Ich bin immer sehr nostalgisch, wenn ich Spiele der Story of Seasons Reihe spiele, denn mit Harvest Moon: Back to Nature fand ich damals meinen Einstieg in die Reihe und bin sehr froh, dass sich zwischenzeitlich voneinander abgespalten wurde und die Spiele nun wieder unter Story of Seasons veröffentlicht werden. Nun ist Story of Seasons: Friends of Mineral Town auch für die PlayStation 4 und die Xbox One erschienen. Grund genug für mich, mir den Titel nochmal anzuschauen, dieses Mal auf einer Plattform, auf der ich für gewöhnlich diese Reihe nicht spiele: Meine Review zur Xbox One X Version folgt auf dem Fuße.
Da es sich lediglich um einen Port auf die Xbox One X handelt, werde ich mich größtenteils auf die technischen Unterschiede konzentrieren. Zum ursprünglichen Test der Switch Version, die auch Teile der Story aufgreift, gelangst du hier. !B
Gibt es technische Unterschiede?
Nachdem ich also in Story of Seasons: Friends of Mineral Town die Farm meines Großvaters in Empfang genommen und ihr einen Namen gegeben habe, liegt die ganze Stadt vor mir. Zunächst einmal hat es sich seltsam angefühlt, ein Story of Seasons auf einer Xbox Konsole zu spielen, da ich die Spiele bisher lediglich auf PlayStation oder Nintendo Geräten kannte. Es war – wie immer – eine Umstellung für mich, mich an die verschiedenen Tasten zu gewöhnen. Und irgendwie musste ich mich auch daran gewöhnen, dass ich dieses Spiel auf der Xbox spiele.
Ich habe mich dieses Mal für den Easy Mode entschieden, mit dem ich gleich mit ein paar Steckrüben und einigen anderen Annehmlichkeiten im Spiel starte, um einfacher zurechtzukommen. Doch an sich hätte ich den gar nicht gebraucht, denn Story of Seasons: Friends of Mineral Town spielt sich auf der Xbox One fast identisch zur Switch Version. Dabei sind mir nur einige Dinge aufgefallen, die mir auf der Switch irgendwie natürlich vorkamen.
So schließt sich automatisch das Kaufmenü, wenn ich mich durch die verschiedenen Untermenüs klicke, wenn ich auf „Zurück“ gehe, statt dass es mich nur ins Hauptmenü bringt. Auch wirken die Farben unterschiedlich: Während das Gras irgendwie deutlich farbintensiver scheint, so wirken die Charaktere mit ihren Charakterbildchen in den Gesprächen irgendwie blasser im Vergleich zur Switch Version. Auch kommt es hin und wieder zu leichten Rucklern auf der Xbox One X, die mir bei der Switch Version nicht auffielen.
Den typischen Charme von Story of Seasons: Friends of Mineral Town verkörpert es trotzdem: Ich werde herzlich von allen Menschen in Mineralstadt empfangen und kann meine Freundschaft wirklich schon durch einfache Gespräche steigern – dieser Easy Mode ist klasse! Auch bis auf die paar Ausnahmen finde ich den Port auf die Xbox One X sehr gelungen, an die Steuerung gewöhnt man sich recht schnell und gerade, wenn man wie ich, den Titel schon auf der Switch gespielt hat, so sind es lediglich andere Namen für die gleichen Knöpfe. !B
Und dann gibt es noch die Eier
Wer Harvest Moon: Back to Nature kennt, wird sich an die Eier erinnern, denn diese wollten nicht immer jedes Mal in meine Tasche. Meistens lag es daran, dass ich nicht im richtigen Winkel zu Sonne und Mond stand, und deswegen mehrere Anläufe brauchte, um das Ei aufzunehmen. In Story of Seasons: Friends of Mineral Town gibt es diesen Bug noch immer, sowohl in der Switch Version als auch jetzt in der Xbox Version, die knapp ein Jahr später zur Switch Version erschien. Entweder es ist mittlerweile ein Feature geworden oder ich bin die einzige, der das regelmäßig auffällt.
