Wavetale (PS5) im Test – Wellentreiben mit besonderer Überraschung

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Im Jahr 2022 habe ich das Indie-Abenteuer Wavetale bereits auf Google Stadia gespielt und getestet. Mittlerweile gibt es die Plattform nicht mehr, auf das Spiel konnte ich dementsprechend auch nicht zugreifen. Vor ein paar Wochen war mir eingefallen, dass es Wavetale ja auch auf die anderen Konsolen geschafft hatte – und prompt war das Spiel sehr günstig mit PS Plus auf der PS5 im Angebot. So habe ich das Abenteuer noch einmal gespielt – und war in einer Hinsicht ganz besonders überrascht.

Wavetale auf der PS5 Pro noch einmal zu spielen, hat mich daran erinnert, wie verdammt gut Stadia eigentlich war. Auf Googles Streaming-Plattform hatte Wavetale mit einigen technischen Wehwehchen zu kämpfen. Da gab es einige Ruckler und Tonprobleme, sowie verbuggte Quests. Vor allem die Mängel an Grafik und Ton hätte man leicht auf Streaming-Störungen schieben können – doch weit gefehlt. Beim Spielen auf der PS5 Pro sind genau die gleichen Fehler aufgetreten, und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, teils sogar schlimmer als im Original.

Es ist schon ein starkes Stück, dass ein so überschaubares Spiel mit recht kleiner Welt auf der PS5 technisch mit so vielen Mängeln daherkommt, vor allem gibt es unglaublich starkes Tearing zu sehen. Der Ton setzt regelmäßig aus oder es gibt Störgeräusche. Das habe ich so schon lange nicht mehr auf der PS5 gesehen. Aus diese krude Weise wurde mir wieder in Erinnerung gerufen: Das Streaming über Google Stadia lief einfach butterweich! Schade, dass es diese Plattform nicht mehr gibt.

Ein düsteres Motiv aus Wavetale.

Aber zurück zu Wavetale: Trotz der wirklich ärgerlichen technischen Mängel ist das nach wie vor ein tolles Indie-Spiel, das für rund vier Stunden Spielzeit wirklich Spaß macht, wenn man einen leichten Platformer mit einfachen Kämpfen gern spielen mag. Die Geschichte wird sympathisch erzählt und vor allem Sigrid als Protagonistin wächst einem in der kurzen Zeit doch schon etwas an Herz. Die Geschichte erzählt vom Dunkel, das gemeinsam mit dem Wasser über die Welt gekommen ist – und wie die Ursachen möglicherweise hauptsächlich in der Menschheit liegen. Eine durchaus gelungene Geschichte.

Mittlerweile denke ich, dass der Normalpreis von 29,99€ etwas zu hoch für Wavetale gegriffen ist, denn nach ungefähr vier Stunden Spielzeit ist man auch dann auch durch und hat wahrscheinlich auch die Platintrophäe verdient. Fordernde Elemente gibt es nur sehr wenige in Wavetale, Hauptsache sind das zwei von vier Prüfungen im Spiel, bei denen man Strecken in einer bestimmten Zeit absolvieren muss – hier wird einem durchaus mal etwas Geschick abverlangt, aber nach einer Handvoll Versuche sollte man diese Prüfungen auch geschafft haben.

Als Fazit für diesen Testbericht zitiere ich nochmal das Fazit aus dem Test der ursprünglichen Version für Stadia, die Wertung fällt aufgrund der eklatanten technischen Mängel jedoch 5 Punkte niedriger aus:

Das Wertungsbild zeigt einen Score von 80 von 100 Punkten an.

Es hat sich gelohnt, für Wavetale mein Stadia Abo zu reaktivieren (man kann das Spiel übrigens auch für 29,99€ kaufen). Wavetale ist ein echter Überraschungshit für mich, der mich durch Submerged Vibes ansprach, allerdings ganz famos ein eigenes Vermächtnis setzt. Spielerisch erwartet dich hier ein flotter, aber nur sehr mäßig fordernder Platformer, inhaltlich eine gelungene Darstellung einer überfluteten Welt nach der Katastrophe mit einer jugendlichen Protagonistin, die in See sticht, um sie zu retten. Die Erzählung ist dabei sehr sympathisch und gerade das entspannte Gameplay macht Wavetale zu dem, was es ist: Ein wholesome game, bei dem ich mich freue, dass es im Laufe des Jahres andere Plattformen und damit hoffentlich auch mehr Spieler:innen erreicht.

ProContra
+ Flottes, aber entspanntes Gameplay– Starke technische Mängel (Ruckler, Tearing, Tonprobleme)
+ Schöne Musik– Kämpfe bleiben sehr oberflächlich
+ Sympathisch erzählte, tiefe Geschichte
– Normalpreis (29,99€) etwas hoch
+ Gelungene Figuren

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Manuel Eichhorn
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