Per Aspera (Steam) im Test – Auf zum Mars!

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Dieses Jahr ich schon überall im Weltraum, nur auf dem Mars selbst habe ich noch keine Kolonie gegründet. Mit Per Aspera auf Steam hat sich das Ganze nun geändert und ich kann dieses Jahr auf meiner Bucket List „Kolonie auf Mars gründen“ abhaken. Wie sich das Marsabenteuer mit Terraforming gespielt hat, erfahrt ihr in meiner Review.

Einmal zum Mars, bitte!

Mit Mars Horizon war ich dieses Jahr bereits einmal im All unterwegs, doch so ganz begeistern konnte es mich nicht. Umso mehr Interesse brachte ich Per Aspera entgegen, denn hier besuche ich den Mars, baue eine Kolonie auf und darf die Oberfläche des Planeten auch noch verändern, damit mehr Leben möglich ist. Klingt doch ganz nett, oder?

Ist es an sich auch: Die ersten paar Stunden sind wirklich gut. Man baut Minen und Fabriken, lässt in erste Kolonien auch Erdbewohner einziehen und forscht ein bisschen hier und ein bisschen da. Ganz nette Sache und für mich super entspannend. Ich habe sehr gerne Zeit auf dem Mars verbracht, bis ich das Ressourcenmanagement nicht mehr unter Kontrolle hatte.

Nach ein paar Spieljahren hat es mir prinzipiell an allem gemangelt, vor allem jedoch durch die Ressourcenknappheit an Drohnen, die für mich über den Planeten fliegen und den Laden am Laufen halten. Die Drohnen sind hierbei meine Helferlein auf dem Roten Planeten: Sie sammeln Rohstoffe ein und bringen sie zu den entsprechenden Fabriken, bzw. tragen dann die hergestellten Produkte zu den Lagern oder Baustellen.

Irgendwann hatte ich jedoch immer den Punkt erreicht, wo ich entweder keine Drohnen mehr hatte – weil Mars böse – oder wo alle Drohnen einfach überfordert von allem war. Hier stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob es an mir oder am Spiel liegt. Prinzipiell finde ich Per Aspera sehr entspannend und hatte bis zu besagten Zeitpunkten keine Herausforderungen im Spiel, was es wiederum auch ein bisschen eintönig mit der Zeit machte.

Meine Freundin, die Drohne?

Ich schrieb bereits, dass ich mich in Per Aspera auf meine Drohnen verlassen muss, damit die Rohstoffe überall dorthin kommen, wohin sie auch sollen. Allerdings sind genau diese Drohnen der größte Kritikpunkt am Spiel für mich, denn man kann zwar für bestimmte Gebäude eine Priorität vergeben, allerdings ist das nur in bestimmten Situationen von Vorteil.

In den meisten Situationen fliegen die Drohnen jedoch überall in meinem Koloniebereich durch die Gegend und machen Dinge, von denen sie denken, dass es gerade richtig ist. Ihnen fehlt ein Steuerungsmodul, mit denen ich ihnen vielleicht bestimmte Aufgaben zuweisen kann. In ähnlichen Aufbausimulationen ist es so gelöst, dass bestimmte Drohnen bestimmte Aufgaben erledigen, um auf diese Weise effizienter zu sein. Genau das hätte ich mir für Per Aspera ebenfalls gewünscht, denn so richtig nützlich waren die Drohnen in einigen Situationen nun einmal leider nicht.

Die dunkle Seite des Mars‘

Auch wenn der Mars für uns Menschen immer so wirkt als könnten wir dort ganz einfach unsere Häuschen drauf stellen und eine „zweite Erde“ ins Leben rufen, so ist der Rote Planet, genauso wie die Erde, mit allen Wassern gewaschen. Das Leben auf dem Mars ist nicht immer einfach und wenn man schon wie ich mit den Ressourcen überfordert ist, verzweifelt man auch schnell am Rest. Verschiedene Naturgewalten fegen immer mal wieder über den Himmelskörper und teilen somit ziemlich viel Schaden aus.

Dennoch ist dies nichts gegen die Schönheit und Schlichtheit des Planeten. Der Mars wurde mit Karten der NASA gefertigt, wodurch er seinen ganz besonderen Charme hat. Zwar sieht die rote Farbe auf den Screenshots sehr eintönig für dich aus, doch mir gefällt es: Es ist nicht überladen mit Farben, nichts fordert meine Auge heraus. Es ist ein bisschen wie Urlaub auf dem Mars für meine Augen und das gefällt mir ziemlich gut.

