Love and Monsters – Warum Netflix öfter Filme zukaufen sollte

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In den letzten Wochen läuft bei uns in erster Linie Disney+. Netflix hat uns zuletzt mit Die Bande aus der Baker Street gehörig enttäuscht, während wir bei Disney+ gerade in Criminal Minds gefangen sind. Doch nun überraschte mich Netflix mit einem Film, den ich durch sein Label „Netflix Film“ schon fast abgestempelt hatte.

Ich habe bisher nur wenige von Netflix produzierte Filme gesehen, die mir wirklich gefallen haben – und noch viel weniger, die ich wirklich nochmal sehen möchte. Was ich nicht wusste: Love and Monsters hat Netflix für die internationale Veröffentlichung zugekauft, und das merkt man.

Erwartet hatte ich im besten Fall trashige Apokalypseaction, doch Love and Monsters ist mehr: Klar ist das schon ein Actionstreifen, doch hier gibt es mehr, die Action ist nicht mal unbedingt in die Länge gezogen, sondern ist nachvollziehbar und ergibt irgendwie Sinn. Wäre das ein echter Netflix Film, ginge Love and Monsters durch länger gestreckte Action und mindestens eine ausführliche Sexszene wohl zweieinhalb Stunden.

Doch hier gefallen mir die Figuren, Joel wirkt sprunghaft in seinen Entscheidungen, egoistisch und unerfahren, doch was erwartet man auch von einem jungen Mann, der mit 16 in dieses Schlamassel gerät und noch blind von der ersten Liebe ist? Auch die Nebenfiguren erreichen eine ausreichende Tiefe und sogar Mavis als intelligenter Roboter der Zukunft wird ausreichend beleuchtet.

Audiovisuell gefällt der Film sowieso – die Oscar Nominierung für die besten visuellen Effekte sind verdient und auch die deutsche Vertonung ist mit Bravour gelungen – ja, Bea und ich gehören zu der Fraktion, die die Arbeit der deutschen Synchronsprecher:innen sehr schätzen und niemals missen möchten.

Love and Monsters hatte keine einzige Länge für mich und das obwohl er nicht mal direkt bei einer Stunde und dreißig Minuten endet. „Echte“ Netflix Filme schalten wir mittlerweile nur noch mit Vorbehalt ein, wenn sie länger als das gehen. Love and Monsters hat den „Netflix Film“ für mich wieder etwas ansprechender gemacht – mir aber auch gezeigt, wie sehr das Unternehmen mit seinen ganz eigenen Produktionen noch aufholen muss.

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Manuel Eichhorn
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