Extreme Exorcism (PS4) im Test – Spaßiges Exorzieren mit Kopier- und Verwirrgefahr

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„If there’s something strange in your neighborhood, who ya gonna call? GHOSTBUSTERS“ Unter diesem Motto wurde uns bereits auf der gamescom 2015 am Stand von Ripstone ein Spiel präsentiert, das uns imponierte und fesselte – und uns gemeinsam mit den Entwicklern giggeln ließ wie ein aufgeschreckter Hühnerstall. Mittlerweile ist Extreme Exorcism, das von Golden Ruby Games entwickelt wurde, auf mehreren Plattformen erschienen, wir jedoch haben einen Blick auf die PlayStation 4 Fassung geworfen und verraten euch, warum es das beste Partyspiel aller Zeiten ist.

I ain’t afraid of no ghosts

Stellt euch vor, ihr müsst ein Haus voller Geister befreien, doch so einfach wie das möglicherweise klingen mag, ist das Ganze bei Weitem nicht. Ihr begebt euch nicht in verschiedene Level und bringt so viele Geister um wie möglich – oder schon, aber nicht direkt. Bevor wir uns weiter in Verwirrungen verstricken, verraten wir euch kurz das Grundkonzept von Extreme Exorcism. Jedes Level beginnt mit einem verhexten Stuhl, der wirr und ohne erkennbares Muster durch das Level springt. Und genau diesen verhexten Stuhl müsst ihr „töten“ und seinen Geist austreiben. Habt ihr das geschafft, landet ihr direkt in der zweiten Runde, in der euch euer erster Geist begegnen wird, doch dieser Geist wird sich nicht wirr bewegen. Dieser Geist wird genau die Bewegungen und Angriffe kopieren, die derjenige, der den Stuhl getötet hat, genutzt hat. Habt ihr dann den neuen Geist wieder erledigt, so werden euch in der dritten Runde erneut ein neuer Geist und der Geist aus Runde 2 erwarten und so weiter und so weiter.

So geht das dann weiter bis ihr eure drei Leben verloren und komplett gestorben seid. Spielt ihr übrigens im kooperativen Modus, so können die verbliebenen Spieler eine gewisse Anzahl an Geistern töten, um euch wiederbeleben zu können. Mit einem extremen Exorzismus könnt ihr zudem die Geister vollständig vernichten. Bei diesem Exorzismus erhaltet ihr Flügel und eine Art heiligen Kreis um euch. Alle Geister, die ihr damit erwischt, werden in der nächsten Runde nicht wieder auftauchen.

Schwert, Bumerang oder doch Feuerkugeln?

Um die Geister zu vernichten, haben sich die Jungs von Golden Ruby Games eine ganze Latte verschiedener Waffen ausgedacht, die sich alle unterschiedlichen spielen. Es gibt beispielsweise Schwerter, die ganz normale Schlagwaffen darstellen, Minen, die man auf dem Boden platzieren kann, oder Blitze, die je nach oben und unten abgefeuert werden. So gibt es sehr viele verschiedene Waffen, doch ihr solltet vorsichtig sein, wie ihr diese verwendet: Blödes Rumballern wird euch nicht weiterbringen, da ihr in der nächsten Runde die Quittung dafür erhaltet, wenn ihr den Geist besiegt habt. Dieser wird dann nämlich genau dieselben Waffen haben wie ihr und euch das Leben so richtig fies zur Hölle machen. Achtet also darauf, wie ihr euch bewegt und auch wo ihr eure Geister vernichtet.

Ihr habt im normalen Arcade-Modus, der im Grunde so etwas wie die Story darstellt, zu Beginn nur eine bestimmte Auswahl an Waffen, die ihr jedoch ziemlich schnell erweitern könnt. Je mehr Geister ihr nämlich ins Jenseits befördert, desto mehr Waffen könnt ihr so freischalten – auf diese Weise erwarten euch dann auch ganz besondere Waffen wie beispielsweise Feuerkugeln, die sich ihr Ziel suchen.

Aber wisst ihr, was eigentlich das Beste an diesen ganzen Waffen ist? Ihr könnt sie stapeln! Von den Grundeinstellungen her könnt ihr drei Waffen parallel benutzen, müsst dafür aber keiner anderen Tasten benutzen. Jedes Mal, wenn ihr einen Angriff startet, werden alle drei Waffen gleichzeitig ausgeführt. Ihr könnt euch vorstellen, was das für einen Geist gibt, wenn ihr Minen legt, gleichzeitig eine Rakete und zudem noch mehrere Granaten abfeuert. Have fun, sagen wir an der Stelle nur – und noch viel mehr Spaß werdet ihr haben, wenn ihr diesen Geist einfach nicht vernichten könnt, weil er euch einfach viel schneller erwischt jedes Mal.