Auch sind noch immer leichte Fehler in der Übersetzung vorhanden und auch einige andere kleinere Grammatikfehlerchen, die jedoch verzeihbar sind. Es handelt sich hierbei eben leider nur um einen Port, was die Technik und das Gameplay angeht. Man startet übrigens das Spiel direkt mit zwei zusätzlichen Kostümen, sodass man sich unter anderem als Erntewichtel verkleiden kann, was ich sehr charmant finde.
Neben dem Eierbug ist mir wenig aufgefallen, was jetzt wirklich für Unmut sorgen könnte, obwohl mich mein Pferd manchmal geärgert hat, weil ich es nicht gleich gefunden habe. Glücklicherweise gibt es da jedoch die Farmkarte, die mir direkt zeigt, wo sich das Tier verbirgt, damit ich mit ihm sprechen und es streicheln kann. !B
Fazit: Nochmal Mineralstadt besuchen
Story of Seasons: Friends of Mineral Town zählt für mich zu den liebsten Spielen der Reihe, weswegen ich es gerne nochmal auf der Xbox One X getestet habe. Auch hier werde ich freundlich von allen Menschen im Dorf begrüßt und werde ein Teil dieser fantastischen Stadt, es fühlt sich fast ein bisschen besser als im echten Leben an, wenn man irgendwo ankommt. Aufgefallen sind mir neben dem klassischen Eierbug und den leichten Fehlern bei der Übersetzung auch die unterschiedlichen Farben: Das Gras wirkt prinzipiell ein bisschen grüner und kräftiger, während die Charakterbilder der Bewohnenden ein wenig blasser erscheinen. Auch gibt es hin und wieder leichte Ruckler, die jedoch verschmerzbar sind. Doch am Ende sind das alles nur Kleinigkeiten, die für mich den Spielspaß zwar ein bisschen trüben, aber kaum am Gesamterlebnis schrauben. Dennoch ist Story of Seasons: Friends of Mineral Town eine wunderbare Farmingsimulation, die nun auf so gut wie jeder Plattform verfügbar ist. Wer also ein wenig nostalgisch sein möchte und nochmal nach Mineralstadt will, hat nun die Qual der Wahl.
| Pro | Contra |
|---|---|
| + Neue Tiere und Inhalte, ohne überladen zu wirken | – Leichte Fehler bei der Übersetzung |
| + Gleichgeschlechtliche Beziehungen ohne Komplikationen möglich | – Eier-Bug ist immer noch vorhanden |
| + Beziehung zu Dorfbewohnern einfacher (Easy Mode ;)) | – Hin und wieder leichte Ruckler |
| + Altes Konzept in neuem Design | – Gras wirkt grüner/kräftiger, während Charakterbilder blasser erscheinen |
| + Einstieg auch für Neulinge gut gemacht | – Menüs lassen sich nicht so schön händeln |
| + Soundtrack hervorragend mit neuen Klängen unterstützt | |
| + Liebe zum Detail |
Technik: 89
Grafik: 86
Sound: 92
Umfang: 100
Gameplay: 80
Spielspaß: 91
- Story: Story of Seasons: Friends of Mineral Town ist ein klassisches Farmspiel: Du übernimmst die Farm deines Großvaters und fasst in Mineral Town mit allem drum herum Fuß – Liebe und Feste inbegriffen.
- Frustfaktor: Nope.
- Nachhaltigkeitswert: Für mich auf jeden Fall, denn ich werde immer wieder die eine oder andere Stunden in Story of Seasons: Friends of Mineral Town verbringen.
- Musik und Sound: Hervorragend überarbeitet, sodass man die alten Melodien trotz allem noch erkennt.
- Grafischer Stil: Eine wunderbare Überarbeitung eines alten Spiels mit der absoluten Liebe zum Detail.
- Preis- und Leistungsverhältnis: Für 39,99 € absolut angemessen.
Offenlegung
Ich habe einen Key für die Xbox One Version kostenlos zur Story of Seasons: Friends of Mineral Town erhalten.
Story of Seasons: Friends of Mineral Town gibt es nun für die PlayStation 4, die Xbox One, die Nintendo Switch und bei Steam.
