Die PS5 ist da – und ich war in den letzten Tagen gespannt darauf, ob sie mir noch das entscheidende Stückchen mehr Euphorie entlocken könnte als die Xbox Series S, die eine schöne, modernisierte Xbox ist, aber keine großen Überraschungen bereithält. Das wahre Highlight der PS5 liegt ausgerechnet dort, wo ich vorher noch etwas skeptisch war.
Der DualSense Controller ist das echte Highlight der PS5. Es ist das, was einem auffällt, wenn man das erste Spiel mit der Konsole spielt. Oder vielleicht das zweite, denn im allerersten Moment fühlt sich der Controller ganz leicht klobig und die Tasten sogar ein wenig schwammig an. Er rundet damit den ersten Eindruck der PS5 ab.
Die PS5 ist beim Auspacken riesig – wirklich, sie ist wirklich einfach riesig. Vor allem dann, wenn man eine gute Woche zuvor eine Xbox Series S ausgepackt hat. Die Verarbeitung des Gehäuses ist nicht ganz so hochwertig wie erwartet – ich mag das Design immer noch, was den Klavierlack angeht, bin auch kein Fan, aber es passt. Auf ein mattes Design bin ich dennoch gespannt. Die Verarbeitung ansonsten ist okay, aber vor allem was die Anschlüsse betrifft, nicht super. Ich denke, sie werden langlebig genug sein, aber gefühlt hat Sony beim Gehäuse der PS5 etwas Geld eingespart, was in den internen Komponenten steckt.
Doch zurück zum DualSense Controller: Mein erster Eindruck war tatsächlich „nur“ gut, aber nicht überwältigend. Ein kleines bisschen groß, mit recht scharfen Kanten, und die Tasten fühlten sich erst mal etwas schwammig an. Doch alles war innerhalb weniger Minuten verflogen.
Der DualSense ist einfach der Hammer und macht das Spielen mit der PS5 zum eigentlichen Vergnügen: Der Controller fühlt sich richtig natürlich an und vor allem Rennspiele machen durch die neuen Schultertasten unglaublich viel Spaß. Noch nie haben die „Bumper“ so viel Spaß gemacht: Nicht nur durch das haptische Feedback, das für sich genommen beeindruckend ist, sondern man kann richtig gut auch ohne dieses dosieren – zum Beispiel bei Rennspielen wie WRC 9, dem Bus Simulator oder auch dem kommenden Gran Turismo 7.
Bisher hatte bei Rennspielen der Xbox Controller durch die besseren Bumper für mich die Nase da leicht vorn, doch nun ist es umgekehrt. Ein WRC 9 spielt sich für mich auf PS5 besser als ein Forza Horizon 4 auf der Xbox Series. Doch auch bei anderen Spielen macht der DualSense eine gute Figur und liegt für mich einfach nur richtig gut in der Hand.
Bei der Akkulaufzeit bin ich noch etwas skeptisch, aber da kann ich noch keine Aussage machen. Und der Rest der PS5? Ein tolles Erlebnis, keine Frage. Aber irgendwie eben auch so, wie ich es 2020 erwarten würde. So ähnlich wie auf der Xbox. Wer seit Jahren SSDs im PC und Co. benutzt, kennt den Wow-Effekt beinahe schon, und kurze Ladezeiten gibt es bei den meisten aktuellen PS5 Spielen auch immer noch. Da könnte eher ein Wow-Effekt nochmal mit den kommenden „echten“ Next-Gen Spielen folgen.
Doch dafür hat die PS5 wirklich ein anderes Wow: Der DualSense ist für mich der komfortabelste Controller, den ich bisher in der Hand halten durfte.
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