Ende November 2020 hat Bea mal einen Artikel geschrieben über Spiele, in denen Füchse wichtig sind. Doch noch längst ist die „Welle“ an Spielen, in denen diese tollen Tiere die Hauptrolle spielen, noch nicht vorbei. The Companion, auf das ich im Rahmen des Steam Festivals aufmerksam geworden bin, gehört auch dazu – und obwohl auch die Formel bekannt vorkommt, zeigt es, dass dies nichts Schlechtes bedeuten muss.
Eine ausgefuchste Spurensuche
In The Companion wandelt man in der Gestalt eines Fuchses durch die Welt – und entdeckt die Spuren der Vergangenheit und der Zukunft. Mit Artefakten, Erinnerungen und Spuren wird die Geschichte einer Familie erzählt, die sich den Herausforderungen eines Umzugs und des Älterwerdens stellen muss.
Die Formel von The Companion wirkt dabei vertraut, überzeugt aber dennoch mit einer gelungenen Inszenierung. Immer wieder sieht man schemenhaft die Menschen, die durch die Welt gelaufen sind, bekommt über Artefakte Storyfetzen erzählt oder kann größere Teile der Geschichte freischalten.
Bevölkert wird die Welt auch noch durch andere Tiere, die als Geister dargestellt sind. Während ihr Verhalten noch nicht immer fehlerfrei ist, entsteht dennoch eine recht lebendige Welt. Von diesen Gebieten hat Entwickler David Fazzio schon deutlich mehr geschaffen – die laut den Trailern zu The Companion mit sehr unterschiedlichen Aussehen daherkommen. Das macht Lust auf mehr, denn eine gute Atmosphäre hat das Spiel schon jetzt.
Die Atmosphäre macht’s
Technisch ist The Companion dabei noch nicht allzu stark, ich glaube aber, dass wir ganz einfach Feinschliff fehlt. Es wirkt alles etwas unscharf, Tiere verhalten sich manchmal etwas wirr, und auch ein Controllersupport war in der Demo noch nicht brauchbar integriert.
Dennoch zeigt die Kombination aus Erzählung und Soundtrack, der wirklich stark ist, dass mit The Companion ein atmosphärisches Spiel entsteht. Ich hoffe nur, dass die Spielstruktur und die To-Dos noch etwas klarer werden: Während man mit Erinnerungen, die man einsammelt, immer mehr große Teile der Story freischaltet, gibt es noch kein klares Konzept für die Erkundung und ich bin dann immer wieder die gleichen Teile der Spielwelt abgelaufen. Da wünsche ich mir noch etwas mehr Struktur.
Fazit: Eine atmosphärische Reise steht bevor
Ich freue mich auf The Companion und uns könnte hier ein weiterer starker Titel mit leichten Anlehnungen an Lost Ember bevorstehen. Dafür benötigt es noch etwas spielerischen und technischen Feinschliff – in erster Linie etwas mehr Struktur und einen etwas klareren Ablauf. Auch wenn die Welt und die Atmosphäre schon überzeugen, ist nicht immer ganz klar, wo sich die nächste Erinnerung versteckt. Dennoch hinterlassen die Inszenierung und die Erzählung schon einen guten Eindruck. Ich bin gespannt, ob David Fazzio den angepeilten Release im April für The Companion halten kann.
Aktuelle Wertungstendenz: 70-80.
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