Vector Unit – Kleine Spiele bekommen ihren großen Auftritt

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Spätestens seitdem mit der PS4- und Xbox One Generation auch im Konsolenbereich der große Hype um die Indiespiele startete, mögen Begriffe wie „AAA-Titel“ und Co. für den einen oder anderen nur noch Schall und Rauch sein. Letztlich braucht es kein großes Budget, um ein technisch gutes und zudem spaßiges Spiel abzuliefern – So lautet auch der Grundanspruch des 2007 in San Rafael, Kalifornien gegründeten Entwicklerstudios Vector Unit. Konsolengrafik auf Mobiledevices und großartige Spielerfahrungen in kleinen Konsolenspielen – So lautet die Devise der Entwickler.

Man kann sagen, dass Vector Unit gleich mit ihrem Debütwerk der Durchbruch gelang: 2010 erschien Hydro Thunder Hurricane für Xbox 360 via Xbox Live und im Windows Store für Windows 8. Der Titel, der Arcaderennen zu Wasser technisch aufwändig inszenieren sollte, wurde unter Regie von Microsoft Game Studios zum offiziellen Nachfolger von Hydro Thunder, das 1999 für Dreamcast und 2005 für PS2, Xbox und Gamecube erschienen war. Vector Unit selbst hatte die Entwicklung zunächst mit dem Ziel gestartet, ein technisch ansprechendes Rennspiel mit Hydro Jets und Rennen zu Wasser für Konsolen herauszubringen, doch nach dem Vorstellen des Spieles bei verschiedenen Publishern pickte Microsoft das Spiel heraus. Bei seinem Erscheinen 2010 war Hydro Thunder Hurricane u.a. gemeinsam mit Limbo Teil des dritten Summer of Arcade im Xbox Store und bekam größtenteils positive Kritiken von Testern (metascore: 75) – Auch bei Spielern erlangte der Titel und dadurch Vector Unit große Beliebtheit.

Trotzdem zog sich Vector Unit bis 2015 aus dem Markt der Konsolenspiele zurück – Die nächsten Spiele erschienen vorerst ausschließlich für mobile Plattformen und für Windows über den Windows Store. Mit der hauseigenen Vector Engine, deren Möglichkeiten man bereits in Hydro Thunder Hurricane unter Beweis stellen konnte, schaffte man es, gute Grafiken auch auf den mobilen Geräten zu erreichen. Manche Spiele wurden auch speziell für einzelne Plattformen optimiert, beispielsweise wurde der Hydrojet-Racer Riptide GP fast zwei Jahre nach dem Launch speziell für das iPhone 5 überarbeitet.

Bis einschließlich 2014 veröffentlichte man Riptide GPShine Runner und Riptide GP 2, alles Arcaderennspiele zu Wasser, ebenso wie Beach Buggy Blitz und Beach Buggy Racing, Kartrennspiele im Comic-Stil, für die eben genannten Plattformen. 2015 stieg Vector Unit dann wieder mit bereits veröffentlichten Spielen auf Konsolen ein: Es erfolgten jeweils Umsetzungen von Riptide GP 2 und Beach Buggy Racing für PS4 und Xbox One. Auf den einzelnen Plattformen und in sozialen Netzwerken konnte sich das Studio bereits eine ansehnliche Fangemeinde aufbauen. Beach Buggy Racing beispielsweise kommt im Play Store auf über 10 Millionen Downloads.

Mit der nächsten Ankündigung, Riptide GP: Renegade, versprach man dann, wieder ein Spiel zu veröffentlichen, welches von Grund auf für Konsolen entwickelt wurde. Auf einen Release für mobile Plattformen verzichtet man trotzdem nicht und baut die Anzahl abgedeckter Plattformen sogar aus: Die Konsolen sollen ebenso bedient werden wie Steam, Mobilgeräte, Amazons Fire Geräte und das Apple TV sowie nVidia Shield. Zu diesem Zeitpunkt versprach man, wieder mehr exklusiv für Konsolen herauszubringen – danach machte man aber 2019 erst einmal mit dem Beach Buggy Racing für Tesla Schlagzeigen. Weiterhin gilt also: Vollpreisspiele dürften wir von Vector Unit nicht so schnell sehen. Stattdessen versprechen die Entwickler großen Spaß zum kleinen Preis.

Inhalte, die euch mehr zu Vector Unit verraten.

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Manuel Eichhorn
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