Gemeinsames Geisterjagen

Am meisten Spaß macht Extreme Exorcism wenn ihr euch ein paar Freunde schnappt und euch an den beiden verschiedenen Modi probiert. Ihr könnt dabei entweder kooperativ die Geister besiegen. Hierbei funktioniert das Ganze im Grunde so wie wenn ihr alleine spielen würdet, nur mit dem Unterschied, dass die Geister von verschiedenen Spielern besiegt werden können und dann deren Bewegungen kopieren. Oder ihr liefert euch ein heißes Deathmatch. Hierbei sind im Grunde alle Wesen gefährlich, die sich auf der Map tummeln, da sowohl eure Mitspieler eure Feinde sind als auch deren Geister, die euch genauso töten können. Im Deathmatch gewinnt am Ende der, der zuerst die eingestellte Anzahl an Siegen erreicht.

Der Mehrspielermodus ist unheimlich spaßig, nur selten bricht die Framerate dabei ein – eigentlich nur dann, wenn ihr es in den Einstellungen übertrieben und zu viele Geister aufs Spielfeld gezaubert habt. Auch so gibt es wenig zu beanstanden: Hin und wieder kann es vorkommen, dass ihr zwar über ein Waffenfeld lauft, aber die Waffe einfach nur verschwindet und nicht eingesammelt wird. Und die Trophäen haben es ganz schön in sich, da diese nicht einfach so kommen wie bei Blockbuster XYZ, ihr müsst euch für die Trophäen wirklich ins Zeug legen und so beispielsweise fünf Geister auf einmal mit einer Harpune erwischen oder den Endboss besiegen ohne zu sterben. Aber das coolste am Ganzen ist natürlich auch der Soundtrack, der so herrlich zum Setting passt, dass man geradezu veranlagt ist, mitzutanzen.

Wir haben sehr viel Spaß mit Extreme Exorcism, wie man auch unserem Livestream angemerkt hat. Wir haben das Video für euch mittlerweile auf YouTube veröffentlicht und nachfolgend eingefügt.

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Fazit: Wir sind die neuen Exorzisten!

Ja, Extreme Exorcism hatte es uns schon auf der gamescom 2015 angetan und nun hat das fertige Spiel unsere Ersteinschätzung bestätigt. Viel zu sagen brauchen wir in diesem Fazit nicht mehr, außer dass Extreme Exorcism unheimlich viel Spaß macht – ob allein oder mit Freunden ist dabei relativ egal. Es ist schnell, witzig, schräg, frustrierend und unheimlich fordernd, dass man gern immer und immer wieder eine Runde spielt. Nicht zuletzt, um seinen Highscore zu knacken und vielleicht doch 100 % zu erreichen und den ganzen Blockbustertiteln zu zeigen, dass auch Indietitel spaßig und kreativ sein können und so viele AAA-Titel problemlos in die Tasche stecken können.

Kleinere Mängel gibt es, die jedoch nicht so sehr ins Gewicht fallen dürften. Unter anderem kann es vorkommen, dass ihr die Waffen nicht einsammelt, sie aber trotzdem verschwinden, aber das macht eigentlich gar nichts. Der Spielfluss wird keineswegs gestört. Ein kleiner Hinweis von uns: Achtet darauf, wie ihr euch in den einzelnen Leveln verhaltet, denn jeder Fehlschuss und jedes sinnlose Rumgeballere kann euch das Leben so derart zur Hölle machen, das ihr uns das vermutlich gar nicht glauben werdet.

Technik: 92
Grafik: 92
Sound: 93
Umfang: 96
Gameplay: 97
KI: 83

Spielspaß: 98

  • Story: Gute Spiele brauchen im Grunde keine Story, sie begeistern durch das Setting und die Idee dahinter. Und das kann sich beides sehen lassen in Extreme Exorcism!
  • Frustfaktor: Hehe, im Grunde ist man am Frustfaktor selbst schuld, wenn man sich wie in einem AAA-Shooter aufführt und wild in der Gegend rumballert.
  • Wiederspielwert: Oh ja, den gibt es und zwar so was von. ExtremeExorcism macht im Mehrspielermodus am meisten Spaß – man wird also immer mal wieder eine Runde lokal zocken, sofern man denn auch so viele Freunde hat, die genauso begeistert sind wie man selbst.
  • Design/Stil: Extreme Exorcism kann man als Pixelart bezeichnen.
  • Musik: Genialere und passendere Musik hätten wir uns gar nicht wünschen können.

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Beatrice Eichhorn
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