In diesen Stunden liest man viel Kritik über und sogar Warnungen vor dem kostenlosen Audioeditor Audacity: Es ist ein sehr beliebtes Tool und vielleicht verwendest du es ja auch – vor allem bei Ersteller*innen von Podcasts, aber auch für die Anpassung von Let’s Plays ist es recht beliebt. Doch die Software wurde verkauft und sammelt nun Daten.
Im Mai 2021 wurde Audacity an die Muse Group verkauft – dieses Unternehmen versprach, die Programmfunktionen nach vorn zu bringen. Doch nun steht in erster Linie eine Änderung der Geschäftsbedingungen in der Kritik, die in diesen Tagen live gegangen ist. Die Datenschutzbestimmungen listen nun nämlich, dass diverse persönliche Daten gesammelt werden – unter anderem solche, „die für die Strafverfolgung, Rechtsstreitigkeiten und Anfragen von Behörden (falls vorhanden) erforderlich sind„.
Genaue Auskünfte gibt die Datenschutzbestimmung allerdings nicht – doch die Community rund um Audacity äußert nun sogar einen Spywareverdacht und sucht fleißig nach Alternativen. Für alle, die Audacity wirklich lieben, muss das aber vielleicht auch gar nicht sein: Da Audacity noch immer eine Open Source Software ist, kann man auch einen passenden „Fork“ der Software installieren, der ohne das entsprechende Tracking daherkommt. Ein solcher Fork scheint bereits zu existieren.
Dennoch sammelt die Audacity Community auch fleißig Alternativen – öfter auf Twitter gelesen habe ich da nun REAPER, was jedoch deutlich umfangreicher ist, dennoch aber auch die Funktionen von Audacity abdeckt. REAPER kann prinzipiell kostenlos genutzt werden, wer aber fair ist, zahlt, wenn das Programm gefällt, 60€ für die Lizenz. Was auch empfohlen wird: Hindenburg, eine Software, die auf Radio und Podcast ausgelegt ist.
Ob die ganze Aufregung gerechtfertigt ist, sollte sich jede:r individuell überlegen: Was die Datenschutzbestimmungen deutlich machen ist, dass die IP Adresse der Nutzer*innen für 24 Stunden gespeichert werden, bevor sie durch einen Hashwert ersetzt werden. Somit lässt sich eine individuelle Person in dieser Zeit natürlich zurückverfolgen. Klar ist: So gut wie jede Webseite und viele andere Dienste auch sammeln ähnliche, gleiche oder gar mehr Informationen.
Machst du dich auf die Suche nach einer Audacity Alternative?
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