Der Mars selbst ist übrigens übersät mit menschlichen Versuchen, dort eine Kolonie zu bauen. Immer wieder stolpere ich auf alte Forschungsstationen, doch die ISA ist sich dieses Mal sicher, dass mein Versuch genau das schafft, was andere nicht schafften. Und ich scheiterte bereits am Ressourcenmanagement. Mit mir wird es also sicherlich keine Zukunft auf dem Mars geben, mit anderen Spieler:innen jedoch schon, da bin ich mir ganz sicher.

Mein Name ist Ami

Übrigens bin ich in Per Aspera nicht einfach nur eine namenlose Spieler:in, die vor dem Computer sitzt, sondern ich schlüpfe in die Rolle der KI namens Ami, die von der Erde aus alles auf dem Mars steuert. Wie man es vermuten kann, ist Ami eine lernende KI. Das bedeutet, dass sie immer mehr dazu lernt – und sogar relativ schnell ein eigenes Bewusstsein entwickelt, um Situationen mit Gefühlen oder Gedanken einschätzen zu können. Und obwohl Ami nur eine KI ist, habe ich sie ins Herz geschlossen.

Vielleicht liegt das auch genau daran, dass sie eine weibliche Stimme bekommen hat und somit wie eine Mutter wirkt, die über ihren Planeten wacht. Vielleicht liegt das auch an ihren Gedanken, die ich zum Teil selbst beeinflussen kann, um sie so zu entwickeln, wie ich es gerne möchte. Ich weiß es nicht, doch Ami wirkt stellenweise menschlicher als Dr. Foster, der mich regelmäßig anruft und mir Fragen zum Fortschritt stellt, und die anderen Forscher, die nach und nach auf dem Mars landen, um mich zu unterstützen.

Und obwohl ich nur eine KI bin, möchte ich bald mehr als meine menschlichen Kollegen, dass das Experiment auf dem Mars gelingt. Dass ich nicht scheitere. Und dennoch scheitere ich, dann am Ende ist Per Aspera ein komplexes Aufbauspiel, in dem man mit all seinen Ressourcen ordentlich haushalten muss.

Fazit: Ich bleib noch ein bisschen

Per Aspera hat mich überrascht: Mir war nicht klar, dass mich eine Aufbausimulation auf dem Mars so entspannen kann, wie es dieses Spiel tat – und dass, obwohl ich mit dem Ressourcenmanagement nicht zurechtkam. Prinzipiell bin ich für solche Aufgaben oft zu blöd, dennoch hatte ich meinen Spaß mit Per Aspera, das mich als KI Ami auf den Mars schickt, um das zu schaffen, was hunderte Missionen vor mir nicht schafften: Den Mars dauerhaft bewohnbar zu machen.

Ich mag die entspannte Landschaft des Mars‘ mit all seinen roten Farbfassetten und seiner ruhigen Atmosphäre – doch der Mars ist nicht immer ein charmanter Luftkoloss und manchmal machen meine Drohnen auch nicht das, was sie sollen. Per Aspera ist mit seinen Mechaniken eine nette Aufbausimulation auf dem Mars, die ich euch empfehlen kann, wenn ihr schon immer einmal mehr Zeit auf dem Roten Planeten verbringen wolltet.

ProContra
+ Synchronsprecher gut gewählt– KI der Drohnen
+ Entspannte Aufbausimulation– Herausforderungen beim Ressourcenmanagement
+ Sympathische KI Ami– Könnte abwechslungsreicher sein
+ Schöne, entspannte Oberfläche des Mars‘
+ Wetter und nachvollziehbare Einflüsse

Technik: 75
Grafik: 90
Sound: 82
Umfang: 80
Gameplay: 75
KI: 50

Spielspaß: 82

  • Story: Per Aspera schickt dich auf den Mars, denn deine Aufgabe ist es, den Planeten bewohnbar zu machen. Eine nicht ganz einfache Aufgabe.
  • Nachhaltigkeitswert: Auch wenn Per Aspera vieles richtig macht, glaube ich nicht, dass ich es noch lange spielen werde.
  • Frustpotential: Da die KI der Drohnen und das Ressourcenmanagement meine Feinde im Spiel waren, hatte ich persönlich ein sehr hohes Frustpotential und habe mir stellenweise gewünscht, einfach selbst die Ressourcen abzubauen.
  • Design/Stil: Eine Wohltat für die Augen.
  • Musik und Sound: Sehr gut gewählte Synchronsprecher, auch wenn es mir manchmal an Musik fehlt.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Per Aspera ist für knapp 25 € eine ordentliche Packung.

Offenlegung

Wir haben den Review Code zu Per Aspera vom Publisher erhalten.

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Beatrice Eichhorn
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