Microsoft – Umfangreiche Strategie für mehr Klimaschutz

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Es ist schon seit längerem erkennbar, dass Microsoft umfangreiche Schritte zu einer besseren Umweltbilanz unternimmt. Letztes Jahr hat man angekündigt, 825.000 klimaneutrale Xbox Konsolen herzustellen. Während wir zu dem Plan nichts mehr Neues gehört haben, geht es dem Unternehmen nun darum, bis 2030 nicht nur CO2-neutral, sondern CO2-negativ zu sein.

Kurzum sind die großen Maßnahmen wie in der offiziellen Ankündigung beschrieben die folgenden:

  • Microsoft will 2030 mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernen als produzierenund damit CO2-negativ sein
  • Bis 2050 willMicrosoft sämtliches CO2 aus der Atmosphäre zurückholen, das das Unternehmenseit seiner Gründung 1975 direkt oder über den Stromverbrauch verursacht hat
  • Neuer Klima-Innovationsfonds investiert in den nächsten vier Jahren eine Milliarde Dollar, um die Entwicklung von Technologien zur CO2-Reduktion und zur CO2-Entfernung aus der Atmosphäre zu beschleunigen

Um die Bemühungen und alle beschlossenen Schritte im ganzen Unternehmen umsetzen zu können, wird man auch intern die CO2-Abgabe ausweiten. Diese gibt es schon und sie liegt bei 15 Dollar pro Tonne. Alle Abteilungen müssen diese ab Juli 2020 zahlen – für direkte Emissionen und aus dem Stromverbrauch.

Microsoft möchte seine Bemühungen auch auf die Zulieferer ausweiten und möchte diese dabei unterstützen, in der Umweltbilanz besser dazustehen. So wird man die Emissionen in der Wertschöpfungs- und Zulieferketten nach eigenen Angaben bis 2030 halbieren.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien soll dahingehend noch bis Mitte der 2020er Jahre anhalten:

Microsoft wird seine direkten Emissionen und die indirekten Emissionen aus dem Stromverbrauch (Scope 1 und 2) bis Mitte der 2020er Jahre auf nahezu null bringen. Hierzu wird Microsoft bis 2025 seinen Strom für Datencenter und Firmengebäude zu 100 Prozent aufregenerative Quellen umstellen. Die Fahrzeugflotten an unseren Standorten werden bis 2030 auf Elektroautos umgestellt.

Microsoft in seiner Ankündigung der neuen Klimaschutzstrategie.

Interessant wird vor allem sein, wie sehr man diese Schritte auch auf den Endkundenmarkt übertragen möchte. Doch auch hier möchte Microsoft bis 2030 CO2-negativ sein, zum Beispiel was betrifft den “ vollständige[n] Lebenszyklus der Produkte eines Unternehmens bei Kunden, zum Beispiel der Stromverbrauch für das regelmäßige Aufladen“.

Schön ist, dass Microsoft auch bei der Reparierbarkeit der eigenen Produkte Fortschritte gemacht hat – hier können Technikunternehmen mitunter am meisten Fortschritte machen, die auch wirklich beim Kunden ankommen. Das aktuelle Surface Laptop 3 war laut den Experten bei iFixit schon wesentlich leichter zu reparieren als die vorherigen Geräte – bei denen Microsoft mal eben gar keinen Wert auf die Reparierbarkeit gelegt hatte. Es bleibt spannend zu sehen, wie es da weitergeht. Microsoft hat jedenfalls einen umfangreichen Plan vorgelegt, dem hoffentlich noch viele andere Unternehmen folgen – denn dass sich die Unternehmen zu mehr Klimaschutz bekennen, ist ein wichtiger Anfang.

Der Plan ist vor allem insofern beeindruckend, als dass Cloud Computing, wo auch Microsoft einer der Vorreiter ist, mittlerweile einer der größten CO2-Verursacher ist. Hier werden vermutlich sogar mehr Emissionen erzeugt als durch die Luftfahrt – viele Unternehmen wie auch Amazon, Netflix und Co. sind also dazu aufgerufen, etwas an ihrer eigenen Klimabilanz zu verbessern.

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Manuel Eichhorn
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