Vorschau: Night Call – Atmosphärisches Ermitteln im Stil Noir

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Wenn man sich abseits des Mainstreams bewegt, wird man immer mal wieder von Spielen überrascht. Mal vom Stil, mal vom Inhalt, positiv wie negativ. Night Call war eine solche Überraschung für mich. Ich konnte bisher nur sehr wenig Zeit mit dem Spiel verbringen. Doch wenn diese bisher auch nur eins getan hat, dann: Mich neugierig!

In Night Call schlüpft ihr in die Rolle eines Pariser Taxifahrers. Ebenso wie viele Kollegen habt ihr es nicht leicht und seid mit einem dumpfen Gefühl im Bauch unterwegs, denn ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Ihr wurdet selbst ein Opfer – oder habt ihr eben das nur inszeniert? Jedenfalls steht ihr jetzt auf der Verdächtigenliste der Polizei.

Die Polizistin, die den Protagonisten in die Ermittelungen mit einbezieht, glaubt jedenfalls nicht, dass er selbst „The Judge“ ist. Wer würde sich schon selbst ernsthaft den Bauch aufschlitzen, um wie das Opfers des Serienmörders auszusehen? Nach Wochen im Koma sind wir nun wieder auf den Straßen von Paris als Fahrer unterwegs. Und müssen mehr herausfinden über den Mann, der die Stadt in Aufruhr versetzt.

Als Taxifahrer lernt ihr verschiedene Persönlichkeiten kennen.

Night Call ist ein sehr dunkles Spiel. Es ist komplett im Stil Noir gehalten, und das sehr gelungen. Die Atmosphäre ist der Wahnsinn und passt auch perfekt zum Spiel. Die Nächte nach den Taxifahrten schlägt sich der Protagonist um die Ohren, um bisherige Beweise auszuwerten und so auf die Spur des Mörders zu kommen.

In der bisherigen Version von Night Call, die uns als Vorschauversion zur Verfügung steht, kann man leider jeweils nur eine Nacht spielen. Bei manchen Spielelementen sind daher bislang nur Ansätze erkennbar, andere lassen sich dadurch, dass man jede Schicht anders gestalten kann, bereits besser einschätzen.

Dazu gehört das Herzstück des Spiels, die Gespräche mit den Fahrgästen. Und diese haben es in sich: Es liegt an euch und eurer Fertigkeit, auf die Fahrgäste einzugehen, um ihnen Informationen zu entlocken, oder überhaupt mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Bestes Beispiel: Ein Programmierer, der zuerst nur durch seine Stille und das Tippen auf seinem Laptop auffällt, das deutlich macht, dass er keine vollständigen Sätze tippt. Fragt ihr ihn so, ob er Programmierer sei, taut er plötzlich auf.

In den Gesprächen, die ich bisher geführt habe, konnte ich noch keine neuen Anhaltspunkte zum Mörder sammeln – aber es wäre ja auch ein riesen Glück, wenn das direkt in der ersten Nacht klappte.

Gespräche sind vielschichtig und werden auch mal persönlich. Ihr könnt euch entscheiden, wie ihr damit umgeht.

Night Call möchte euch auch noch einige mehr Element an die Hand geben, so wird es entscheidend sein, den eigenen Kontostand und die Müdigkeit der Hauptfigur im Blick zu halten. Die Fahrgäste geben unterschiedlich viel Trinkgeld, und in erster Linie müsst ihr das Fahrzeug tanken, was natürlich deutlich ins Geld geht. Wie groß allerdings die Rolle davon sein wird, effizient zu ermitteln, um nicht vor entscheidenden Erkenntnissen einzuschlafen, kann ich derzeit noch nicht beurteilen.

Bisher kann ich festhalten, dass Night Call eine wunderbare Atmosphäre besitzt und von dem wenigen bisher vorhandenen ausgehend wahnsinnig viel Lust auf mehr macht. Night Call wird im Sommer für PC über Steam erscheinen, ist allerdings auch schon für Nintendo Switch und Mobilplattformen bestätigt.

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Manuel Eichhorn
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