Domestic Dog Simulator (Steam) im Test – Grausamer Hunde-Simulator trifft rostige Gabel

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Wolltet ihr euch schon immer mal wie ein Hund fühlen? Dann habt ihr auf Steam die Gelegenheit dazu, denn der Domestic Dog Simulator steht ab sofort als vollwertiges Spiel außerhalb der Early Access Phase für knappe 3€ zur Verfügung. Wir haben einen Blick riskiert und verraten euch, ob auch ihr einmal einen Versuch als Hund wagen solltet – oder ob ihr lieber in eurem Körbchen bleiben müsst.

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Ich bin ein Hund, immer wieder

Immer, wenn ihr Domestic Dog Simulator startet, werdet ihr als neuer Hund wiedergeboren, eine Art Speicher gibt es nicht. Doch was sich nun nach flauschigen Nintendogs anhört, endet in einer grafischen Misere: Die Hunde wirken eher wie mit drei Pixeln in Paint zusammengewürfelt und oft ist man nicht einmal ein normaler Hund, sondern eher eine Art Roboter. Doch das wäre alles nicht so schlimm, wenn man wenigstens ein kleines bisschen an der Grafik gefeilt hätte.

Wer hätte das gedacht? Eine Story gibt es nicht, ihr müsst euch eure Ziele selbst setzen. Dabei kommen euch die netten Steam-Erfolge zu Hilfe, die euch einen kleinen Hinweis geben, was ihr so alles tun könnt. Dafür gibt es aber eine Ahnung von einem Setting, denn es spielt mehr oder weniger in der Zukunft, in der es nur noch Hunde, Eichhörnchen, Hasen und Waschbären gibt. Und Autos. Mehr Informationen bekommt man allerdings nicht, lediglich könnte man vermuten, dass die Wissenschaft so weit fortgeschritten ist, um Hunde aus Eiern schlüpfen zu lassen.

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Nachdem wir euch diese bittere Wahrheit serviert haben, bleibt die Frage nach dem Sinn von Domestic Dog Simulator offen. Dient das Spiel lediglich dem Erreichen von mehreren Achievements? Oder gibt es noch etwas Höheres? Ganz klar: Nein. Man begibt sich in Domestic Dog Simulator immer wieder auf die Suche nach einem Sinn und meist setzt man sich dann selbst irgendwelche Ziele. Zum Beispiel die Schafe auf der Farm in ihr Gatter zu setzen, etwas Geld zu sparen oder auf 20 Waschbären pissen. Wie gesagt, können euch die Steam-Erfolge ein wenig weiter helfen, wenn ihr euch keine eigenen Ziele setzen könnt. Den Sinn sucht man natürlich trotzdem weiter.

Es gibt zwar einen Survival-Aspekt, allerdings fragt man sich auch hier, warum es diesen gibt, schließlich wird auch nicht gespeichert, was man macht. So muss man ohnehin jedes Mal von vorn anfangen – warum?

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Sinn, Ziel und Simulation

Der Name des Domestic Dog Simulator ist nicht sonderlich zutreffend. Zwar haben wir es teilweise mit einer Simulation zu tun, doch einige Aspekte des Spiels wirken eher wie ein Abenteuerspiel, zum Beispiel genau dann, wenn man das Warenhaus ausraubt. Zwischendurch muss man natürlich immer ein bisschen auf seinen Hund achten, denn dieser braucht Nahrung, Schlaf, Trinken und noch mehr, um gesund und munter zu bleiben. Ein bisschen mehr Simulation hätte man sich schon wünschen können, beispielsweise ein bisschen mehr in Richtung Die Sims, sodass man mit seinem Hund auch eine Familie gründen könnte oder etwas in der Art.

Es gibt nämlich auch nicht sonderlich viel zu tun im Domestic Dog Simulator. Im Grunde kann man alles anpissen, was einem vor die Nase gerät, dann kann man noch Löcher buddeln und Geld sammeln, aber einen richtigen Job oder etwas in der Art sucht man vergebens. Viel eher muss man sich fast schon dazu zwingen, um sich noch weiter mit dem Titel zu beschäftigen, vor allem da er eben auch grafisch nicht ansprechend ist, von der nervtötenden Musik einmal ganz zu schweigen.

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Bellende Hunde beißen nicht

So sehr man auch versucht, mit dem Domestic Dog Simulator als Hund Fuß zu fassen, so sehr stößt man auf seltsame Aspekte. Unser Hund kann zum Beispiel nicht beißen, er kann nur buddeln, pissen und hin und wieder mal einen Haufen machen. Ach ja, und bellen kann er auch, um zum Beispiel Waschbären zu vertreiben. Beißen kann er nicht, das bedeutet, dass man sich nicht einfach einen Hasen fangen und diesen fressen kann, was wiederum sehr logisch und nachvollziehbar gewesen wäre.

Zur Grafik wollen wir euch nur einen sehr treffenden Kommentar aus der Steam-Community zeigen, der alles – unserer Meinung nach – sehr treffend zusammenfasst, was man grafisch vom Domestic Dog Simulator erwarten kann. Was sich da bei den Entwicklern gedacht wurde, ist uns ein Rätsel…

how does this get on steam?
it looks like you drew the dogs with a rusty fork. seriously valve, some QA would be nice…

 

BildSchleichwerbung für Squirreltopia.

Einmal als Hund? Eher nicht

Der Domestic Dog Simulator könnte ein ganz interessantes Konzept sein, wenn es nicht einfach nur so schrecklich wäre. Man hat einfach nichts zu tun und pisst sich von der einen Ecke zur anderen, gepaart mit einer grausamen Grafik, die so niemanden hinter dem Ofen vorlockt. Wer sich etwas anderes erhofft hat, wird bitter enttäuscht, denn nichts zu tun, man kann sich nur an den Erfolgen entlanghangeln oder sich selbst sinnlose Aufgaben erteilen wie zum Beispiel “Kack dreimal an einen Hydranten”. Es fehlt einfach an allem beim Domestic Dog Simulator. Hinzu kommt noch, dass Hunde aus Eiern schlüpfen…

Wer 3€ übrig hat und sich selbst ein Bild machen möchte, ist herzlich eingeladen, soll aber wirklich nicht zu viel hoffen und auch nicht erwarten.

Pro Contra
+ Ganz interessante Idee… – … in einer mangelhaften Umsetzung
+ Survival-Aspekt – Potential wurde nicht genutzt
– Hunde schlüpfen aus Eiern
– Simulationsaspekt nicht komplett durchdacht
– Grafischer Stil???
– Nervtötender Soundtrack
– Weder Aufgaben noch Herausforderungen
– Wo ist der Sinn des Spiels?
– Fortschritt wird nicht gespeichert

Technik: 37

  • Grafik: 23
  • Sound: 30
  • Umfang: 42
  • Gameplay: 54

Spielspaß: 30

  • Story: Es gibt keine, nicht mal ein richtiges Setting ist gegeben. Eher fragt man sich, worin der Sinn besteht.
  • Wiederspielwert: Im Grunde beginnt man ohnehin jedes Mal neu, wenn man das Spiel startet…
  • Design/Stil: Wir sagen nur “rostige Gabel”…
  • Musik: Nervig und penetrant. Lieber auf Stumm schalten.

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Beatrice Eichhorn
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