Blizzard Entertainment – Vom Studenten-Startup zum Erfolgskonzern

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Das erfolgreichste MMORPG, einen waschechten Kult um jede einzelne Spielereihe und ein schier unendlicher Hype, wenn eine davon den nächsten Ableger bekommen könnte… Um diesen Status zu erreichen, muss ein Entwickler Einiges richtig machen. Blizzard Entertainment hat es geschafft. Bis zum ersten durchschlagenden Erfolg dauerte es nur wenige Jahre, und bis heute muss Blizzard auf keinen echten Flop zurückblicken.


Gegründet wurde Blizzard 1991 von den drei frischgebackenen B.A. Absolventen Michael Morhaime, Frank Pearce und Allen Adham, damals noch unter dem Namen Silicon & Synapse. Der erste Titel erschien noch 1991, nämlich RPM Racing für das Super Nintendo Entertainment System – Die Entwicklung dauerte fünf Monate, wobei Allen Adham die Arbeit fast alleine stemmte. RPM Racing war ein Rennspiel mit Einzelrennen, Meisterschaften und sogar der Möglichkeit, eigene Kurse zu kreieren.

Während das Debütwerk noch als Auftragsentwicklung für Interplay Entertainment entstand, waren die nächsten beiden Projekte schon „echte“ eigene Projekte von Silicon & Synapse: The Lost Viking erschien 1992 für mehrere Plattformen, 1993 folgte dann Rock n‘ Roll Racing, welches eigentlich als RPMII in Entwicklung war. Der erste durchschlagende Erfolg gelang aber erst 1994 mit Warcraft: Orcs & Humans, dem ersten Teil der Echtzeitstrategiespielreihe, die dem Namen nach heute vor allem durch das MMORPG World of Warcraft und den Free2Play Titel Hearthstone: Heroes of Warcraft bekannt ist. Vor der Veröffentlichung hatte man sich zunächst in Chaos Studios umbenannt, sich dann aber auf Blizzard Entertainment berufen, da es einen Entwickler mit dem Namen Chaos bereits gab.

Schon 1995 folgte Warcraft II: Tides of Darkness, 1996 dann ein weiterer bahnbrechender Erfolg: Diablo erschien nicht nur durch die Presse hochgelobt (metascore: 94/100), sondern konnte bis 2001 auch 2,5 Millionen Exemplare absetzen. Interessant dabei: Diablo war eigentlich ein rundenbasiertes RPG und entstand bei Condor Games, doch nachdem Blizzard zum Publisher wurde, wurde dieses Konzept umgeworfen, Diablo wurde zum Hack & Slay und Blizzard kaufte schließlich Condor Games und nannte es in Blizzard North um.

Vielen großen Erfolgen in der Unternehmensgeschichte wie zum Beispiel dem Start des Onlinenetzwerks battle.net (1997) und World of Warcraft als das bis dato erfolgreichste MMORPG (12 Millionen Abonnenten in 2010) stehen nur kleine Ausrutscher gegenüber, wobei insbesondere der missglückte Launch von Diablo III durch anhaltende Serverprobleme und teils verhaltene Kritiken der Presse schließlich zur Schließung von Blizzard North führte. In den letzten Jahren veröffentlicht Blizzard auch wieder Spiele für Heimkonsolen, nachdem man zuvor seit 1999 ausschließlich für Rechner veröffentlicht hatte. Seinen neuen Konsoleneinstand feierte man 2013 mit der Umsetzung von Diablo III für PS3 und Xbox 360 und ein Jahr später für PS4 und Xbox One; Im Mai 2016 ermöglichte man es Konsolenspielern dann auch, Overwatch auf PS4 und Xbox One zu erwerben, das Blizzards erste neue IP seit 1998 begründete und mit dem die Strategie- und MMORPG-Expertern zudem ein völlig neues Genre betreten: Das der Multiplayer-Online-Shooter.

2019 ließ man dann seinen größten Erfolg wieder aufleben und brachte World of Warcraft Classic an den Start, eine detailgetreue Nachbildung des WoW von vor 15 Jahren. Volle Warteschlangen zum Start machten deutlich, dass das Ganze gut ankam.

Inhalte, die euch mehr über Blizzard Entertainment verraten.

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Manuel Eichhorn
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