Holy Potatoes!? A Weapon Shop (Steam) im Test – Ich besitze einen eigenen Waffenshop!

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Bestimmte Spiele benötigen ein ganz bestimmtes Publikum, um am Ende auch wirklich zu begeistern. Wer beispielsweise auf Action und Ballereien steht, wird sich weder mit einem ruhigen Harvest Moon noch mit einem Simulator beschäftigen können. Und wer schon immer einmal davon träumte einen Waffenshop zu besitzen, der wird vermutlich nicht auf den Gedanken kommen, dass es so ein Spiel tatsächlich gibt. In ulkiger Grafik. Und mit Kartoffeln. Und einer Frau namens Laura Craft. Wir haben einen Blick auf das schräge Holy Potatoes!? A Weapon Shop!, das bei Steam erhältlich ist, geworfen und verraten euch, warum gerade Gamer diesem Spiel eine Chance geben sollten.

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Du erbst einen Waffenshop

So ganz neu erfindet Holy Potatoes!? A Weapon Shop! das Story-Rad nicht und schlägt somit in die typische Geschichte, die man aus der Harvest Moon Reihe kennt: Euer Großvater ist verstorben und ihr erbt seinen Waffenshop, der in all der Zeit natürlich heruntergekommen ist und nun wieder Ruhm erlangen soll. Zur Seite steht uns dabei ein seltsamer Kauz, der ein kleines bisschen an Tom Nook aus Animal Crossing erinnert, denn auch Agent 46 mit der glänzenden Glatze ist daran interessiert, dass wir ihm in regelmäßigen Abständen Geld zukommen lassen, damit wir irgendwann den Laden komplett von ihm abkaufen können. (Ja, er hat da wohl noch irgendwelche Anteile dran oder so)

Unsere eigentliche Aufgabe besteht darin, verschiedene Waffen zu schmieden und diese dann an diverse Helden zu verkaufen. Je besser die Waffe, desto mehr Geld springt am Ende logischerweise auch für uns ab, aber bis wir wirklich gute Waffen schmieden können, vergeht eine gewisse Zeit. Zum einen müssen unsere Schmiedemeister, die auf verschiedene Attribute spezialisiert sind, nämlich trainiert werden. Erfahrungspunkte erhalten sie logischerweise durch das Schmieden von Waffen. Und je besser unsere Schmiedemeister sind, desto besser werden auch die Attribute der Waffen. Und je besser unsere Waffen sind, desto mehr Geld und Fame erhalten wir am Ende – je mehr Fame wir haben, desto berühmter sind wir und desto mehr Quests erhalten wir auch, aber gut, dazu gleich später etwas mehr.

Das Spielkonzept ist sicherlich nicht für jeden etwas, da es ein bisschen zu speziell ist und für viele sicherlich langweilig sein könnte. Wir hatten viel Spaß damit, vor allem weil es auch taktisches, bzw. strategisches Vorgehen erfordert, wenn man nicht gleich in der zweiten Welt pleite sein möchte. Selbstverständlich gibt es ein paar wenige Auffangmöglichkeiten, aber die sind eben irgendwann auch erschöpft und dann kann man sich über den doch recht hübsch gestalteten Game Over Bildschirm freuen.

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Laura Craft und Kratatos

Das coolste am ganzen Spiel ist unserer Meinung nach die Namensgebung der Schmiedemeister und Questgeber. Selbstverständlich ist das Gameplay an sich auch cool, aber vor allem Gamer kommen in Holy Potatoes!? A Weapon Shop[/size] vollends auf ihre Kosten. Ihr könnt beispielsweise Laura Craft, Bulk Bogan oder auch Nikola Taterla in eurem Shop einstellen. Die meisten dieser Schmiedemeister haben jedoch keinen besonderen „Wert“, sie unterscheiden sich lediglich in ihren Attributen und den zuvor eingestellten Jobs. Es gibt jedoch auch besondere Schmiedemeister, die dann auch noch gewisse Werte steigern. Es lohnt sich also, immer mal wieder einen Blick auf die aktuellen Jobangebote bei den Schmiedemeistern zu werfen. Eure Schmiedemeister können übrigens auch im Level steigen, sodass ihr sie später auch anderen und höheren Jobklassen zuordnen könnt, sodass sie weitaus mehr Punkte generieren als vorher. Hier solltet ihr jedoch aufpassen, da das Timing sehr entscheidend sein kann.

