Wieder ist ein ganzer Monat so gut wie rum, und das bedeutet, dass es wieder Zeit für unser Campfire wird. Das Campfire ist für uns ein Ort, an dem wir mit geschätzten Kolleg:innen anderer Magazine zusammenkommen, über den vergangenen Monat sprechen und uns über eine brennende Frage austauschen.
Die letzten beiden Monate wurde das Campfire durch unsere Freunde bei gamegeneral.de und likegames.de veröffentlicht, nun sind wir wieder an der Reihe. Dieses Mal haben wir uns mit der spannenden Frage beschäftigt, das uns an Videospielen besonders wichtig ist, bzw. auf welche Details wir besonders achten. Die nächste Ausgabe des Campfires findet dann wieder bei den Kolleg:innen von GameGeneral statt, während im Anschluss LikeGames dran ist. Schaut gerne auch mal bei den Kolleg:innen vorbei, denn auch sie haben einen interessanten Fokus auf Videospiele gesetzt.
Das inspirierte uns im April 2021
Beatrice – Gamer’s Palace
Liest: Clap When You Land von Elizabeth Acevedo, The Distance Between Me and the Cherry Tree von Paola Peretti
Kocht: Hat jetzt einen Bambusdampfgarer und gart alles Mögliche mit Dampf gar. Am liebsten Teigtaschen.
Spielt: Final Fantasy XIII und Eastshade auf der Xbox One X / Silicon Dreams und Emily is Away <3 auf dem PC / Cozy Grove, The Longing und Story of Seasons: Pioneers of Olive Town auf der Nintendo Switch.
Schaut: Criminal Minds und ganz viele Disney Filme.
Mein persönlicher Gamingmoment: In diesem Monat spielte ich The Longing auf der Switch und wandelte in den Hallen der Ewigkeit. Als das bestellte Essen kam, ließ ich den Schatten zurück in seine Höhle laufen, doch als ich nach einigen Minuten nach ihm sah, saß er ganz allein in den Hallen der Ewigkeit und wartete auf mich. Also nahm ich ihn mit rüber zum Essen und gemeinsam liefen wir wieder in seine Höhle. Irgendwie war das sehr emotional für mich.
Jonas – GameGeneral
Spielt: Watchdogs Legion, Fallout 4, Mensch Ärgere Dich Nicht im Reallife.
Kocht: Nudeln aglio e olio – einfach, schnell und lecker.
Hört: Die Playlist „Rap in Deep“ auf Spotify.
Highlight des Monats: Die Hochzeit der Schwiegermutter. Zwar in einem sehr kleinen Kreis und mit viel Abstand. Dennoch war es ein schönes und freudiges Ereignis.
Mein persönlicher Gamingmoment: Dieses Mal ein eher frustiger Moment. In Fallout 4 sind nicht alle Quests so gut beschrieben. Ich fand eine sehr starke Waffe und verfeuerte sämtliche Munition im Eifer des Gefechts. Ein wenig später stellte sich heraus: Diese Waffe war für einen ganz bestimmten Gegner gedacht. Ohne die zuvor verfeuerte Munition ging es nicht. Zum Glück hatte ich noch das Savegame von vor einer Stunde – und ich hasse es, Abschnitte doppelt zu spielen.
Manuel – Gamer’s Palace
Liest: The Outlaws Scarlett and Browne von Jonathan Stroud, Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Christiane F.
Kocht: Zu viel von Lieferando.
Spielt: Castaway Paradise auf der Switch / Vikings: Wolves of Midgard auf Xbox Series S.
Schaut: Criminal Minds und ganz viele Disney Filme.
Mein persönlicher Gamingmoment: Ich war wirklich fasziniert davon, wie sehr mich Castaway Paradise in seinen Bann gezogen hat: Farmingspiele an sich reizen mich nicht allzu sehr, doch dieses Spiel kombiniert viel Verschiedenes und erlaubt es mir, die Insel tatsächlich voll und ganz nach meinen Wünschen zu gestalten. Vielleicht ist es eher so Animal Crossing mit Sims Elementen. Das war das Spiel, was mich im April am meisten gefesselt hat.
Stefan – LikeGames
Spielt: Intensiv derzeit wieder Call of Duty Modern Warzone. Bin eigentlich kein großer Shooter Fan, aber das Zusammenspiel mit zwei bis drei Spielfreunden macht immer sehr viel Spaß. Voxel Tycoon steht als Nächstes auf dem Programm.
Schaut: Ich bin immer noch bei der Prison Break Serie. Nun am Ende der Staffel 4. Schon alles typisch amerikanisch, aber dennoch spannend.
Hört: Derzeit wieder Volbeat auf dem Weg zur Arbeit. Ist ein ganz guter Wachmacher morgens.
Aus dem Alltag: Endlich wird es wärmer. Meine Hochbeete hab ich nun vorbereitet, in der Anzucht sind Tomaten, Gurken und Paprika. Erdbeeren sind bereits gepflanzt und Himbeeren wachsen derzeit wieder enorm. Das Hobby macht immer mehr Spaß, was ich Jahr für Jahr erweitert habe.
Auf welche Details achtest du bei einem Videospiel am meisten?
