Kimono Cats (Switch) im Test – Bunter, entspannender Jahrmarkt

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Aufgrund des niedlichen Stils bin ich auf Kimono Cats aufmerksam geworden und wurde nicht enttäuscht: Ich erkunde einen tierischen Jahrmarkt, der an die japanische Kultur angelehnt ist, werde verköstigt, probiere mich an Minispielen und werde ob der Art des Spiels positiv überrascht. Was mich vor allem am Spiel fasziniert hat, findest du in meiner Review heraus.

Kimono Cats ist ein Katzenabenteuer der ganz besonderen Art: Ich besuche den japanischen Jahrmarkt mit meiner großen Liebe. Dabei kann ich sowohl mein Aussehen als auch das meiner Begleitung auswählen und erlebe eine kleine niedliche Geschichte. Denn mir geht es nicht nur darum, meine Begleitung zu beeindrucken, sondern auch noch mein eigenes Katzendorf zu bauen, in dem ich später mit meiner großen Liebe leben kann, doch eines nach dem anderen, denn erstmal gehen wir auf den Jahrmarkt.

Kimono Cats ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die verschiedene Aufmerksamkeiten erfordern, doch der Hauptkern liegt auf dem Jahrmarkt selbst. Hierbei handelt es sich um eine Straße, an dessen Rändern sich verschiedene Stände oder Schreine tummeln. Dabei gibt es ganz verschiedene Stände: Vom Boba-Verkäufer bis hin zum Schalhändler oder Eisverkäufer gibt es ganz verschiedene, einige von ihnen kommen mit Minispielen daher, andere geben nur Punkte oder ziehen gar Punkte ab, wenn es meine Begleitung nicht mag.

Nun kann ich aber nicht einfach so einen Stand besuchen. Über unseren Köpfen fliegen ganz verschiedene Blasen mit unterschiedlichen „Füllungen“ herum. Diese Füllungen entscheiden darüber, ob wir ein Minispiel spielen, ein Item erhalten oder vielleicht sogar Münzen bekommen. Damit ich die Füllung auch erhalten kann, schieße ich die Blasen mit Dartpfeilen ab, dabei bin ich natürlich auch ein bisschen auf Glück angewiesen, die richtige Blase zu erwischen.

Es ist ein ungewöhnliches Gameplay, das jedoch Spaß macht. Ich fühle mich überraschend entspannt, wenn ich Kimono Cats spiele, denn ich weiß, dass mir nichts passieren kann. Schieße ich die falschen Blasen ab, passiert schlichtweg nichts, außer dass meine Begleitung kurz ein bisschen pissed ist und ich vielleicht ein paar Punkte verliere, doch da man eh gefühlt an jeder Ecke Punkte sammelt, ist das wenig dramatisch. Gepaart mit dem niedlichen Grafikstil und den harmonisch passenden Klängen ist es wirklich ein sehr interessantes Erlebnis, was mich positiv überrascht hat.

Der Titel ist sehr klein und motivierend, jedoch denke ich nicht, dass er wirklich viel Spielinhalt beinhaltet: Er hat keine wirkliche Story, außer die kleine Rahmengeschichte, und ich denke auch, dass ich eher froh sein werde, wenn ich die 18 Level hinter mir habe, sodass es für mich so gut wie keinen Wiederspielwert hat. Für zwischendurch ist es sehr gut geeignet und auch sehr entspannend, jedoch auch nichts, bei dem ich mehrere Stunden am Stück spielen kann. In der Regel habe ich jetzt meistens so 30 Minuten gespielt, dann war ich entspannt, jedoch hat es mir auch dann immer gereicht. Das macht es noch ein bisschen spannender.

HumaNature Studios hat ein ganz interessantes Konzept ins Leben gerufen, das dazu anstachelt, entspannend, aber auch motivierend zu sein. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich denke „Nur noch fix diesen Jahrmarkt erledigen“, denn insgesamt gibt es 18 verschiedene „Level“, also Jahrmärkte mit unterschiedlichen Herausforderungen, Ständen und Schwierigkeitsstufen zu entdecken.

Dabei gibt es auch ganz verschiedene Minispiele, einige davon sind auch wirklich von Jahrmärkten inspiriert, so kann ich beispielsweise verschiedene Goldfische mit einem kleinen Netz fangen, oder Äpfel mit einem Messer erwischen. Doch es gibt auch einige klassische Games wie beispielsweise Memory mit Papierfächern oder auch eine Variante von „Hau den Lukas“. Langweilig werden die vielfältigen Minispiele auf keinen Fall – auch wenn ich natürlich meine Favoriten habe und mich manchmal ärgere, wenn ich die Spiele erwische, die ich nicht mag oder für die ich schlichtweg zu dumm bin.