Habt ihr übrigens genügend Fame erlangt oder in einem Dorf alle dort vorhandenen Helden auf deren Maximallevel gebracht, kann es passieren, dass sich ein legendärer Held in euren Waffenladen verirrt. Diesem müsst ihr dann eine ganz bestimmte Waffen mit zum Teil wahnsinnig hohen Attributen erschaffen, damit er glücklich ist und euch Fame und Geld gibt. Diese Helden sind immer an bekannte Figuren angelehnt. Beispielsweise sollt ihr die Waffen von Kratatos – Anlehnung an Kratos aus God of War – schmieden. Und dann kommt auch mal Gordon TrappedMan um die Ecke, der eine neue Waffe haben möchte. Der entsprechende Erfolg hier lautet übrigens „Half-Life 3 confirmed“, doch keine Panik – Holy Potatoes!? beinhaltet keine versteckten Botschaften. Oder doch? Es macht Spaß, die einzelnen Quests zu absolvieren und zu überlegen, zu welchem Spiel die entsprechende Figur gehört oder welche Rolle sie in der Welt der Videospiele spielt.

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Urlaubsreif

An Holy Potatoes!? gibt es im Grunde nur wenig auszusetzen. Technisch ist der Titel manchmal ein wenig unrund, weil er nicht immer auf die Eingabe mit der Maus reagiert, aber das tut dem Spielspaß so gut wie keinen Abbruch. Etwas nerviger sind da schon verschiedene Spielmechaniken wie beispielsweise der allbekannte Urlaub, den die Schmiedemeister hin und wieder brauchen, weil sie sonst einfach viel zu niedrige Werte erzeugen. Wir hatten jedoch das Gefühl, dass die Schmiedemeister viel zu schnell wieder urlaubsreif waren und wir stellenweise nur damit beschäftigt waren, die Guten in ihren Urlaub zu schicken. Das scheint ein wenig unausgegoren zu sein, aber vielleicht wird ja doch noch einmal nachgebessert.

Neben dem Urlaub gibt es aber auch noch andere Dinge, die eure Schmiedemeister so tun können. Zum Beispiel könnt ihr sie losschicken, dass Sie eure Waffen an die Helden des Ortes verkaufen. Je besser die Waffen an die Wünsche der Kunden angepasst sind, desto mehr Geld springt am Ende dabei raus – klingt logisch, oder? Um Waffen jedoch kreieren zu können, benötigt ihr auch bestimme Rohstoffe, die eure Schmiedemeister entweder selber sammeln oder kaufen gehen können. Beim Sammeln hängt alles von den Fähigkeiten eurer Lakaien ab. Sind sie noch nicht so hoch im Level, bringen sie auch nur Kleinigkeiten mit. Selbstverständlich könnt ihr eure Schmiedemeister auch zum Trainieren schicken, aber wir empfehlen doch eher die Guten beim Schmieden der Waffen zu trainieren. Das geht schneller und ist etwas kostengünstiger, auch wenn die Waffen zunächst schlechtere Attribute aufweisen.

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Das besondere Etwas

Holy Potatoes!? ist nichts für jeden, so viel steht fest, wir jedoch stehen genau auf diese Art von Spiel. Uns gefiel es, dass wir für unser Schicksal selbst verantwortlich sind und selbst entscheiden können, welche Waffen wir wie produzieren. Das Ganze wird ja auch noch einmal im Jahr belohnt, denn dann werden die Awards für die beste, schnellste und magischste Waffe verliehen. Mit viel Glück gewinnt man das Ganze auch noch und kann sich noch ein bisschen zusätzliches Geld in die Tasche stecken – auch wenn man das ab einem bestimmten Punkt im Spiel einfach nicht mehr braucht, aber das ist ein fester Bestandteil dieses Genres.

