Heute erscheint Spirit Oath auf Steam im Early Access und lässt euch eine magische Welt zwischen Strategien und Zufällen erleben. Ich habe mir den Titel schon einmal vorab angesehen und verrate euch in der Vorschau, ob sich ein Blick wirklich lohnt.
Der gefangene Waldgeist
Spirit Oath müsst ihr euch ein bisschen wie eine Mischung aus Strategie, Tower Defense und Zufallskarten vorstellen, denn ihr spielt im Grunde den Waldgeist, der in ein uraltes Totem gesperrt wurde. Dieser Waldgeist ist auf einer Reise, um das Totem irgendwann wieder zu verlassen, doch so ganz einfach ist das nicht, denn böse Mächte wollen den Geist vernichten.
Diese bösen Mächte sind wirklich fies und greifen ohne Probleme unseren Waldgeist an. Glücklicherweise kann ich ihn jedoch beschützen: Pro Spielzug werden mir Karten zugeteilt, mit denen ich die Lichtung bestücken kann, wodurch ich wiederum – wenn ich ganz viel Glück habe – wiederum kleinere Geistwesen mit Totem beschwören kann, die mich beschützen und unterstützen. Im Gegensatz zu einem wirklichen Tower Defense Spiel kann ich meine Spirits aber auch lenken, um so zum Beispiel die Totems der Gegner zu zerstören, bevor sie mich zerstören können. Das ist ziemlich cool und gibt dem Ganzen einen großartigen Aspekt.
Gevatter Zufall
Allerdings kommt irgendwann der Moment, in dem alles ein bisschen herausfordernder ist. Und dieser Moment kommt immer in Spielen irgendwann, in denen der Zufall ein bestimmender Faktor ist. In Spirit Oath sind das definitiv die Karten, die man pro Runde bekommt und die ab einem bestimmten Punkt im Spiel einfach über alles entscheiden können.
Um zum Beispiel die Spirittotems setzen zu können, benötige ich mindestens zwei ineinander passende Platten, die jeweils in eine Richtung einen Anschluss haben. Angenommen ich habe einen Anschluss oben, dann brauche ich eine weitere Platte, die jedoch einen Anschluss nach unten hat. Bekomme ich das nicht in meiner Spielrunde, kann ich auch kein Spirittotem setzen und bin somit schutzlos. Das geht in den ersten Leveln noch relativ gut, doch ab der Hälfte kann das eben schon mal bedeuten, dass man schneller Game Over ist, als einem lieb ist.
Das Positive ist, dass man dann nur das Level von vorne anfängt und nicht das ganze Spiel. Dennoch ist es recht frustrierend, ebenso wie dass man sein Deck nicht ändern kann. Habe ich also vier sehr nutzlose Karten auf der Hand, habe ich schlicht und ergreifend vier sehr nutzlose Karten auf der Hand. Und das ist irgendwann der Zeitpunkt, der mich wahnsinnig macht.
Ich weiß nicht, wie oft ich mittlerweile in Spirit Oath gescheitert bin, doch es fühlt sich zu viel an. Doch genau das macht solche Spiele wiederum aus, dass ich ganz einfach mein Glück versuchen kann und trotzdem Spaß dabei habe, weil ich denke, dass die nächste Runde bestimmt besser laufen wird. Ganz bestimmt.
Aktuelles Fazit
Spirit Oath erzählt eine wunderbare Geschichte und hat dabei die beste Sprecherin überhaupt. Ihre alte und weise Stimme passt hervorragend zur ganzen Story und untermalt die Epicness dieser um ein Vielfaches. Ihr lenkt also im Spiel mehr oder weniger einen Waldgeist, der in einem Totem gefangen ist und dort wieder heraus möchte. Zur Unterstützung habt ihr kleinere Geister, die wiederum aus Totems spawnen. Doch so einfach wie sich das alles anhört, ist es am Ende gar nicht.
Spirit Oath hat aktuell dieselben Herausforderungen, wie es andere Spiele mit zufälligen Elementen auch haben: Nicht immer sind die Karten, die man in der Hand hat, wirklich gut, nicht immer sind sie sinnvoll und helfen wirklich weiter. Und das ist immer ein bisschen schade. Ich habe es bisher noch nicht durch die ganze Story geschafft, sondern hänge in der Hälfte in etwa fest, doch das ist okay. Spirit Oath macht mir bisher Spaß und ich denke, dass es bei einem fertigen Spiel auf eine Anfang 80er Wertung hinauslaufen würde.
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