ich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass die Steuerung mit einem Controller hier wirklich besser ist, mit Maus ist man, denke ich, am besten beraten. Wie in Simulations- und Aufbauspielen dieser Art üblich behält man mit der Maus den Überblick und steuert auf diese Weise die Kamera, während man am unteren Bildschirmrand die Menüs und Bauoptionen findet, um seine Müllstadt in Flotsam auszubauen und auf die Bedürfnisse der Bewohner zu reagieren. Easy-peasy.
Die Handhabung
Gleich vorweg: Bisher gibt es in Flotsam kein richtiges Tutorial. Dafür ploppen im linken oberen Bildschirm relativ klein Hinweise auf, wenn man etwas Neues im Spiel gefunden hat. Diese Hinweise dienen unterstützend, helfen aber nicht unbedingt weiter, um die Spielmechaniken zu verstehen. Das muss man größtenteils selbst herausfinden – glücklicherweise ist der Großteil wirklich selbsterklärend, sodass ihr hier keine Schwierigkeiten haben solltet. Etwas trickier wird es dann, wenn es um die Bedürfnisse der kleinen Bewohner geht.
Wie üblich, benötigen die Bewohner der Müllstadt Nahrung und Wasser, damit sie überleben können. Das geht am Anfang noch ganz gut, da ihr mit einem gesunden Vorrat in die Welt startet, doch ab einem bestimmten Punkt ist das aufgebraucht. Hier mein Tipp: Baut so früh wir möglich eine Werkstatt und eine Destillerie, um Wasser zu produzieren. Wichtig ist jedoch, dass sich das auch erst so richtig ab dem zweiten Level lohnt, denn dort bekommt ihr zwei weitere Bewohner und habt somit mehr Arbeitskräfte zur Verfügung, die sich dann um die Herstellung von Wasser kümmern können. Achtet jedoch in den Einstellungen der sogenannten Drifter darauf, dass sie gut eingestellt sind und auch die Aufgaben machen, die sie machen sollen. Sonst endet es am Ende wie bei mir, dass alle nur Dinge sammeln, aber keiner was produziert oder umgekehrt. Wenn man das nämlich so macht, wie ich, sitzt man im zweiten Level fest und bekommt das mit der Nahrung und dem Wasser einfach nicht auf die Reihe. Dumme Bea.
Ein wenig langsam läuft der Titel hin und wieder, da man warten muss, bis die Drifter alles gemacht haben, was sie machen sollen. Auch das ist jedoch vollkommen normal in solchen Spielen. Das Gute ist, dass Flotsam einen schönen Soundtrack hat und man so auch ein bisschen entspannen kann – oder man erhöht einfach die Spielgeschwindigkeit, wenn man jetzt keine Geduld hat.
Die Grafik
Flotsam hat eine sehr passable Grafik, die passend ist. Es ist sehr viel Blau, wegen der Ozeane, aber das ist in Ordnung. Ich liebe eher die Liebe zum Detail, so ist zum Beispiel das Detail des Wals, der immer mal wieder um meine Müllstadt kreist, wirklich gut, weil es so super viele Details gibt. Auch für die Plankenwege wurden viele Details gezeichnet, sodass nicht jede Planke komplett gleich aussieht. Das sieht man wirklich selten und gefällt mir sehr gut.
Ich liebe zudem auch das Design der Drifter, die einem jedes Mal mit einem anderen lustigen Laut oder „hallo“ begrüßen, wenn man sie anklickt. Sehr hübsch und nett und irgendwie super individuell. Flotsam zeigt, was alles so geht, wenn man genügend Ideen hat und kreativ genug ist, die Welt in einer anderen Zeit zu zeigen.
Die Einschätzung
Flotsam startet heute in den Early Access und ich kann schon jetzt sagen, dass es in große Fußstapfen tritt. Es zeigt, was mit unserer Welt geschehen kann und wo wie vielleicht alle in ein paar Jahren sind – und erinnert mich sehr an die Fernsehserie Surface, in der ein ähnliches Szenario dargestellt wurde. Zudem läuft Flotsam sogar auf meinem verschrienen Laptop recht flüssig und bietet mir viel Spielraum, um meine Müllstadt so zu bauen wie ich möchte. Bisher liegt Flotsam in einem gesunden 85er Bereich und ich bin sehr gespannt, wie sich der Titel über die Early Access Phase hinweg entwickeln wird und welche Features eventuell noch eingebaut werden, sodass der Spielspaß weiterhin bestehen bleibt.
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