Wo wir schon mal bei den Attributen sind: Jede Waffe verfügt über die Werte Angriff, Schnelligkeit, Magie und Genauigkeit. Wenn ihr eine Waffe schmiedet, habt ihr im Grunde genau einmal die Möglichkeit, auf eines dieser vier Attribute einen Boost zu setzen. Dabei wählt ihr den Schmiedemeister eurer Wahl, der dann je nach Training sogar noch die anderen Attribute ein bisschen mit nach oben schraubt. Das ist ziemlich cool, da ihr auf diese Weise einen recht großen Einfluss auf die Art der Waffe habt. Am Ende des Schmiedens könnt ihr noch einen Zauber wirken und ein Attribut noch einmal um eine ganze Latte steigern – bis zu 5.000 zusätzliche Punkte sind auf diese Weise möglich. Das ist schon echt krass.

Holy Potatoes!? steht momentan übrigens nur auf Englisch zur Verfügung, aber das macht eigentlich gar nichts. Das Englisch ist gut zu verstehen und erklärt sich auch in den meisten Fällen von selbst. Weitere Sprachen sind jedoch in Arbeit, wie die Entwickler bereits verraten haben. Von der Spielzeit her könnt ihr im Grunde für einen Durchgang mit etwa 10 Stunden rechnen – wenn ihr dann noch alle Erfolge haben wollt, so seid ihr noch einmal ein paar Stunden länger unterwegs, aber die meisten Erfolge kommen ohnehin im ganz normalen Spielverlauf, solange ihr euch daran versucht, alle glücklich zu machen.

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Fazit: Ein spaßiges Schmiedeabenteuer

Wer nun unseren Test zu Holy Potatoes?! A Weapon Shop aufmerksam gelesen hat, wird festgestellt haben, dass wir hin und weg vom Spiel sind. Es hat zwar kleinere Macken, doch die trüben den Spielspaß im Grunde nicht. Allerdings muss man diese Art von Spiel auch mögen. Wer kein Fan von stupiden Wiederholungen ist, der ist bei diesem Spiel definitiv schlecht beraten. Dennoch können wir eine klare Kaufempfehlung für Gamer aussprechen, denn der Humor ist sensationell! Es macht Spaß, seine Waffen zu kreieren und immer mehr zu erforschen, um doch immer weitere und bessere Waffen zaubern zu können und dabei dann auch noch eine Kunden glücklich zu machen. Übrigens: Wir können sogar den Soundtrack ans Herz legen. Der ist zwar immer gleich, aber so eingängig, dass er irgendwie permanent glücklich macht. Ein rundum gelungenes Spiel mit leichten Macken, wie wir finden.

Pro Contra
+ Schräger Gaminhumor – Gameplay besteht im Grunde aus stupiden Wiederholungen
+ Interessantes/spaßiges Gameplay – Kein Spiel für jeden
+ Einfaches und verständliches Englisch – Auf Mauseingaben wird manchmal nicht reagiert
+ Eingehender Soundtrack – Schmiedemeister scheinen zu oft in den Urlaub zu wollen
+ Relativ viel Abwechslung im Spiel selbst
+ süchtigmachendes Spielkonzept

Technik: 88

  • Grafik: 89
  • Sound: 93
  • Umfang: 95
  • Gameplay: 87
  • KI: 72

Spielspaß: 93

  • Story: Ihr erbt einen Waffenshop, müssen wir noch mehr verraten?
  • Frustfaktor: Es gibt Momente, die kann man verdammt schlecht timen und dann ist man ziemlich schnell ziemlich aufgeschmissen und pleite. Es sollte vorher nachgedacht werden, bevor einige Entscheidungen getroffen werden.
  • Wiederspielwert: Wer alle Erfolge freispielen möchte, sollte sein Glück noch einmal versuchen.
  • Design/Stil: Na ja, ihr habt Kartoffeln, aber sonst ist der grafische Stil eher in Richtung Comic angelehnt.
  • Musik: Der Soundtrack macht fröhlich!

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Beatrice Eichhorn
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