Islanders (Steam) im Test – Die Kunst, eine kleine Insel zu bebauen

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Eine ganz eigene Insel, die nur für einen allein ist. Das wünschen sich vermutlich viele. Einfach mal die Seele baumeln lassen, alle Viere von sich strecken und ganz zu sich selbst finden. Nun, eine schön Vorstellung, doch wo bleibt denn da der Spaß? Eben, eben. Und wer auf der Suche nach einer ruhigen Insel ist, aber dennoch ein bisschen strategischen Aufbau genießen will, sollte einen Blick auf Islanders werfen, das für Steam erschienen ist. In meinem Test schaue ich mir den Titel etwas genauer an und verrate euch, wo der Reiz des Ganzen steckt.

Aller Anfang ist leicht?

In Islanders startet ihr auf einer kleinen Insel, die euch nicht viel Platz bietet. Ihr entscheidet euch, welche Wirtschaft ihr zunächst auf eurem eigenen Eiland beginnen wollt. In der Regel sind es einfache Zweige, wie beispielsweise Holzfällerei oder Landwirtschaft. Habt ihr euch entschieden, mit welche Zweig ihr eure Insel beglücken wollt, so erhaltet ihr eine Handvoll von Gebäuden oder Elementen, für die es nun einen Platz zu finden gilt. Das ist am Anfang, wenn ihr noch kaum etwas auf der Insel habt, auch relativ leicht. Für jedes platzierte Element erhaltet ihr eine gewisse Anzahl an Punkten, die ihr durch kluge Kombinationen sogar noch steigern könnt.

Jedes Element verfügt über ganz besondere Eigenschaften und so solltet ihr unbedingt schauen, dass ihr hervorragende Kombinationen schafft, um die Punktzahl zu steigern. Je mehr Punkte ihr bekommt, desto schneller kommt ihr voran und könnt weitere Elemente eurer Insel hinzufügen. Dies ist zu Beginn noch relativ einfach, wird jedoch später schwieriger. Am Anfang zum Beispiel braucht ihr 20 Punkte, um einen weiteren Zweig freischalten zu können. So viel zur grauen Theorie…

Ich mag meine Insel

Islanders ist ein gelungenes Spiel, das einen schnell an die Grenzen bringt. Die erste Insel beispielsweise ist sehr klein und man kommt erst auf die nächste Insel, wenn man sie gefüllt und wenn man genügend Punkte erhalten hat. Und schon kommt man ziemlich ins Schwitzen. Am Anfang ist es wirklich noch einfach, doch je voller die Insel wird, je seltener es wird, dass man gelungene Kombinationen schafft… Schon ziemlich bald, wenn man nicht alle Funktionen nutzt und sich einfach drauf einlässt, wird man den Game Over Bildschirm sehen.

In meinem ersten Durchgang entschied ich mich zunächst für die Feldarbeit, bekam also ein paar Felder und eine Mühle. Blindlings platzierte ich alles auf der Insel, wo ich dachte, dass es ganz gut passte. Im nächsten Schritt bekam ich den Zweig der Brauerei dazu – und kam bereits ins Straucheln, denn dadurch, dass ich meine Felder relativ wahllos platzierte, konnte ich kaum die Hopfenfelder für die Brauerei sinnvoll hinstellen, weswegen ich ziemlich schnell das erste Mal einen Game Over Bildschirm gesehen habe. So kommt man zwar sehr schnell ins Schwitzen, hat gleichzeitig aber auch den Anreiz, es beim nächsten Mal besser zu machen. Immerhin kann man – wenn man gut reflektiert – aus jeder Runde einige neue Hinweise und Tipps mitnehmen, sodass man immer wieder etwas lernt und die nächste Runde somit weitaus besser gestalten kann. Diesen Anreiz haben nicht viele Spiele, doch Islanders durchaus und stachelt mich auf diese Weise an, immer wieder eine Runde zu versuchen.

In der Ruhe liegt die Kraft

Auch wenn ich in Islanders immer mehr und mehr ins Schwitzen kam, hat es gleichzeitig auch eine beruhigende Wirkung: Durch den schönen minimalistischen Stil und den passenden Klang macht es nicht nur Spaß, sondern verleiht einem auch gleich einen entspanenden Moment. Ihr unterliegt keinem Zeitlimit, das bedeutet, dass ihr euch auf die ruhige Art des Spiels einlassen könnt, ohne euch unter Druck setzen zu lassen. Es ist eine schöne Kombination aus Strategie und Aufbau, sodass ich euch Islanders ans Herz legen kann, auch wenn es eventuell viel Ideenreichtum fordert und ihr den Game Over Bildschirm vielleicht öfters sehen werdet, als euch lieb ist.

Gesteuert wird übrigens mit der Maus, bzw. mit der Kamera, da man auf diese Weise auch freie Stellen auf der Insel finden kann. Allerdings ist es vor allem auf dem Laptop etwas ungünstig und nimmt ein kleines bisschen den Spielspaß an der Stelle. Dafür verzichtet Islanders im Grunde auf ein Tutorial, da der Start ins Spiel sehr logisch und einfach ist. Etwas schade ist nur, dass das Gameplay doch immer wieder gleich ist und man nach einigen Runden doch in die Versuchung kommt, dass es sich wiederholt.

Fazit: Ich liebe das Bebauen der Insel.

Islanders ist ein niedliches kleines Spiel, das sowohl strategisches Können als auch Puzzlefertigkeiten von euch abverlangt. Und obwohl man sehr häufig in die Situation eines Game Overs kommt, macht es Spaß, es immer wieder aufs Neue zu versuchen, denn genau das ist es, was die Spieler bei Islanders anstacheln, um immer wieder eine neue Runde zu beginnen. Aus jeder Insel nimmt man etwas mit und lernt auf diese Weise, was man vorher hätte anders machen müssen. Man lernt also jede Runde und wird immer wieder angestachelt, es noch einmal zu versuchen. Eine gelungene Kombination und vor allem für den Preis einen Kauf und eine Empfehlung wert.

Pro Contra
+ Schöner, minimalistischer Stil – Platzmangel auf den Insel
+ Einfacher und logischer Start ins Spiel – Steuerung mit Maus und Kamera manchmal ein wenig umständlich
+ Passender Soundtrack – Leicht repetitiv
+ Man lernt jede Runde neu und entwickelt sich stets weiter

Technik: 88
Grafik: 92
Sound: 87
Umfang: 86
Gameplay: 87

Spielspaß: 88

  • Story: Ihr dürft eine eigene Insel in einer lieblichen Strategiesimulation bebauen und entscheidet dabei selbst, welche Wirtschaftszweige ihr nehmt.
  • Frustfaktor: Oft herrscht Platzmangel, sodass man doch immer wieder den Game Over Bildschirm sieht und man immer wieder anfangen muss.
  • Wiederspielwert: Sehr, sehr hoch, da Islanders anstachelt, es immer wieder zu versuchen.
  • Design/Stil: Minimalistischer und schöner Grafikstil.
  • Musik: Passend und wunderschön im Hintergrund.

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Beatrice Eichhorn
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