Beatrice (das bin ich)
Witzigerweise achte ich bei Spielen viel auf Logik und Zusammenhänge. Ist es wirklich sinnvoll, wenn ich jetzt Gegenstand A zu Person B bringe? Welchen Sinn hat das auf die Welt? Habe ich einen tieferen Einfluss oder ist es einfach nur eine sinnlose Quest, die so gut wie keinen Zusammenhang hat, ich sie aber machen sollte, wenn ich eine Belohnung haben möchte?
Häufig suche ich in Videospielen nach dem Sinn dahinter und dessen Einfluss auf das Geschehen selbst. Ebenso achte ich auf die Gesellschaft und beobachte, wie und ob sie sich entwickelt oder ob ich gar einen Einfluss auf sie habe. In vielen Spielen habe ich fast keinen wirklichen Einfluss auf die Welt, denn teilweise fehlt die Logik. Erst kürzlich spielte ich ein Spiel, bei dem es nachts so kalt wurde, dass ich selbst erfror – den NPC hat das jedoch alles nichts ausgemacht. Das ist für mich keine zusammenhängende Welt, keine zusammenhängende Geschichte. Ganz offiziell ist der Begriff dafür Kohärenz.
Spiele, die für mich nicht wirklich kohärent sind, begeistern mich auch nicht und werden in Reviews beispielsweise keine gute Wertung meinerseits bekommen.
Jonas – GameGeneral.de
Da wir alle gerne Spiele bewerten und intensiv spielen, achten wir wohl umso mehr auf viele Details. Hierbei finde ich, ergeben die vielen verschiedenen Details das große Ganze. Es ist also weniger wichtig, bei der Bewertung eines Spiels, auf den Spielspaß als eigenes Element zu achten. Vielmehr ergibt sich dieser aus anderen Bereichen.
Mir persönlich ist dabei besonders die Atmosphäre wichtig. Wenn sich ein Spiel „vollkommen“ anfühlt und ich in die Welt regelrecht eintauche, ist dieser Punkt erfüllt. Damit kommt das Gefühl auf, im Spiel dabei zu sein und nicht irgendeine Figur irgendwie zu steuern. Das schafft ein emotionales Erlebnis.
Daher spielt, meiner Meinung nach, die Grafik eine eher zweitrangige Rolle. Die technische Umsetzung des Spiels und auch die Spielidee an sich sollten schon gut sein. Aber das alles ist nichts ohne eine halbwegs aufkommende Atmosphäre. Wie diese zu erreichen ist? Das kann zum Beispiel passende Musik oder eine mitreißende Story sein. Vermutlich fühlt es sich für jeden Spielenden auch anders an.
Manuel – Gamer’s Palace (den kennst du ja)
Ich achte viel auf die Story – ich möchte, dass das, was ich tue, einen Sinn ergibt, und zwar einen nachhaltigen. Deswegen flippe ich bei prozedural generierten Spielen manchmal aus, wenn die Zufallselemente und das erneute Spawnen von Gegner:innen nicht in der Story bzw. der Handlung begründet ist. Da könnte ich wirklich ausflippen!
Ansonsten interessiert mich die technische Seite – mich ärgert es immer mehr, wenn ein Spiel zwar auf den ersten Blick gut aussieht, aber de facto viele ärgerliche Fehler hat. Ein aktuelles Beispiel für mich ist Assassin’s Creed Valhalla. Klar sieht das richtig gut aus, aber es leistet sich einfach zu viele Glitches und Fehler. So was ärgert mich sehr – da nehme ich lieber eine „schwächere“ Optik in Kauf und habe dafür weniger Fehler.
Schlussendlich muss die Welt für mich einen Sinn ergeben. Ich möchte stimmige Figuren sehen und realistische Reaktionen auf Dinge. Es bringt mir gar nichts, wenn etwas Großes passiert, aber die Hälfte der Meute teilnahmslos daneben steht. Oder wenn ich das fünfte Mal am selben NPC vorbeilaufe, der immer wieder das gleiche tut. Ich hoffe, dass sich die Spiele da diese Generation endlich mal weiterentwickeln. Einige Entwickler:innen legen da ja schon sehr gut vor.
Stefan – LikeGames.de
Da ich bereits die Anfangsphasen des Gamings erlebt habe, ist für mich eher die Spielmechanik als die Grafik entscheidend. Bei Valheim hab ich viele Aussagen gehört, dass die Grafik zu pixelig wäre und man deswegen keine gesteigerte Lust auf das Spiel hat. Die riesige Map und die unzähligen Möglichkeiten sowie das Zusammenspiel mit Freunden ist für mich viel mehr von Bedeutung, als nur die äußere Hülle.
So kommt es nun auch, dass gerade auch Voxel Tycoon mein Interesse geweckt hat. Einfache Grafik aber sehr umfangreiche Spielmechanik. Für mich auch sehr wichtig ist der Langzeitfaktor. Selbst wenn ein Spiel nur 10 Euro kostet, so möchte ich hierbei auch auf meine Kosten kommen und mehrere Stunden Spielspaß verspüren. Ein Spiel muss mich so sehr abholen, dass ich abends beim Ausschalten mir schon überlege, wann ich weiterspielen kann.