Und dann gibt es da noch die Belohnungen. Je mehr positive Sachen ich mit meiner Begleitung in Kimono Cats tue, desto mehr steigt das Herzlevel und dafür erhalte ich Geschenke. In den Geschenken sind dann wiederum häufig Dinge, die mich entweder im Jahrmarkt weiterbringen oder die ich für mein eigenes Katzendorf verwenden kann. Und apropos Katzendorf: Ein kleines bisschen Glücksspiel gibt es auch im Game, doch dazu gleich mehr.

Eines deiner weiteren Ziele in Kimono Cats ist es, dein eigenes Katzendorf aufzubauen. Dafür benötigst du natürlich Dinge, die du dort auch aufstellen kannst und hier ist ein bisschen der Knackpunkt im Spiel: Du kannst beim Dorfmarkt mit Münzen verschiedene „Lootboxen“ kaufen, die an japanische Spielzeugkugeln erinnern, bei denen man nicht weiß, was drin ist. Die sind unterschiedlich teuer, doch es ist ganz so einfach an Geld im Spiel zu kommen.

Jedes Item, das du darin erhalten kannst, gehört zu einem Set, die wiederum unterschiedlich groß sind. Es dauert relativ lange, alle Sets zu füllen – immerhin gibt es dafür auch wieder Geschenke für das Katzendorf, doch es ist ganz schön aufwendig. Und es ist nicht absehbar, was man wirklich bekommt, sodass man auch viel Zeit damit verbringen kann, um Geld zu sammeln und es dann für diese Kugeln auszugeben, in der Hoffnung, dass man ein Set voll bekommt.

Das ist zwar auch einer der Aspekte, der Kimono Cats so motivierend macht, denn an sich geht es relativ fix, die Sets zu füllen, doch dafür benötigt man erstmal ganz schön viel Ingamegeld und gleichzeitig hat es so ein Glücksspiel-Geschmäckle. Es gibt ja immerhin einen Grund, dass Lootboxen mehr oder weniger ungern gesehen sind in Videospielen.

Immerhin, und das ist ziemlich cool, gibt es sehr viele verschiedene Gegenstände, die ich auf diese Weise für mein Dorf erhalten kann – von Eiswagen bis hin zu Fässern und Tempelgegenständen ist wirklich vieles dabei, was es dann eben auch so motivierend und zugleich frustrierend macht, wenn man an einem bestimmten Set arbeitet. Nichts desto trotz kann ich sagen, dass es ein Element ist, das ich mir auch ein bisschen anders hätte vorstellen können.

Kimono Cats ist ein überraschend entspanntes und charmantes Abenteuer, das mich auf einen tierischen Jahrmarkt im Stil des alten Japans entführt hat. Die ungewöhnliche Kombination aus Seifenblasen-Gameplay, abwechslungsreichen Minispielen und der kleinen Rahmengeschichte um den Aufbau meines Katzendorfes machte es zu einem motivierenden Erlebnis für zwischendurch. Es ist ein Spiel, das mich ohne großen Druck unterhält und mit einem niedlichen Grafikstil sowie passenden Klängen punktet.

Jedoch trübten einige Aspekte das Spielerlebnis. Obwohl das Glücksspiel-Element der „Lootboxen“ für den Dorfmarkt motivierend sein kann, hinterließ es einen faden Beigeschmack. Zudem ist der Titel eher für kurze Sessions geeignet und bietet kaum Wiederspielwert über die 18 Level hinaus, da ihm eine tiefere Story fehlt. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte deutlich: Kimono Cats ist eine entspannte Reise, die mich als Fan von kleinen, gemütlichen Spielen begeistern konnte.

ProContra
+ Stressfreies Spielerlebnis ohne Konsequenzen– Glücksspiel-Element bei der Deko
+ Niedlicher Grafikstil und passende Klänge– Geringer Wiederspielwert, da fehlende, übergeordnete Story
+ Abwechslungsreiche Minispiele– Nach ca. 30 Minuten pro Spielsession war bei mir jedes Mal die Luft raus
+ Das Sammeln von Gegenständen und das Ausbauen des Katzendorfes motiviert zum Weiterspielen– Das Fehlen von Konsequenzen und Herausforderungen kann auf Dauer etwas seicht wirken
+ Ideal für kurze Spielsessions

Vielen lieben Dank an den Publisher Red Deer für den Key.

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Beatrice Eichhorn
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