Wegen US Zöllen – Microsoft, Nintendo und Sony tun sich in Schreiben an US Regierung zusammen

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Die US Regierung möchte die Zölle auf Produkte aus China erhöhen. Es ist eine der Folgen des Handelskriegs zwischen den beiden Nationen. Als großen Techkonzern hat es Huawei mit einem Handelsembargo bereits hart erwischt, wodurch das Unternehmen nicht zuletzt um den Ruf bei den Kunden kämpft. Vor einigen Tagen wandte sich Apple mit einem Schreiben an die US Regierung – und nun tun das auch Microsoft, Nintendo und Sony. In einem gemeinsamen Schreiben.

Manches Mal sitzt auch die härteste Konkurrenz in einem Boot und vertritt die gleichen Interessen – so ist es definitiv in diesem Fall auch. Denn in diesem Schreiben versteht man sich als gemeinsame Innovatoren eines wichtigen Marktes, die alle unter den erhöhten Zöllen auf Produkte aus China leiden würden. Doch das ist nicht alles: Innovationen würden gebremst und das starke Wachstum des Marktes gedrosselt werden. Und: Zahlreiche US Jobs gefährdet.

Besonderes interessant sind einige der Zahlen, die die drei Unternehmen in dem Schreiben nennen. Ihr könnt euch das komplette Dokument übrigens hier herunterladen.

Die Unternehmen nennen, dass der Videospielemarkt einen wesentlichen Anteil zur US Wirtschaft leistet, alleine schon durch sein großes Wachstum: Ein Umsatz von 36 Milliarden Dollar in 2017 und von 43,6 Milliarden Dollar in 2018 entspricht einem Wachstum von rund 20 Prozent. Insgesamt arbeiten rund 220.000 Menschen in den USA in dem Bereich.

Weitere Zahlen und Informationen sind auch interessant:

  • 99,7 aller Videospielunternehmen gehören zum „small business“ und  solche sind in allen US Staaten zu finden.
  • Microsoft, Nintendo und Sony haben gemeinsam in 2018 mehr als 15 Millionen Videospielekonsolen verkauft.
  • Ungefähr 8.000 Menschen arbeiten für die drei Unternehmen in den USA.
  • 2018 wurden über 96% aller in den USA verkauften Videospielekonsolen in China hergestellt.
  • Über Jahre hinweg habe sich der Markt für Komponenten und Zulieferer in China etabliert. Es sei mit einem hohen Aufwand verbunden, die Produktion aus China auszulagern.
  • Bei einer Auslagerung der Konsolenproduktion aus China würde der Preis für eine Konsole erheblich steigen und den Markt somit unattraktiver machen.

Man darf gespannt sein, wie sich die Lage und der Handelskrieg weiter entwickeln. Das Schreiben der drei Hersteller wurde von Linda K. Norman Vice President, Deputy General Counsel der Microsoft Corporation, Devon Pritchard, General Counsel and Executive Vice President of Business Affairs von Nintendo of America Inc. und Jennifer Liu, General Counsel, Sr. Vice President, Legal & Business Affairs von Sony Interactive Entertainment LLC gezeichnet.

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Manuel Eichhorn
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